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AKTIE IM FOKUS: Wirecard brechen weiter ein - Milliarden weiter gesucht

FRANKFURT (dpa-AFX) - Wirecard <DE0007472060> kommen nach Kursabsturz nicht zur Ruhe: Die Aktien des in einen Bilanzskandal verwickelten Dax-Konzerns sind am Freitagmorgen weiter eingebrochen. Sie fielen kurz nach dem Auftakt um mehr als ein Fünftel auf 31,53 Euro. Am Donnerstag waren die Papiere um knapp 62 Prozent abgestürzt, nachdem Wirecard wegen milliardenschwerer Unklarheiten in der Bilanz seinen Jahresabschluss erneut nicht vorlegt hatte.

Zudem haben die Bilanzprüfer Zweifel an der Existenz von 1,9 Milliarden Euro, die auf Treuhandkonten in Asien verbucht worden sein sollen. Wirecard-Vorstandschef Markus Braun sieht das Unternehmen womöglich in einen Betrugsfall verstrickt. Allerdings gibt es schon länger Kritik an den Bilanzen des Konzerns, wenn auch in anderen Fragen, die auch eine Sonderprüfung durch die KPMG nicht hatte ausräumen können.

Analysten wie Mirko Maier von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hatten sich verwundert gezeigt über die erneute Verschiebung der Bilanzvorlage. Noch am 25. Mai habe Wirecard kommuniziert, dass für die Bilanz 2019 ein uneingeschränktes Testat erwartet werde, erklärte Maier in einer Studie. Insofern überrasche die Meldung mit den Täuschungsvorwürfen. Immer mehr Analysten äußern sich nun auch kritisch zu dem Zahlungsabwickler und raten zum Verkauf oder setzen die Bewertung erst einmal aus. Letzteres tat auch Maier.

Sollte der Zahlungsabwickler auch an diesem Freitag keinen testierten Abschluss präsentieren, droht die Kündigung von Krediten in Höhe von etwa zwei Milliarden Euro. Experten zweifeln allerdings, dass die Kreditgeber so einfach den Stecker ziehen würden, da dies auch Belastungen für andere Banken zur Folge haben könnte.

Derweil geht das Rätselraten um die Treuhandkonten in Asien weiter. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass zwei philippinische Banken auf Anfrage Kundenbeziehungen mit Wirecard verneinten, obwohl sie im Zusammenhang mit den Treuhandkonten genannt worden sein sollen. Wirecard war am Morgen für Rückfragen nicht zu erreichen.