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Adler-Showdown vor Londoner Gericht: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Für den unter einem Schuldenberg von 6,3 Milliarden Euro ächzenden deutschen Wohnungskonzern Adler wird es heute Ernst. Vor dem High Court in neuen Rolls Building in der Londoner Fetter Lane geht es darum, ob er mit einer Umschuldung durchkommt, die zahlreiche seiner (vor allem längerfristigen) Gläubiger nicht mitmachen wollen. Kurz vor dem Gerichtstermin hat Adler diese Woche noch einmal versucht, ihnen den Deal zu versüßen: mit großzügig bemessenen Sonderzahlungen und einer Beteiligung am Aktienkapital der Firma.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Freilich, wie es die leidgeprüften Adler-Investoren inzwischen schon gewöhnt sind, kamen die Süßigkeiten zeitgleich mit bitterer Medizin. Diesmal war es die Tatsache, dass der Vermieter immer noch keinen Wirtschaftsprüfer gefunden hat. Bekanntlich hatte KPMG nach einer aufreibenden Sonderprüfung die weitere Erfüllung des Mandats dankend abgelehnt und ließ sich auch von einer gerichtlichen Anordnung nicht umstimmen. Adler stellt nun einen testierten Abschluss für September in Aussicht — September 2024, wohlgemerkt. Gleichwohl halten viele Gläubiger den Umschuldungsplan für die beste Chance, ihr Geld wiederzusehen.

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Auch wenn es noch nicht zu einer Abstimmung der Gläubiger kommen wird, dürfte der Gerichtstermin wegen der Erläuterungen von Adler und möglicher Erklärungen opponierender Gläubiger interessant werden. Die Adler Saga bleibt noch für einige Überraschungen gut.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • BASF reagiert mit dem Rotstift auf die Folgen der Energiekrise: Per Saldo werden 2600 Stellen gestrichen, die Kosten sollen um jährlich über €500 Millionen runter. In Ludwigshafen wird eine der beiden Ammoniak-Anlagen dicht gemacht, ebenso die damit verbundene Düngemittelproduktion. Der Aktienrückkauf wird auf halber Strecke gestoppt.

  • Die Deutsche Bank hat im vergangenen Herbst informierten Kreisen zufolge mögliche Dealszenarien rund um die Credit Suisse geprüft.

  • Zwei Adler-Gläubiger haben Anleihen verschiedener Klassen mit einem Gesamtnominalbetrag von knapp 193 Millionen Euro gekündigt. Das Unternehmen prüft Schadensersatzansprüche.

  • Holcim rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit nachlassendem Umsatzwachstum.

  • Der Telekomanbieter 1&1 sieht sich durch seinen Partner Vantage Towers und dessen Mutter Vodafone beim Aufbau des eignen 5G-Mobilfunknetzes behindert und will das Bundeskartellamt einschalten.

  • Die Partners Group steht dem Vernehmen nach kurz vor dem Erwerb der britischen Auftragsproduzenten Sterling Pharma Solutions.

  • China hat einen 12-Punkte-Plan zur Beendigung des Krieges in der Ukraine vorgelegt. Er fordert neben einem Waffenstillstand auch die Aufhebung einseitiger Sanktionen - eine Bestimmung, die die USA stets abgelehnt haben.

  • Wladimir Putin schenkte Joe Biden bei ihrem ersten Gipfeltreffen in Genf im Jahr 2021 einen $12.000 Dollar teuren Füller mit dekorativem Schreibset.

ANALYSEN:

  • Zum Zinsausblick der EZB hat Bloomberg Intelligence ein neues Dashboard vorgelegt.

AKTIENMÄRKTE | Die Börsen in Asien tendieren am Freitag uneinheitlich. In Tokio steigen die Kurse, auf dem chinesischen Festland und in Hongkong geben sie deutlich nach. Analysten blieben nach den Zahlen des Online-Handelsriesen Alibaba skeptisch in Bezug auf den Umsatzausblick. Die Wall Street schloss am Donnerstag freundlich. Heute wird in den USA das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, der PCE Deflator, vorgelegt. Für Europa signalisieren die Futures einen etwas festeren Handelsstart.

RENTENMÄRKTE | Der europäische Rentenhandel erholte sich am Donnerstag etwas von den jüngsten Verlusten. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass Anleger Gewinne einstrichen, die sie mit Leerverkäufen erzielt hatten. Für die via Syndikat um €4 Mrd. aufgestockte 30j Bundesanleihe gab es ein Rekord-Gebotsvolumen von über €41 Mrd. Heute beschafft Italien fast €10 Mrd über Anleihen in Tranchen mit Laufzeiten bis 2028 und 2033 sowie einen 2028-Floater.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt erholt sich heute den zweiten Tag in Folge von den Verlusten, die die Aussicht auf eine weitere Straffung der amerikanischen Geldpolitik und steigende US-Ölbestände bewirkt hatten. UBS und Morgan Stanley hatten zuletzt ihre Preisprognosen gestutzt. Der Goldpreis steigt minimal von den Einbußen der bisherigen Woche.

TERMINE AM FREITAG

  • Quartalszahlen Europa: Holcim, BASF, International Consolidated Airlines

  • Konjunkturdaten Deutschland: BIP, GfK-Konsumklimaindikator, Maastricht-Quote, Auftragseingang im Bauhauptgewerbe

  • 08:45 Bundesbankpräsident Nagel und Finanzminister Lindner geben PK bei G20-Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure in Indien

  • 11:30 Regierungs-PK

  • Konjunkturdaten USA: Persönliche Ausgaben und Einkommen, Verbraucherstimmung Uni Michigan, Neubauverkäufe

  • 1. Jahrestag der russischen Invasion der Ukraine

  • Ratingüberprüfung für Niederlande (Fitch); Nordrhein-Westfalen (S&P); Österreich (Moody’s, S&P); Schweden (Moody’s)

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