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Adidas will komplett auf recycelten Kunststoff umsteigen

Adidas gibt sich umweltfreundlich: Bis 2024 wird der Sportartikelhersteller komplett auf wiederverwerteten Kunststoff in Schuhen und Kleidung umsteigen. Eine Sprecherin des Dax-Konzerns bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht der „Financial Times“.

Ziel sei es, auf fabrikneues Polyester Zug um Zug zu verzichten, sagte Adidas-Vorstand Eric Liedtke der Zeitung. Bei den enormen Mengen, die das Unternehmen benötige, dauere das allerdings einige Jahre. Etwa die Hälfte des Materials, das Adidas in seinen 920 Millionen Artikeln verwende, sei Kunststoff und bestehe damit letztlich aus Rohöl.

Die Marke mit den drei Streifen hat bereits 2016 damit begonnen, Plastikmüll aus dem Meer für Turnschuhe zu verwenden. Dazu kooperiert das Label mit der Organisation „Parley for the Oceans“. Laut Geschäftsbericht sind 2017 mehr als eine Million Paar Schuhe aus dem recycelten Material entstanden, zudem Badebekleidung und Fußballtrikots. Plastiktüten sind seit zwei Jahren nicht mehr erhältlich in den Adidas-Läden.

Bei den nachwachsenden Rohstoffen ist Adidas schon vor längerer Zeit aktiv geworden: Dieses Jahr will das Unternehmen vollständig auf nachhaltig angebaute Baumwolle umstellen. Firmenangaben zufolge entsprach vergangenes Jahr 93 Prozent der verwendeten Baumwolle den Kriterien der „Better Cotton Initiative“. Dabei gehe es darum, weniger Schädlingsvernichtungsmittel einzusetzen sowie Wasser effizienter einzusetzen.

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Adidas steht mit seinen Bemühungen nicht alleine da, im Gegenteil. Das Label liefert sich einen Wettlauf mit Weltmarktführer Nike. Die Amerikaner behaupten, dass keine Sportmarke so viel wiederverwertetes Polyester verwendet wie Nike. Und: Drei Viertel aller Schuhe und Jerseys des Labels mit dem Swoosh-Logo würden recycelte Materialien enthalten.

Unabhängige Beobachter attestieren der Industrie tatsächlich Fortschritte. Textilunternehmen und ihre Zulieferer würden zunehmend weniger giftige Chemikalien einsetzen, teilte vergangene Woche Greenpeace mit. Den Umweltschützern zufolge sorgen die Anbieter mit ihren bisherigen und zugesagten Maßnahmen dafür, dass sie bis 2020 ohne giftige Chemikalien produzieren.

Inzwischen verzichten laut Greenpeace bereits 72 Prozent der Firmen auf per- und polyflorierte Chemikalien (PFCs), die Fortpflanzungshormone verändern und zuvor gerade in der Outdoorbranche für wasserabweisende Textilien der Standard waren. Adidas führt praktisch keine PFC-haltigen Produkte mehr in der Kollektion.

Inzwischen nehmen die meisten Sportmarken zudem alte Ware in ihren Läden zurück. Adidas verspricht, dass die Produkte entweder auf Second-Hand-Märkte kommen, oder das Material wiederverwertet wird. Weniger als zehn Prozent landen dem Konzern zufolge auf dem Müll. Am umweltschonendsten ist es freilich wie eh und je, die Turnschuhe, Trikots, Socken und Stutzen möglichst lange zu tragen.