Der Absturz des Ringgits ist beispiellos: So soll die Währung von Malaysia wiederbelebt werden
Die multiplen Krisen der Welt beeinflussen auch den asiatischen Markt – die Weltbank warnte jüngst sogar vor einem wirtschaftlichen Abschwung in Asien. Auch Malaysia ist von diesen Entwicklungen betroffen, die Währung des Landes verliert rapide an Wert.
Ringgit fast auf Tiefstand
Die malaysische Währung, der Ringgit, ist in der vergangenen Woche auf den tiefsten Stand seit 25 Jahren gefallen. Laut "Bloomberg" stellt sich die Frage, mit welcher Strategie die malaysische Zentralbank nun intervenieren will. Denn während Indonesien und die Philippinen kürzlich ihre Leitzinsen angepasst hätten, um ihre Währungen zu stabilisieren, liege der Leitzins in Malaysia seit Juli unverändert bei drei Prozent. Dieser niedrige Leitzins mache Investitionen für Dollar-basierte Investoren unattraktiv.
Die malaysische Zentralbank, die Bank Negara Malaysia (BNM), hat bereits seit Februar die Geldmenge durch den Verkauf von Anleihen begrenzt, so Bloomberg. BNM-Direktor Abdul Rasheed Ghaffour sagte vergangene Woche laut "Bloomberg", die BNM werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass sich der Ringgit angemessen entwickelt und Unternehmen unterstützt werden. Obwohl die Ökonomen von "Bloomberg" nicht davon ausgehen, dass die BNM ihre Strategie ändern wird, halten andere Analysten dies für wahrscheinlich.
Wie könnte die BNM intervenieren?
Vishnu Varathan, Head of Economics and Strategy bei der Mizuho Ltd Bank in Singapur, sagte beispielsweise, es sei möglich, dass die BNM durch gezielte Kommunikation deutlich mache, dass sie die Entwicklung des Ringgit im Auge behalte und sicherstelle, dass er nicht für Spekulationen genutzt werde. Es sei auch möglich, dass die BNM Devisenpositionen begrenze.
Die Bank of America vermutet laut einer Notiz, dass die BNM eine Kombination aus direkten Interventionen und Appellen an die Kreditinstitute einsetzen werde, um die Konvertierung von Exporterlösen zu fördern und den Kapitalabfluss zu verringern.
aeh