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Aareal Bank räumt Tochter 250 Millionen Euro für Zukauf ein

(Bloomberg) -- Die Aareal Bank AG will ihre IT-Tochter Aareon vorerst im Konzern behalten und mit ihr aus eigener Kraft wachsen, obwohl aktivistische Investoren weiter auf eine Abspaltung der profitablen Sparte drängen.

Für mögliche Zukäufe hat sich Aareon eine Fremdkapitallinie von bis zu 250 Millionen Euro gesichert, teilte die Aareal Bank am Mittwochfrüh bei der Vorlage ihrer Bilanzzahlen mit. Das Wachstumstempo der Tochter solle weiter gesteigert werden – “aus eigener Kraft, also durch neue, insbesondere digitale Produkte und Lösungen sowie verstärktes Up- und Cross-Selling in der bestehenden Kundenbasis, aber auch durch weitere diesbezügliche Akquisitionen”.

Finanzvorstand Marc Heß sagte wenig später bei einer Telefonkonferenz, die Aareal werde die Kreditlinie finanzieren. Eine M&A-Pipeline sei ausgearbeitet worden. Aareon werde sich vor allem in Europa nach Zielen umsehen.

Vergangenes Jahr hatte die Aareal Bank einen 30%-Anteil an der IT-Tochter an Advent International verkauft. Dem Investor Petrus Advisers geht das nicht weit genug. Vor zwei Wochen forderte er einen baldigen Spin-off von Aareon an die Aktionäre. Zu unterschiedlich sei das Geschäft der “Software-Perle” vom Rest des Konzerns. Die implizite Bewertung der Bank sei negativ.

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Petrus ist nicht der einzige Investor, der Druck gemacht hat. So forderte Teleios Capital Partners schon 2019, einen Verkauf von Aareon zu erwägen. Sollte nur ein Minderheitsanteil veräußert werden, würde der Shareholder Value langfristig in Mitleidenschaft gezogen werden, argumentierte er damals.

Im operativen Geschäft soll es für Aareon in den nächsten Jahren besser laufen. Bislang war sie von einer Verdopplung des bereinigten Ergebnisses bis 2025 auf 110 Millionen Euro ausgegangen. Nun wird ein Anstieg auf rund 135 Millionen Euro angestrebt, wie es am Mittwoch hieß. Im Dezember hatte Aareon als erste mit Advent International gemeinsam getätigte Akquisition die Arthur Online Ltd mit Sitz in London übernommen.

Die Auswirkungen der Coronakrise werden die Aareal Bank indes auch in diesem Jahr weiter belasten. Dennoch prognostiziert der Wiesbadener Immobilienfinanzierer eine Rückkehr in die Gewinnzone.

Nach einer Risikovorsorge von 344 Millionen Euro im vergangenen Jahr rechnet die Aareal Bank für 2021 mit weiteren Rückstellungen von 125 bis 200 Millionen Euro. Das Unternehmen verwies angesichts der Pandemie auf “nicht verlässlich vorhersehbare einzelne Kreditausfälle”.

Für das laufende Jahr erwartet die Aareal Bank ein positives Betriebsergebnis zwischen 100 und 175 Millionen Euro, nach einem Verlust von 75 Millionen Euro in 2020. Trotz des Fehlbetrags ist geplant, eine Dividende von insgesamt 1,50 Euro je Aktie auszuschütten, die wegen der Empfehlung der Aufsicht in zwei Raten gezahlt werden soll. Im ersten Schritt soll der Hauptversammlung im Mai eine Auszahlung von 40 Cent je Aktie vorgeschlagen werden.

Im Jahr 2023 will die Aareal Bank ohne Berücksichtigung möglicher Zukäufe ein Betriebsergebnis von rund 300 Millionen Euro erwirtschaften, hatte sie bereits im Januar erklärt. Um das zu erreichen, sollen unter anderem das Finanzierungsgeschäft ausgeweitet und die Cost-Income-Ratio im Kernbereich der strukturierten Immobilienfinanzierungen auf etwa 40% gesenkt werden.

Keine Neuigkeit gab es am Mittwoch zum Vorstandschef Hermann J. Merkens. Er hatte im November überraschend mitgeteilt, dass er “aus gesundheitlichen Gründen für die Dauer von voraussichtlich drei bis vier Monaten” seinen Job nicht ausüben könne.

(Ergänzt um M&A-Pläne im 3. Absatz, CEO im letzten Absatz)

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©2021 Bloomberg L.P.