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2G bei vollen Krankenhäusern: Im Süden Deutschlands gelten ab Montag die bundesweit strengsten Corona-Regeln

Der Schlossplatz in Stuttgart ist an lauen Sommerabenden gut besucht.
Der Schlossplatz in Stuttgart ist an lauen Sommerabenden gut besucht.

Die Landesregierung in Baden-Württemberg will ab Montag die aktuell strengsten Corona-Regeln bundesweit einführen. Wenn dort künftig zu viele Corona-Patienten auf Intensivstationen liegen, werden Ungeimpfte vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Entsprechende Informationen von Business Insider bestätigen Regierungskreise in Baden-Württemberg.

Bisher gilt in Hamburg die 2G-Regel für Restaurants, Veranstaltungen und Hotels optional, das heißt, die Betreiber können selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene Zugang zu Innenräumen geben. Dafür fallen Sperrstunde und Abstandsgebote weg. Baden-Württemberg führt 2G künftig verpflichtend ein, wenn mehr als 300 Intensivbetten landesweit belegt sind.

Damit nutzt das Bundesland den Spielraum im überarbeiteten Infektionsschutzgesetz. Bisher galt dort die Sieben-Tage-Inzidenz, also wie viele Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen hinzukommen, als Messlatte. Die Landesregierung in Baden-Württemberg führt jetzt zwei Reißleinen ein: die Hospitalisierungs-Inzidenz, also die Zahl aufgenommener Corona-Patienten in den Kliniken, sowie die Auslastung der Intensivbetten-Kapazitäten. Sind zwischen 200 und 250 der landesweiten Intensivbetten mit Covid-Patienten belegt, gilt künftig die sogenannte Warnstufe. Sie zieht eine erweiterte Testpflicht in Innenräumen nach sich. Das heißt, Ungeimpfte müssen dann einen negativen PCR-Test vorlegen.

Die Intensivbettenbelegung steigt, die Landesregierung will reagieren

Ab 300 belegten Intensivbetten im Land werden Ungeimpfte quasi vom öffentlichen Leben ausgeschlossen. Zugang erhalten sie dann nur noch zu Läden der Grundversorgung, wie Tankstellen, Supermärkte und Bäckereien. Kleidung kaufen, ins Kino gehen oder ähnliches ist dann nicht mehr möglich. Am Montag waren bereits 168 Intensivbetten belegt. Anders als beim Inzidenzwert der Neuinfektionen, der sich an den jeweiligen Werten im Landkreis orientierte, wird die Hospitalisierungsrate und die Intensivbettenbelegung diesmal landesweit erfasst. Grund sei laut Staatsministerium von Regierungschef Winfried Kretschmann (Grüne), dass Patienten in Akutfällen in weiter entfernte Krankenhäuser verlegt werden und man einen Landkreis mit schlechterer medizinischer Versorgung nicht abstrafen könne.

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Ausgenommen von den neuen Regeln sind all diejenigen, für die die Ständige Impfkommission (Stiko) noch keine Corona-Impfung empfiehlt – also Kinder unter 12 und Schwangere.

Der Handel in Baden-Württemberg warnte schon im Vorfeld vor "fatalen Konsequenzen" aus einer möglichen neuen Corona-Verordnung, die Folgen für Ungeimpfte hat. Der Ausschluss von ungeimpften Personen, und die damit verbundenen Kontrollen von Geimpften und Genesenen, würden dem ohnehin schon angeschlagenen stationären Einzelhandel vielerorts den Todesstoß versetzen, heißt es in einer Mitteilung. Der Handel habe während der gesamten Pandemie bewiesen, dass er "durch die Maskenpflicht und seine ausgeklügelten Hygienekonzepte in der Lage ist, Kundinnen und Kunden wie auch die eigene Belegschaft vor Ansteckungen zu schützen“, sagte Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg.

Im Video: Spahn will vierte Corona-Welle durch "Impfwoche" abflachen