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5 1/2 Jahre Gefängnis: Cum-Ex-Urteil gegen Ex-Warburg-Banker

(Bloomberg) -- Ein ehemaliger Banker der MM Warburg & Co., der sich wegen mutmaßlicher Cum-Ex-Geschäfte vor Gericht verantworten musste, die einen Steuerschaden von 326 Millionen Euro verursacht haben sollen, wurde vom Landgericht Bonn zu einer Freiheitsstrafe von fünfeinhalb Jahren verurteilt.

Das Landgericht Bonn befand am Dienstagabend den Angeklagten Christian S. der Steuerhinterziehung in fünf Fällen für schuldig, hieß es in einer Mitteilung des Gerichts. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Oberstaatsanwältin Anne Brorhilker hatte zehn Jahre beantragt.

Der Mann steht seit November vor Gericht. Ihm waren von der Staatsanwaltschaft 13 Fälle von Steuerhinterziehung zwischen 2006 und 2013 zur Last gelegt worden. Er soll die rechte Hand des damaligen Warburg-Chefs Christian Olearius gewesen sein und gewusst haben, dass die umstrittenen Deals nicht in Ordnung waren, hieß es in der Anklageschrift.

Die Verteidigung habe erreicht, dass acht der 13 Taten eingestellt worden seien, erklärte die Verteidigerin von Christian S., Alexandra Schmitz. Das Urteil sei falsch und sie werde Berufung einleben, so Schmitz.

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Bei Cum-Ex-Deals wurden Aktien gehandelt, um Steuerrückerstattungen auf Dividendenzahlungen doppelt einzustreichen. Die Praxis endete in Deutschland im Jahre 2012, als die Regeln überarbeitet wurden. Cum-Ex-Transaktionen haben den Steuerzahler womöglich mehr als 10 Milliarden Euro gekostet. Gegen mehr als 1.000 Beschuldigte aus der Finanzbranche wird deutschlandweit ermittelt. Brorhilker leitet das Cum-Ex Team der Staatsanwaltschaft Köln, die den größten Verfahrenskomplex führt.

Der erste deutsche Cum-Ex-Prozess endete im März 2020 mit dem Schuldspruch gegen zwei Londoner Investmentbanker. Der Prozess betraf ebenfalls Cum-Ex Geschäfte bei MM Warburg. Beide kooperierten und ersparten sich somit Gefängnisstrafen.

Warburg hat wiederholt erklärt, nie beabsichtigt zu haben, sich an illegalen Transaktionen zu beteiligen, Behörden hinters Licht zu führen oder ungerechtfertigte Steuerrückerstattungen zu erhalten. Das Urteil habe keine finanziellen Auswirkungen für die Bank, sagte Warburg Dienstagabend. Es sei nach dem ersten Urteil keine Überraschung.

Überschrift des Artikels im Original:Prosecutors Want 10 Years Prison for Banker in Cum-Ex Case (1)

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