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Ökonomen-Stimmen zur Zinsentscheidung der US-Notenbank

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Fed setzt ihre Krisenpolitik angesichts der weiter schwelenden Corona-Pandemie fort. Die Leitzinsen bleiben in der Nähe der Nulllinie, während weiterhin jeden Monat dreistellige Milliardenbeträge in die amerikanische Wirtschaft gepumpt werden. Die Fed werde all ihre Instrumente nutzen, um die Wirtschaft in dieser "herausfordernden Zeit" zu stützen, heißt es in einer Erklärung zum Zinsentscheid der Notenbank vom Mittwoch. Während der Leitzins in einer Spanne von null bis 0,25 Prozent bleibt, sollen die milliardenschweren Anleihekäufe solange fortsetzen werden, bis "substanzielle Fortschritte" bei den Zielen der Fed erreicht sind.

So beurteilten Ökonomen die Entscheidung:

Bernd Weidensteiner, Ökonom der Commerzbank:

"Die US-Notenbank hat auf ihrer heutigen Sitzung keine neuen Maßnahmen beschlossen. Sie verspricht nun aber die Anleihenkäufe beizubehalten, bis "erheblicher Fortschritt" bei der Erreichung der Ziele zu verzeichnen ist. Die Fed wird an ihrer ultraexpansiven Geldpolitik wohl noch lange festhalten."

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Uwe Burkert, Chefvolkswirt und Leiter LBBW Research:

"Die US-Notenbanker bleiben auch zum Jahresausklang 2020 auf ihrem ultra-expansiven Kurs und stellen zudem auf absehbare Zeit weiterhin keine Änderung in Aussicht. Für die Leitzinsen galt diese Perspektive bisher bereits, nun ist sie auch für das Anleihekaufprogramm stärker festgezurrt, denn die umfangreichen Käufe sollen mindestens so lange fortgesetzt werden, bis substanzielle Fortschritte mit Blick auf die geldpolitischen Ziele Vollbeschäftigung und mehr Dynamik bei der Inflation erreicht sind. Angesichts der weiter schwierigen Pandemie-Lage in den USA dürfte diese Bedingung für einen Exit aus den Käufen mindestens bis Ende kommenden Jahres noch nicht erfüllt sein. Manche Marktakteure dürfte die Fed gleichwohl heute enttäuscht haben, denn eine teils erhoffte Aufstockung das Kaufvolumens oder dessen stärkere Konzentration auf langlaufende Staatsanleihen blieben aus - zumindest vorerst."

Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank:

"Die Fed widersetzt sich dem Sog und den vielerorts zu hörenden Forderungen nach einer immer noch expansiveren Geldpolitik. Das verdient Respekt. Der Druck auf die Washingtoner Politik wächst, endlich ein dringend notwendiges Hilfspaket zu verabschieden. Vermutlich dient Jerome Powell den Finanzmärkten damit mehr, als wenn er heute eine weitere Ausdehnung der ohnehin expansiven Geldpolitik verkündet hätte."

Michael Pearce,, Volkswirt Capital Economics:

"Was vielleicht überrascht, ist die Tatsache, dass das Statement, fast identisch mit dem letzten war, obwohl das stärkere Auftreten von Coronavirus-Infektionen und die daraus resultierenden Beschränkungen die kurzfristige Aktivität nun stärker belasten. Es gab auch keine Anerkennung dafür, dass Impfstoffe im nächsten Jahr weithin verfügbar sein sollten, was das BIP-Wachstum ankurbeln sollte."