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Zinsangebote mit hohem Zins – sollten Sie hier zuschlagen?

Mit Zinsanlagen die Rendite verbessern. (Bild: dpa)
Mit Zinsanlagen die Rendite verbessern. (Bild: dpa)

Gerade in Zeiten mit geringen Zinsen kommen bei mir viele Fragen zu Angeboten, die einen höheren Zins versprechen. Gleichzeitig erkundigen sich derzeit überproportional viele Anleger nach der Einlagensicherung. Ich denke, das passt zusammen – Sie als Anleger möchten Ihr Geld geschützt wissen und gleichzeitig möchten Sie aber mit Ihren Zinsanlagen die Rendite verbessern.

Die gesetzliche Einlagensicherung

In Deutschland und anderen Ländern der Europäischen Union sind Einlagen, also Tages-, Festgeld- und Girokonten sowie Sparguthaben und Sparbriefe bis zu 100 000 Euro pro Kunde und Bank gesetzlich geschützt. Bei Gemeinschaftskonten verdoppelt sich der Schutz auf 200 000 Euro.
Seit Mitte 2015 gibt es einige wesentliche Verbesserungen:

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1)    Der Einlagenschutz kann sich sogar für bis zu sechs Monaten auf 500 000 Euro erhöhen, wenn besondere Lebensumstände zu einem hohen Kontostand geführt haben (z.B. nach/ bei Heirat, Scheidung, Renteneintritt, Ruhestand, Kündigung, Entlassung, Geburt, Krankheit, Pflegebedürftigkeit, Invalidität, Behinderung, Tod und der Verkauf einer privat genutzten Immobilie).
2)    Anleger, die Geld bei deutschen Zweigstellen von Banken mit Sitz in der EU angelegt haben, müssen sich im Pleitefall ihrer Bank um nichts mehr kümmern. Sie werden von der deutschen Einlagensicherung bis zur Höhe von 100 000 Euro inklusive Zinsen entschädigt. Die Einlagensicherung des Herkunftslandes muss das Geld an das deutsche Sicherungssystem überweisen. Aufwendige Entschädigungsanträge, die häufig in einer Fremdsprache gestellt werden mussten, Identitätsbestätigungen und Nachweise über die Höhe des Guthabens entfallen.
3)    Seit Juni 2016 erhalten Sparer ihr Geld binnen sieben Werktagen zurück. Vorher durfte das noch 20 Werktage dauern.

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Auch wenn sich die deutsche Einlagensicherung um die Abwicklung mit der ausländischen Einlagensicherung kümmert, springt sie aber nicht ein, wenn die ausländische Sicherung die Entschädigungssumme nicht überweist. In diesem Fall müssten Sparer hoffen, dass der jeweilige Staat der Pleitebank mit Unterstützungskrediten hilft oder die EU und damit letztlich die Steuerzahler die fehlenden Mittel im Sicherungsfonds des Landes ausgleichen. Wie lange Sie dann auf Ihr Geld warten müssten, ist ungewiss. Mit einer gemeinsamen EU-Einlagensicherung ist wohl vor 2024 nicht zu rechnen – wenn es überhaupt dazu kommt.

Wir empfehlen Ihnen daher, Ihr Geld nur bei Banken anzulegen, die aus EU-Ländern mit einer guten Wirtschaftskraft kommen. Hier besteht eine größere Sicherheit, dass der jeweilige Staat im Pleitefall einspringen kann.

Ich werde immer wieder nach Angeboten wie „Weltsparen“ gefragt. Weltsparen ist ein sogenannter Einlagenvermittler – Sie erhalten über dieses Unternehmen Zugang zu Banken, an die Sie sonst (meistens) nicht kämen. Grundsätzlich gilt – wer einen höheren Zins verspricht, hat ein höheres Risiko dahinter stehen.

Wenn Sie Festgelder anlegen, sind zwei Sicherheitsfragen zu überprüfen:

1) Die Sicherheit der Einlagensicherung: Fragen Sie sich stets, ob Sie glauben, dass das Land, das die Sicherheit verspricht, diese auch bieten kann.

2) Die Sicherheit des Bankinstituts: Auch wenn es eine Einla¬gensicherung gibt, möchten Sie ja nicht dort investieren, wo eine Pleite (und damit Aufregung) schon vorprogrammiert ist.

Wenn Sie beide Kriterien beachten, zeigt sich schnell, dass die meisten Top-Angebote bei Weltsparen dann nicht in Frage kommen. Seit Gründung waren bereits zwei der Banken, zu denen Gelder vermittelt wurden, in der Schieflage. Geld haben Anleger dabei aber nicht verloren – für Aufregung jedoch dürfte es gesorgt haben.

Wenn Sie die Risiken kennen und eingehen möchten, dann stellt Weltsparen den Zugang zu Banken mit höherem Zins dar. Fragen Sie sich jedoch, ob Ihnen der Zinsaufschlag für die erhöhten Risiken ausreicht.

Viel Erfolg mit Ihren Festgeldanlagen
Ihre
Stefanie Kühn

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