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Rendite mit Festgeldern – Geht das überhaupt?

Derzeit ist es schwierig, festverzinsliche Anlagen zu finden, mit denen man eine gute Rendite erzielt. (Bild: dpa)
Derzeit ist es schwierig, festverzinsliche Anlagen zu finden, mit denen man eine gute Rendite erzielt. (Bild: dpa)

Derzeit ist es sehr schwierig, festverzinsliche Anlagen zu finden, mit denen man eine Rendite oberhalb der Inflationsrate erzielt. Das ist aber wichtig, da Sie ohne eine positive Realrendite (erzielte Anlagerendite abzüglich Inflation) Tag für Tag Geld vernichten. Ich möchte Ihnen mit diesem Blog Anregungen geben, wie Sie eine positive Realrendite mit Festzinsanlagen (Festgeld, festverzinsliche Wertpapiere) erreichen können.

Was ist Festgeld?

Bei einem Festgeld legen Sie Ihr Geld für einen bestimmten Zeitraum - zum Beispiel ein, zwei oder fünf Jahre – bei einer Bank an und bekommen dafür einen festgelegten Zinssatz. Je länger die Laufzeit, umso höher ist in der Regel der Zinssatz. Während der Laufzeit kommen Sie grundsätzlich nicht an das Geld heran. Manche Banken bieten Ihnen die Auflösung gegen einen verringerten Zins an.

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Was sind festverzinsliche Wertpapiere?

Festverzinsliche Wertpapiere sind Schuldverschreibungen/Anleihen, bei denen Sie dem Schuldner/Emittenten eine bestimmte Geldsumme leihen und dieser Ihnen im Gegenzug eine feste Verzinsung und die Rückzahlung zum Laufzeitende verspricht. Festverzinsliche Wertpapiere werden in der Regel an Börsen gehandelt. Je höher die Bonität des Emittenten ist, umso niedriger ist grundsätzlich die erzielbare Rendite der Anleihe. Auch wirkt sich die Laufzeit der Anleihe auf die Rendite aus. Grundsätzlich bieten länger laufende Anleihen höhere Renditen als solche mit kürzeren Laufzeiten.

Wenn Sie Anleihen kaufen, werden diese in Ihrem Depot bei der Bank geführt. Das bekannteste Beispiel ist wohl die Bundesanleihe, bei der der deutsche Staat der Schuldner/Emittent ist. Aufgrund des derzeitigen Zinsniveaus und da man dem deutschen Staat eine hohe Bonität zugesteht, erzielen Bundesanleihen derzeit fast keine bzw. eine negative Rendite.

Bankenhopping oder Mehrbankverbindungen

Es reicht heutzutage meist nicht mehr aus, nur eine Bankverbindung zu haben. Sie müssen schon etwas Aufwand auf sich nehmen, um die besten Festgeldangebote zu finden.

Wenn Sie bei Ihrer Hausbank feststellen, dass die Ihnen angebotenen Festgelder weit unter dem Zinssatz anderer Banken liegen, haben Sie mehrere Möglichkeiten, darauf zu reagieren:
•    Sie verhandeln einen höheren Zins – das scheitert aktuell bei den meisten Hausbanken.
•    Sie suchen sich für Ihre Festgeldanlage eine weitere Bank mit höheren Zinsangeboten. Der Aufwand ist nötig und lohnt sich – mit der Zeit bekommen Sie außerdem Übung.
•    Sie kündigen Ihrer alten und wechseln zu einer neuen Bank. Im letzteren Fall haben Sie nach einigen Monaten vielleicht auch die Möglichkeit, später wieder als Neukunde bei Ihrer alten Bank einzusteigen. Denn häufig bieten Banken Neukunden attraktivere Zinskonditionen als Bestandskunden.

Im Internet finden Sie viele Übersichten und Vergleiche von Festgeldangeboten.

Man könnte nun auf die Idee kommen, stets eine lange Laufzeit zu nehmen, um einen attraktiveren Zins zu bekommen. Doch dann fehlt Ihnen jede Flexibilität. Also doch nur der niedrige Tagesgeldzins? Nachfolgend stelle ich Ihnen eine Lösung für dieses Problem vor:

Die Treppendepot-Strategie

Mit der Treppendepot-Strategie erreichen Sie durch eine Staffelung von Laufzeiten einen höheren durchschnittlichen Zins als den Tagesgeldzinssatz. Gleichzeitig bleiben Sie aber relativ flexibel, da Sie regelmäßig Rückzahlungen der jeweils fälligen Anleihe oder der fälligen Festgelder erhalten.

Und so funktioniert das Treppendepot: Wenn Sie eine größere Summe festverzinslich anlegen wollen, kaufen Sie mehrere Anleihen/Festgelder mit unterschiedlichen Laufzeiten. Wollen Sie beispielsweise 25.000 Euro anlegen, könnten Sie fünf Anlagen mit Laufzeiten von einem bis fünf Jahren auswählen. Immer, wenn eine Anleihe oder ein Festgeld ausläuft, kaufen Sie dann eine neue mit fünfjähriger Laufzeit. So bleiben Sie flexibel, in dem Sie jedes Jahr über ein Fünftel des Geldes verfügen können, auf der anderen Seite liegt der durchschnittliche Zins aber deutlich über Tagegeldniveau.

Sie können das Treppendepot entsprechend Ihrer Risikomentalität „aufpeppen“, wenn Sie auch Anleihen mit schlechterer Bonität, dafür aber höheren Zinsen einstreuen. Das Rating dieser Anleihen sollte aber nicht schlechter als Baa3 bzw. BBB- sein.

Festzinsanlagen sind nur nominalwertsicher

Bedenken Sie bei allen Festzinsanlagen immer, dass diese nur „nominalwertsicher“ sind. Das bedeutet, Sie haben (je nach Bonität des Schuldners) die Sicherheit, den hingegebenen Geldbetrag zurückzubekommen. Ob das Geld nach Laufzeitende noch die gleiche Kaufkraft hat, ist nicht sicher. Kaufen Sie also für 10.000 Euro eine fünfjährige Anleihe oder legen das Geld solange auf ein Festgeld, bekommen Sie nach fünf Jahren 10.000 Euro zurück (neben den zwischenzeitlichen Zinszahlungen). Ob 10.000 Euro dann noch eine Kaufkraft von 10.000 Euro oder viel weniger haben, hängt von der zwischenzeitlichen Inflationsrate ab.

Viel Erfolg mit den „Festverzinslichen“ wünscht
Stefanie Kühn

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