Werbung
Deutsche Märkte schließen in 6 Stunden 58 Minuten
  • DAX

    18.049,93
    +132,65 (+0,74%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.972,09
    +33,08 (+0,67%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Gold

    2.358,00
    +15,50 (+0,66%)
     
  • EUR/USD

    1,0750
    +0,0017 (+0,16%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.899,51
    +387,24 (+0,65%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.390,28
    -6,25 (-0,45%)
     
  • Öl (Brent)

    83,84
    +0,27 (+0,32%)
     
  • MDAX

    26.258,10
    +214,92 (+0,83%)
     
  • TecDAX

    3.303,29
    +36,53 (+1,12%)
     
  • SDAX

    14.275,86
    +280,09 (+2,00%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.114,69
    +35,83 (+0,44%)
     
  • CAC 40

    8.045,10
    +28,45 (+0,35%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     

Quartalszahlen drücken die Stimmung der Anleger

Quartalszahlen bestimmen am Donnerstag den Frankfurter Handel. Neun große Konzerne öffnen ihre Bücher – und präsentieren durchwachsene Resultate. Der Dax schließt deutlich im Minus.

Quartalszahlen waren am Donnerstag das Gesprächsthema Nummer eins auf dem Frankfurter Parkett. Gleich neun Dax-Konzerne ließen sich in die Bücher blicken. Auf teilweise ernüchternde Bilanzen reagierten zahlreiche Anleger mit Gewinnmitnahmen. Der Dax verzeichnete ein deutliches Minus von 1,5 Prozent. Die zweite Frankfurter Reihe, der MDax, gab um 1,3 Prozent nach. Der paneuropäische Leitindex EuroStoxx verlor 1,2 Prozent.

„An den Börsen in Europa setzt sich eine gewisse Skepsis durch“, sagte Händler Pierre Martin von der Saxo Bank. Stratege Jochen Stanzl von CMC Markets betonte: „Der Markt braucht jetzt eine dynamische Bewegung unter hohem Volumen, um eine neue Richtung einzuleiten“.

Der Aufschub der geplanten Steuerreform des US-Präsidenten Donald Trump drückte ebenfalls auf die Kauflaune der Börsianer. „Da sich die Reform weiter verzögert, werden die Investoren langsam etwas nervös“, betonte Cutkovic, Marktanalyst beim Handelshaus AxiTrader. „Sollte es nicht bald zu konkreten Fortschritten kommen, droht die Stimmung auf dem Börsenparkett zu kippen. Nach den starken Kursgewinnen der vergangenen Monate steigt mit jedem Tag, ohne dass die Trump-Administration liefert, das Risiko von Gewinnmitnahmen und einer größeren Korrektur.“

Auch an der New Yorker Börse bescherten die Unsicherheiten hinsichtlich der Steuerreform dem Handel einen Dämpfer. Der Dow-Jones-Index eröffnete 0,5 Prozent im Minus. Der breiter gefasste S & P-500 verlor ebenfalls 0,5 Prozent. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 0,8 Prozent nach.

WERBUNG


Siemens verliert, die Post gewinnt

Siemens: Die Kraftwerks- und die kürzlich fusionierte Windkraft-Sparte haben Siemens im vierten Quartal belastet. Das Ergebnis aus dem industriellen Geschäft ging deshalb um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zurück. Siemens verfehlte damit die Erwartungen von Analysten deutlich. Die Anteilsscheine des Münchner Mischkonzerns brachen am Donnerstag um 3,7 Prozent ein.

„Mittelfristig sollte Siemens von der Fortsetzung eigener Anstrengungen zur Gewinnsteigerung profitieren“, urteilte DZ-Bank-Analyst Alexander Hauenstein.

Deutsche Post: Der florierende Online-Handel und die rege Nachfrage nach Express-Sendungen geben der Deutschen Post Rückenwind: Der Bonner Konzern verbuchte im dritten Quartal deutliche Zuwächse bei Umsatz und Gewinn und steuert damit auf Rekordkurs. Die Erlöse kletterten im Quartal um 5,6 Prozent auf 14,64 Milliarden Euro, der operative Ertrag um 10,5 Prozent auf 834 Millionen Euro. Der Konzerngewinn nach Anteilen Dritter stieg um 3,7 Prozent auf 641 Millionen Euro. Die Post lag damit im Rahmen der Erwartungen des Marktes.

Für Kauflaune entlang der Anleger sorgten diese guten Nachrichten trotzdem nicht: Die Aktien seien schon recht hoch bewertet, sagte ein Analyst. Die Papier gingen mit einem Verlust von 1,9 Prozent aus dem Handel. Post-Chef Frank Appel setzt nun auf ein „starkes Weihnachtsgeschäft“ zum Jahresende.

Deutsche Telekom: Das US-Geschäft bleibt die treibende Kraft für die Deutsche Telekom. Wegen guter Geschäfte von T-Mobile US sei die Prognose für das bereinigte Betriebsergebnis im Gesamtjahr auf rund 22,4 bis 22,5 Milliarden Euro angehoben worden. Im dritten Quartal legte das bereinigte Betriebsergebnis um 3,3 Prozent auf 5,72 Milliarden Euro zu. Der Umsatz hingegen stieg lediglich leicht um 0,8 Prozent auf 18,25 Milliarden Euro. Wegen einer milliardenschweren Abschreibung auf die Großkundensparte T-Systems sank der Gewinn um mehr als die Hälfte auf 507 Millionen Euro. Die Aktien des Unternehmens verloren 0,2 Prozent.


Commerzbank, Merck, Munich Re und Continental im Plus

Commerzbank: Die Großbank hat im dritten Quartal von Sondererträgen profitiert und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Tagesgeschäft läuft jedoch nach wie vor schleppend. Unter dem Strich verdiente das Geldhaus 472 Millionen Euro, nach einem Verlust von 288 Millionen vor Jahresfrist. Die Bank erwartet weiterhin ein leicht positives Konzernergebnis für das Gesamtjahr. „Wir haben dieses Jahr gute Fortschritte erzielt und wichtige Grundlagen für unsere Transformation gelegt“, bilanzierte Konzernchef Martin Zielke. Commerzbank-Aktien notierten mit einem Plus von 2,4 Prozent an der Dax-Spitze.

Merck: Der Pharma- und Spezialchemiekonzern ächzt unter höheren Forschungs- und Entwicklungskosten und einem schwächeren Flüssigkristallgeschäft. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern ging im dritten Quartal um 8,3 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück. Das Unternehmen stellt sich darauf ein, im Gesamtjahr Umsätze nur am unteren Ende der bisher anvisierten Spanne zu erreichen. Die Anteilsscheine des Konzerns verloren 1,3 Prozent.

Munich Re: Die Münchener Rück hat im dritten Quartal wegen der Belastungen durch die jüngste Hurrikan-Serie in den USA einen Milliardenverlust hinnehmen müssen. Wie der weltgrößte Rückversicherer am Donnerstag mitteilte, stand per Ende September ein Verlust von 1,73 Milliarden Euro zu Buche – im dritten Quartal des vergangenen Jahres hatte der Konzern noch einen Gewinn von rund einer Milliarde Euro eingefahren.

Unter der Annahme eines erwartungsgemäßen Geschäftsverlaufs im vierte Quartal sei dennoch mit einem kleinen Jahresgewinn für 2017 zu rechnen, erklärte der neue Vorstandschef Joachim Wenning. Auch die Anleger zeigten sich hiervon überzeugt: Die Aktien des Rückversicherers notierten 0,5 Prozent fester.

Continental: Im dritten Quartal kletterte das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis des Autozulieferers um 69,3 Prozent auf 1,09 Milliarden Euro. Gute Geschäfte mit Elektronik, Software und Sensorik für Autos verliehen dem Konzern Auftrieb. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um 7,1 Prozent auf knapp 10,7 Milliarden Euro. Dazu habe auch das Reifengeschäft beigetragen, obwohl es von höheren Rohstoffkosten belastet gewesen sei, hieß es. Die Preiserhöhungen hätten positive Wirkung gezeigt.

Continental-Chef Elmar Degenhart sagte, das vierte Quartal werde „noch einmal stark verlaufen. Das gilt für Umsatz und Ergebnis.“ Für das Gesamtjahr 2017 bekräftigte er die Prognose, wonach der Umsatz auf mehr als 44 Milliarden Euro steigen soll. Continental-Papiere gaben Gewinne in Höhe 0,5 Prozent ab.


Pro Sieben Sat. 1 bricht ein – auch Adidas verliert

Pro Sieben Sat. 1 gibt die Zuversicht auf eine kräftige Erholung des Werbegeschäfts zum Jahresende auf. Der Vorstand senkte seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr und äußerte sich zurückhaltender zum erwarteten Gewinnwachstum. „Besonders im Free-TV-Geschäft leidet Pro7 weiterhin unter einem Verlust der Reichweite der TV-Sender“, sagte DZ-Bank-Analyst Harald Heider.

Die Quittung der Anleger kam prompt: Die Aktien Medienhauses brachen am Donnerstag um gut neun Prozent ein. Demgegenüber konnte Branchenkonkurrent RTL mit der Anhebung der Prognose angesichts deutlicher Gewinnzuwächse im dritten Quartal und eines Immobilienverkaufs punkten. Die im MDax gelisteten Aktien zogen um rund zwei Prozent an.

Adidas: Der Sportartikelhersteller hat vor allem dank florierender Geschäfte in Nordamerika und China im dritten Quartal Umsatz und Gewinn verbessert. Bei einem Anstieg der Erlöse um neun Prozent auf 5,68 Milliarden Euro schnellte der Gewinn aus den fortgeführten Geschäftsbereichen um 35 Prozent auf 549 Millionen Euro, wie der Nike-Rivale aus Herzogenaurach am Donnerstag mitteilte.

„Wir haben erneut starke Ergebnisse erzielt und sind auf dem besten Weg, unsere ehrgeizigen Finanzziele für das Geschäftsjahr 2017 zu erreichen“, erklärte Vorstandschef Kasper Rorsted. Wegen des reißenden Absatzes von Turnschuhen und Sportkleidung hatte der Manager bereits im Sommer seine Jahresziele angehoben. Demnach peilt er währungsbereinigt ein Umsatzplus im fortgeführten Geschäft von 17 bis 19 Prozent an.

Für adidas-Scheine ging es im Frankfurter Handel am Donnerstag trotzdem bergab: Sie verloren 4,7 Prozent.

Im TecDax sorgte SMA Solar für herbe Enttäuschung. Der Hersteller für Wechselrichter für Solarstromanlagen SMA verzeichnete im dritten Quartal eine schwache Umsatzentwicklung. Die Folge: Ein Absenken der Erlösprognose für das laufende Jahr. Damit knickten die Anteilsscheine um 17 Prozent ein. Es ist nicht die erste Hiobsbotschaft für SMA in dieser Woche: Am Dienstag hatte Siemens bekanntgegeben, die zum Jahresende auslaufende Kooperation mit dem Konzern nicht zu verlängern.

Auch wenn der Dax in dieser Woche nicht an die Rekordjagd der vergangenen Woche anknüpfen konnte, ist der Aufwärtstrend an den Börsen nach Einschätzung von Experten dank solider Wirtschaftsdaten intakt. Das bestätigt auch der Blick ins Handelsblatt-Sentiment. So meint Stephan Heibel, Inhaber des Analysehauses Animusx: „Ein wilder Bulle kann wesentlich weiter laufen, als die meisten Anleger und Investoren es sich vorstellen können.“

Die Investmentberatung Sentix teilt außerdem mit, dass Anleger derzeit so zuversichtlich auf die Konjunktur im Euro-Raum blickten, wie seit einem Jahrzehnt nicht mehr. Sentix beruft sich hierbei auf eine eigens erstellte Umfrage unter 1000 Investoren. Darin wurden sowohl die aktuelle Lage als auch die Aussichten positiver bewertet als zuletzt.

Hier geht es zur Seite mit dem Dax-Kurs, hier gibt es die aktuellen Tops & Flops im Dax. Aktuelle Leerverkäufe von Investoren finden Sie in unserer Datenbank zu Leerverkäufen.

KONTEXT

Wie sich die Dax-Börsenmonate seit 1959 entwickelt haben

Januar-Performance

Viele Anleger glauben, der Januar sei der Börsenmonat mit der höchsten durchschnittlichen Performance. Weit gefehlt. Mit plus 0,78 Prozent ist das ein durchschnittlicher Monat, der im Vergleich zu den anderen elf nur auf Rang fünf liegt. Für die Berechnungen seit dem Jahr 1959 hat die Baader Bank den Dax seit Juni und die Vorläuferindizes der Börsenzeitung (1981 bis 1988) und den Hardy-Index (1959 bis 1981) genommen.

Februar-Performance

Bereits im zweiten Monat des Jahres halbiert sich im Vergleich zum Januar die durchschnittliche Performance und beträgt nur noch 0,33 Prozent. Das bedeutet Rang acht.

März-Performance

Wer hätte das gedacht? Der März ist der beste Börsenmonat. Durchschnittlich sind die Kurse um 1,54 Prozent gestiegen - deutlich höher als in den Monaten November und Dezember, in denen die meist lukrative Jahresendrally stattfindet.

April-Performance

Doch nur einen Monat später halbiert sich das Plus auf 0,76 Prozent - Platz sechs in der Statistik für den Monat April.

Mai-Performance

"Sell in May and go away" lautet das bekannte Börsensprichwort und bei der durchschnittlichen. Vom Jahresanfang betrachtet ist der Mai der erste Monat mit einem negativen Entwicklung- Die beträgt minus 0,12 Prozent und damit Rang neun.

Juni

Und in den folgenden Monaten geht es weiter runter: Im Juni sinkt die durchschnittliche Performance auf minus 0,27 Prozent und damit auf den neunten Platz der Börsenmonate.

Juli-Performance

Ein kurzes Comeback zeigt der Juli, die durchschnittliche Performance seit 1959 ist mit plus 0,79 Prozent wieder positiv und hieven den Zeitraum auf den vierten Platz.

August-Performance

Doch bereits im August geht es wieder abwärts mit minus 0,33 Prozent und damit der vorletzte Rang in der Börsenstatistik.

September-Performance

"Für Börsenspekulanten ist der Februar einer der gefährlichsten Monate. Die anderen sind Januar, März, April, Mai, Juni und Juli, bis Dezember", sagte einst der Schriftsteller Mark Twain. Doch, zumindest im Durchschnitt gesehen, ist nur der Monat September gefährlich. Mit 1,86 Prozent übertrifft das Minus alle anderen Monate mit deutlichem Abstand, der September ist Schlusslicht.

Oktober-Performance

"Ein Crash-Monat Oktober mag zwar dramaturgisch reizvoll sein. Und sicher hat es üble Exemplare dieses Monats an den Aktienmärkten gegeben, z.B. 1987 oder 2008. Außerdem hat sich seit Jahresbeginn u.a. im DAX ein ordentlicher Kurspuffer angehäuft, der zu Gewinnmitnahmen einlädt", meint Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank. Doch gegenüber dem September muss der Oktober nicht gefürchtet werden. Historisch betrachtet verzeichnete der Dax in diesem Monat sogar ein Plus von 0,75 Prozent.

November-Performance

Und nun zur Jahresendrally: Der beste Monat ist dafür der November mit einer durchschnittlichen Performance plus 1,35 Prozent. Damit ist dieser Monat der zweitbeste hinter dem März.

Dezember-Performance

Gegenüber dem Monat November fällt der Dezember etwas zurück. Das durchschnittliche Plus beträgt 1,13 Prozent und damit Rang drei der Börsenstatistik.

KONTEXT

Meilensteine des Dax

1. Juli 1988

Der Dax wird aus der Taufe gehoben. Basis der Berechnung ist der 30. Dezember 1987 mit einem Wert von 1.000 Punkten.

18. November 1996

Bei der Privatisierung der Deutschen Telekom wird die T-Aktie als Volksaktie vermarktet. Das Interesse der Öffentlichkeit am Dax nimmt dramatisch zu.

7. März 2000

Der Dax erreicht ein Rekordhoch von 8136,16 Punkten. Händler begründen die Euphorie mit Fusionsfieber. Ein geplanter Zusammenschluss der Deutschen mit der Dresdner Bank scheitert aber. Die Dresdner Bank geht an die Allianz, die sie im Mai 2009 an die Commerzbank weiterreicht. Auf dem Höhepunkt der Börseneuphorie wird die Chip-Tochter von Siemens, Infineon, zu einem Emissionspreis von 35 Euro an den Anleger gebracht. Die Platzierung ist 33-fach überzeichnet. Danach beginnt beim Dax eine langjährige Abwärtsbewegung, die von den Anschlägen in New York und Washington am 11. September 2001 verschärft wird.

12. März 2003

Der Dax rutscht unter 2200 Punkte und notiert damit so tief wie zuletzt im November 1995. Im Laufe des Jahres dreht er. Mit der Erholung der Weltwirtschaft in den Folgejahren wächst auch das Vertrauen in die Gewinnentwicklung der Unternehmen wieder.

13. Juli 2007

Mit 8.152 Zählern setzt der Dax einen neuen Meilenstein. Trotz erster Bankenpleiten und Notoperationen der EZB am Geldmarkt hält sich der Dax zu Beginn des Krisenjahres 2008 über 8000 Zählern. Doch ab dann geht es bergab. 2009 beschleunigt der Absturz des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate die Talfahrt des Dax.

9. März 2009

Die Krise der Banken hat Tribut gefordert: Mit 3588 Punkten erreicht der Dax zeitweise den niedrigsten Stand seit Oktober 2003. Doch es gibt Hoffnung. Denn nur wenige Tage später wirft die Fed die Notenpresse an. Von nun an geht es bergauf. Am 25. Oktober schafft der Dax zum ersten Mal in seiner Geschichte den Sprung über die Marke von 9000 Punkten.

5. Juni 2014

Erstmals in seiner Historie ist der Dax fünfstellig. Um 14:33 Uhr knackt der deutsche Leitindex die magische Marke und steigt bis auf 10.014 Punkte.

22. Januar 2015

EZB-Präsident Mario Draghi beschließt ein Anleihekaufprogramm im Stile der Federal Reserve. Die Zentralbank wird bis September 2016 Staats- und Unternehmensanleihen im Wert von 60 Millionen Euro aufkaufen. Insgesamt sollen so 1,14 Billionen in die Märkte gespült werden. Der Dax springt nach nervösen Pendelbewegungen auf ein Rekordhoch von 10.454 Punkten. In den folgenden Tagen hält die Hausse an, am 13. Februar springt der Dax das erste Mal über in seiner Geschichte über die 11.000-Punkte-Marke. Damit sollte die Rekordjagd aber gerade erst beginnen.

16.März 2015

Bereits wenige Wochen nach der Eroberung der 11.000-Punkte steht ein weiterer Meilenstein der Dax-Geschichte auf der Börsen-Agenda. Der Leitindex klettert zum ersten Mal über 12.000 Punkte. Weder der Konflikt in der Ostukraine noch der sich immer weiter zuspitzende Schuldenstreit scheinen die Börsenteilnehmer groß zu stören. Sie kaufen Aktien und befeuern die Hausse.

14. Juni 2017

In Erwartung einer positiven Zinsentscheidung der US-Notenbank knackt der Dax das erste Mal im Laufe seiner Geschichte die 12.900 Punkte und erreicht schließlich sein Allzeithoch von 12.921 Punkten. Schon in den Monaten zuvor hatte der Dax im Anschluss an den Erfolg des europafreundlichen Politikers Emmanuel Macron bei der Präsidentschaftswahl in Frankreich seinen Höchststand mehrfach verbessert.

20. Juni 2017

Einen Tag vor der Sommersonnenwende des Jahres 2017 treiben Dax-Anleger das deutsche Börsenbarometer erneut auf einen Rekord. Im Verlauf des Handelstages steigt der Dax auf 12.952 Punkte. Es sollte ein schwieriger Sommer folgen.

12. Oktober 2017

Nach mehreren Anläufen durchbricht der Dax erstmals die Schallmauer von 13.000 Punkten. Zwar reicht es an diesem Donnerstag nur für wenige Minuten auf dem Gipfel, aber die Aussicht ist herrlich - und die Anleger kehren zurück. Einige Tage später schloss der Leitindex mit dem Rückenwind von der Bilanzsaison auch erstmals über der Tausendermarke. Aktuelles Allzeithoch: 13.525 Zähler.