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Sparen für die Altersvorsorge – aber wie?

Laut einer Umfrage des Sparkassenverbandes im Herbst letzten Jahres ging die Sparbereitschaft der Deutschen weiter zurück. Von 100 Euro Nettoeinkommen, legen sie 10,30 Euro zurück. Das seien vor 5 Jahren noch 11,50 Euro gewesen. Und wie sorgen die Deutschen für das Alter vor? Auch hierüber gibt die Studie Auskunft. 63 Prozent bzw. 55 Prozent sorgen mittels Renten- und Lebensversicherung vor, 58 Prozent haben Rücklagen auf dem Sparbuch. Die selbstgenutzte Immobilie ist mit 53 Prozent ebenfalls sehr beliebt. Investmentfonds und Aktien nutzen jeweils um die 25 Prozent.

Besonders erschreckt mich die hohe Zahl der Sparbuch-Besitzer. Sollte es sich inzwischen doch herumgesprochen haben, dass das klassische Sparbuch nahezu unverzinst ist und damit eine Geldvernichtung darstellt. Selbstverständlich braucht man eine Rücklage auf einem – angemessen verzinsten – Tagesgeldkonto. Doch für die Altersvorsorge braucht es mehr.

Die eigene Immobilie kann auch ein Bestandteil der Altersvorsorge sein. Allerdings ist es hier nicht so, wie so manche Werbung suggeriert: „Mietfrei wohnen im Alter“ funktioniert natürlich nur, wenn man zu Rentenbeginn in ein praktisch neues Haus oder Wohnung zieht. In allen anderen Fällen müssen die Eigentümer ausreichende Rücklagen für Reparaturen und Sanierungen zurücklegen. Sind Sie bereits Eigentümer? Dann gilt für Sie der Grundsatz, dass Tilgung vor Anlage kommt. Jeder Euro Zinsen, den Sie sparen können, ist wertvoll. Können Sie Sondertilgungen tätigen, ist das Ihre beste Geldanlage, denn in der Regel ist der Zins, den Sie für das Darlehen bezahlen müssen, höher, als der, den Sie bei der Anlage bekommen.

Sie haben bei der Altersvorsorge einen langen Zeithorizont – oft 20 bis 40 Jahre. Sie können also Schwankungen aussitzen. Studien, wie z.B. von Finanztest, zeigen immer wieder, welche Durchschnittsrenditen bei gemischter Anlage in festverzinsliche Wertpapiere und Aktien(fonds) in der Vergangenheit möglich waren. Ein Schlagwort ist mir in Erinnerung geblieben. Sie lautet „10% Aktien geht immer“. Neben guten Festgeldern oder Anleihen, die für Ruhe in den Anlagen sorgen, ist eine Aktienquote von 10-35 Prozent - je nach Risikofreudigkeit – eine gute Strategie. Der sukzessive Aufbau von Aktien(fonds)vermögen führt außerdem dazu, dass Sie die Kurse mixen und vermeiden, dass Sie „am falschen Tag“ (Höchstkurs) kaufen.

Wer jeden Monat 300 Euro in einen Mix aus Festgeldern und Aktienfonds zurücklegt, verfügt nach 20 Jahren bei einer Rendite von 4 Prozent über rund 109.500 Euro. Wer 6 Prozent erzielt, hat 136.700 Euro.
Sparer mit 40 Jahren Zeit haben am Ende 349.500 Euro bei 4 Prozent Rendite und 575.250 Euro bei 6 Prozent.

Sie sehen also – für die Altersvorsorge braucht es beides – eine gute Rendite und Zeit. Das sind die beiden Komponenten des sogenannten Zinseszinseffektes.

Viel Erfolg beim langfristigen Sparen
Ihre
Stefanie Kühn