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Warnsignale im Hintergrund

An den Börsen läuft es wieder wie geschmiert. Doch die Wirtschaft zieht nicht mit. Sie ist im Gegenteil drauf und dran, ganz den Anschluss zu verpassen.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) zeigt sich wieder in Bestform, doch der Schein trügt (Bild: Fotolia)
Der Deutsche Aktienindex (Dax) zeigt sich wieder in Bestform, doch der Schein trügt (Bild: Fotolia)

Der Deutsche Aktienindex (Dax) zeigt sich wieder in Bestform. Das Börsenbarometer ist wieder über die 10.000-Punkte-Marke gestiegen. Doch der Schein trügt. Die Konjunkturerwartungen haben sich eingetrübt. Der ZEW-Index ist auf den tiefsten Stand seit eineinhalb Jahren gefallen. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung misst einmal im Monat die Stimmung an den Finanzmärkten. Offensichtlich rechnen Händler und Analysten nicht mehr damit, dass sich die Rally an der Börse weiter fortsetzen lässt.

Schon zum sechsten Mal in Folge ist der Konjunkturindex damit abgerutscht. Dieses Mal hatten Beobachter sogar mit einer Erholung gerechnet. Offensichtlich haben die politischen Unsicherheiten nun auch in den Köpfen der Anleger Raum bekommen. Wobei die Kämpfe im Irak noch nicht in den Sorgenkatalog aufgenommen worden sein dürften.

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Interessant ist dabei, dass die Finanzmarktprofis die aktuelle Lage immer noch positiv einschätzen. Lediglich die Erwartungen für die kommenden sechs Monate trüben sich ein. Das mag daran liegen, dass es in der Wirtschaft noch ganz gut läuft. Ein Ausweis dafür waren die Zulassungszahlen in Europa. Automobilhersteller haben in der Region knapp fünf Prozent mehr verkaufen können als im Mai 2013. Damit ist die Zahl der Neuzulassungen zum neunten Mal in Folge gestiegen.

In den USA sieht es dagegen trüber aus. Die Baukonjunktur hat sich unerwartet stark abgekühlt. Beobachter fürchten Ansteckungsgefahren für die gesamte Wirtschaft. Und hier kommt wieder die US-Notenbank (Federal Reserve/Fed) ins Spiel. Fed-Chefin Janet Yellen hat bei ihrer jüngsten Pressekonferenz mit keinem Wort erwähnt, dass sie eine straffere Geldpolitik anstrebt. Zwar wird das Anleiheaufkaufprogramm wie geplant zurück gefahren, doch sind höhere Zinsen nach Ansicht aller Beteiligten erst einmal wieder in weitere Ferne gerückt.

Bedeutet das: Freie Bahn für weiter steigende Kurse? Sollten sich die im ZEW-Index gespiegelten Befürchtungen bewahrheiten, würde sich die Schere zwischen Aktienkursen und Wirtschaft noch weiter öffnen. Die Lücke zu schließen, wird schwerer. Schon seit geraumer Zeit überkleistert die Politik des billigen Geldes alle möglichen Probleme, die in schöner Regelmäßigkeit auftauchen.

Die kommende Woche wird zeigen, ob sich die Warnsignale für die Wirtschaft mehren. Das Ifo-Geschäftsklima steht an. Der Stimmungsindex ist ein zuverlässiger Indikator für den weiteren Konjunkturverlauf. Über die aktuelle Kauflaune der Deutschen informiert das GfK-Konsumklima. Auch in den USA wird den Verbrauchern der Puls gemessen. Weitere Daten zum Häusermarkt geben darüber Auskunft, ob sich die ersten Bedenken bestätigen oder auch nicht.