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Wie wir in Zukunft arbeiten wollen

Seelenlose Konferenzräume ohne Klimaanlage, halb-verdorrte Büropflanzen, kalte, graue und beengende Einzelbüros mit langsamer Computer-Technik aus dem letzten Jahrzehnt? Wir verbringen den größten Teil unseres Tages am Arbeitsplatz. Und na klar schuftet es sich schöner, wenn wir uns dort auch wohl fühlen. Schöner Arbeiten lautet also die Devise der Zukunft, wenn es darum geht, die Mitarbeiter bei Laune zu halten – und nicht zuletzt auch im Unternehmen.

Denn, das hat eine aktuelle Forsa-Umfrage ergeben, ein Großteil der Büroarbeiter würde zugunsten eines cooleren Arbeitsplatzes sogar auf mehr Gehalt verzichten! Das zeigen die repräsentativen Umfrageergebnisse unter rund 500 Bürobeschäftigten im Auftrag der HIH Real Estate (HIH). Dabei kann sich die Mehrheit (62 Prozent) der Befragten vorstellen, bei der Jobsuche eine Stelle mit einem attraktiv ausgestatteten Arbeitsplatz einem anderen Angebot vorzuziehen, bei dem zwar die Bezahlung besser, die Qualität des Wirkortes aber weniger ansprechend ist.

Die Qualität des Wirkortes – das klingt umständlich, meint aber unter anderem eine möglichst geringe Belastung durch Stressfaktoren wie zum Beispiel Lärm: 91 Prozent bewerteten diesen Faktor als sehr wichtig beziehungsweise wichtig. Und 68 Prozent der Befragten nehmen an, dass dieser Faktor innerhalb der kommenden Jahre wichtiger wird.

Klar, ab und an ein bisschen Stress muss nicht schädlich sein. Stress kann uns sogar dabei helfen, bestimmte Situationen besser zu bewältigen: Der Körper wird durch das Hormon Kortisol gewissermaßen in Alarmbereitschaft versetzt und stellt sich so schnell auf neue Situationen ein. Von einem Risikofaktor für psychische Erkrankungen sprechen Experten allerdings, wenn der Stress chronisch wird, also ständig auftritt und wir keine Ruhe mehr finden, Termin auf Termin folgt. Immer die Deadlines im Nacken. Insofern kommt unserem Arbeitsumfeld eine große Bedeutung zu, wenn wir möglichst lange gesund und leistungsfähig bleiben wollen.

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Besonders viel Wert legen die befragten Büroarbeiter auch auf eine gute Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes mit dem Auto und genügend Stellplätze (76 Prozent). Fast ebenso vielen Angestellten ist eine kurze Distanz zu öffentlichen Verkehrsmitteln sehr wichtig oder wichtig (68 Prozent). Ebenfalls von hoher Bedeutung sind für die Hälfte der Befragten gute Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten im Arbeitsumfeld.

Immerhin fast jeder Zweite begrüßt eine Umweltfreundlichkeit des Bürogebäudes: 44 Prozent der Befragten legen hierauf sehr großen beziehungsweise großen Wert und 63 Prozent erwarten eine steigende Relevanz in Zukunft.


Concierge-Service, Fitnessstudio und Duschen

Punkten können Büros auch mit einer modernen technischen Gebäudeausstattung und ergänzenden Services und Annehmlichkeiten im Objekt wie zum Beispiel Concierge-Dienstleistungen, freiem WLAN, Fahrradstellplätzen oder einem Fitnessstudio und Duschmöglichkeiten für Radler oder Läufer. 42 Prozent bewerteten diesen Faktor als sehr wichtig. Und 65 Prozent erwarten, dass deren Bedeutungen in zehn Jahren noch weiter zunehmen wird.

Das Einzelbüro hat dagegen als Statussymbol gerade für die jüngere Generation eine erheblich geringere Relevanz. Nur etwa jedem Dritten (35 Prozent) ist ein Einzelbüro sehr wichtig beziehungsweise wichtig, bei den Jüngeren unter 35 Jahren sind es mit 28 Prozent sogar noch weniger.

„Die Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass es sich lohnt, in die Gebäudeausstattung in technischer und gestalterischer Hinsicht zu investieren. Gut gelegene, modern ausgestattete Büroflächen sowie kommunikationsfördernde Grundrissformen sind für Unternehmen im Wettkampf um begehrte Arbeitskräfte ein wichtiger Faktor“, sagt Ken Kuhnke, Leiter Vermietungsmanagement bei HIH Real Estate.

Im Rahmen der Untersuchung hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im September dieses Jahres bundesweit 502 Erwerbstätige im Alter bis 44 Jahre befragt, die in einem Büro arbeiten.

Die aktuellen Untersuchungsergebnisse bestätigen die Ergebnisse einer weiteren repräsentativen Forsa-Befragung von 2012. Damals hatten 50 Prozent der Befragten angegeben, sich bei der Entscheidung zwischen zwei Jobangeboten für den Arbeitsplatz mit der attraktiveren Gestaltung und Ausstattung zu entscheiden, selbst wenn das Alternativangebot mit einer besseren Bezahlung verbunden wäre. Bei den Beschäftigten unter 35 Jahren lag der Anteil dieser Antwort bei 60 Prozent.


Akademiker versus Büroangestellte

„Der Vergleich mit den Ergebnissen aus dem Jahr 2012 zeigt, dass Deutschlands Bürobeschäftigte heute noch mehr Wert auf die Qualität ihres Arbeitsplatzes legen und dafür sogar Gehaltseinbußen in Kauf nehmen würden“, kommentiert Kuhnke.

Eine ergänzende Umfrage unter 21 Absolventen der Irebs International Real Estate Business School zeigt, dass auch die Young Professionals bei ihren Erwartungen an das Arbeitsumfeld insbesondere auf eine möglichst geringe Belastung durch Stressfaktoren wie zum Beispiel Lärm Wert legen: 52 Prozent bewerteten diesen Aspekt als wichtig und 48 Prozent als sehr wichtig.

Auch eine gute Erreichbarkeit des Büroarbeitsplatzes mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist den Befragten mit einem Anteil von 86 Prozent sehr wichtig beziehungsweise wichtig. Im Gegensatz dazu messen nur 71 Prozent einer guten Erreichbarkeit mit dem Auto und ausreichend Parkplätzen eine solche Bedeutung bei.

Die Einstellung der jungen Akademiker zu Einzelbüros entspricht in etwa dem Meinungsbild der deutschen Büroangestellten: Lediglich 33 Prozent der befragten Irebs-Absolventen beurteilte Einzelbüros als sehr wichtig oder wichtig.

Ein gut ausgestattetes Büro ist hingegen 86 Prozent sehr wichtig beziehungsweise wichtig und liegt damit bei einem höheren Anteil als eine gute Gebäudeausstattung und Zusatzangebote im Gebäude/Objekt (71 Prozent). Es bleibt aber wenig überraschend hinter der Bedeutung von Faktoren wie einem guten Arbeitsklima unter den Mitarbeitern (100 Prozent) oder einer guten Führungsqualitäten der Vorgesetzten (96 Prozent) zurück.

Sehr wichtig für die Young Professionals sind insbesondere ein spannendes Aufgabenfeld (86 Prozent), Flexibilität im Hinblick auf Arbeitszeiten und Arbeitsort sowie die Möglichkeit zur persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung (jeweils 71 Prozent). Allen befragten Absolventen waren diese Aspekte sehr wichtig beziehungsweise wichtig.

KONTEXT

Tipps gegen die Informationsflut

Nachrichtenseiten reduzieren

Entwickeln Sie feste Routinen, um in der Nachrichtenflut nicht unterzugehen, indem Sie sich zum Beispiel auf ausgewählte Nachrichtenseiten beschränken und diese auch nur zu bestimmten Zeiten am Tag checken.

Strukturen schaffen

Schaffen Sie effektive Arbeitsstrukturen: Beginnen Sie Ihren Tag mit dem Setzen von Prioritäten, je nach Typ auch kurz vor Feierabend für den folgenden Arbeitstag oder kurz vor Arbeitsbeginn am Morgen, und schaffen Sie sich Zeiten, in denen Sie offline sind - zumindest ab und zu.

Aufgaben bündeln

Bünden Sie Ihre Aufgaben wie zum Beispiel die Beantwortung von E-Mails, und machen Sie das nur zwei- oder dreimal am Tag.

Ordner anlegen

Legen Sie Ordner für Ihre Mails an, wenn Sie es nicht schon tun, um schnell einen Überblick zu gewinnen.

Newsletter abbestellen

Bestellen Sie irrelevante Newsletter ab.

Pausen einplanen

Machen Sie nach etwa 90 Minuten eine kurze Pause.

Bücher lesen

Lesen Sie mehr Bücher. Das ist sehr, sehr gut für Ihr Gehirn.

Quelle

Christiane Stenger, "Lassen Sie Ihr Hirn nicht unbeaufsichtigt! - Gebrauchsanweisung für Ihren Kopf", 252 Seiten, EAN 9783593500126, ISBN 978-3-593-50012-6

"Lassen Sie Ihr Hirn nicht unbeaufsichtigt! - Gebrauchsanweisung für Ihren Kopf"

KONTEXT

Tipps gegen Stress

Rituale schaffen

Versuchen Sie, ein Ritual zu finden, das den Job klar von Ihrem Feierabend und vor allem dem Wochenende abgegrenzt.

Über Stress reden

Wann immer Sie wieder gestresst sind: Geteilter Stress ist halber Stress. Also reden Sie darüber.

Aufgaben ablehnen

Sagen Sie öfter Nein.

Erfolge registrieren

Nehmen Sie Ihre Erfolge wahr, nicht nur das, was schief gegangen ist.

Zufrieden sein

Lernen Sie, mit dem, was Sie erreichen, zufrieden zu sein, auch wenn es von außen keine Anerkennung gibt. Loben Sie sich also auch einfach mal selbst, und erkennen Sie Ihre Leistungen an.

Quelle

Christiane Stenger, "Lassen Sie Ihr Hirn nicht unbeaufsichtigt! - Gebrauchsanweisung für Ihren Kopf", 252 Seiten, EAN 9783593500126, ISBN 978-3-593-50012-6

"Lassen Sie Ihr Hirn nicht unbeaufsichtigt! - Gebrauchsanweisung für Ihren Kopf"

KONTEXT

Was bei der Arbeit stresst

Verantwortung

Was sorgt im Büro für Stress? Der Personaldienstleister Robert Half hat im höheren Management nach den wichtigsten Gründen gefragt. Dabei gaben 18 Prozent der Befragten zu viel Verantwortung oder ständiges an die-Arbeit-denken auch in der Freizeit als Grund für Stress bei der Arbeit an. Nur in Tschechien können die Beschäftigten außerhalb des Arbeitsplatzes schwerer abschalten - dort gaben 28 Prozent an, dauernd an die Arbeit denken zu müssen. Auf der anderen Seite der Skala ist Luxemburg: nur fünf Prozent haben dort dieses Problem.

Stressfrei

Keinen Stress haben dagegen nur sieben Prozent der deutschen Befragten. Genauso niedrig ist der Anteil derer, die ihren aktuellen Job nicht mögen.

Druck von oben

Unangemessener Druck vom Chef nannten 27 Prozent der Befragten hierzulande als Stressgrund. In Brasilien sind es dagegen 44 Prozent.

Chefqualitäten

Wenn der Chef sich eher um sein Handicap kümmert, statt ordentlich zu führen: 28 Prozent der Befragten sind mit der Managementfähigkeit des Chefs unglücklich. Das Unvermögen des führenden Managers, das zu Stress führt, scheint in Luxemburg relativ unbekannt zu sein - nur 11 Prozent der Befragten sind dort mit den Befragten unglücklich, in Dubai sind es gar neun Prozent.

Büroklatsch

Dass unangenehme Kollegen oder fieser Büroklatsch zu Stress führen kann, ist allgemein bekannt. Dementsprechend führen auch 31 Prozent der Befragten das als Stressgrund an - der Anteil derer, die das ähnlich sehen, liegen in allen anderen Ländern fast gleich hoch - außer in Brasilien: 60 Prozent der Befragten geben unangenehme Kollegen und fiesen Büroklatsch als Stressgrund an.

Unterbesetzung

Ein weitere Stressgrund: personelle Unterbesetzung. 41 Prozent der Befragten sehen das als wichtigen Grund für Stress bei der Arbeit an - ein Wert, der fast in allen Ländern ähnlich ist.

Arbeitsbelastung

Doch am problematischsten, laut der Studie: die hohe Arbeitsbelastung. 51 Prozent der Befragten gaben dies als Stressgrund an. Deutschland liegt damit im Schnitt, auch in den anderen elf Ländern ist ein ähnlich hoher Anteil der gleichen Meinung.