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Zinssenkung in den USA erhöht Druck auf die EZB – Womit Experten jetzt rechnen

Der geldpolitische Coup der Fed hatte bisher keine sichtbaren Erfolge. Trotzdem erwarten Ökonomen und Investoren, dass auch andere Notenbanken handeln werden.

Die sinnvollen Kredithilfen der Notenbanken haben einen Haken: Das mit ihrer Weitergabe an Unternehmen verbundene Risiko bleibt bei den Geschäftsbanken. Foto: dpa
Die sinnvollen Kredithilfen der Notenbanken haben einen Haken: Das mit ihrer Weitergabe an Unternehmen verbundene Risiko bleibt bei den Geschäftsbanken. Foto: dpa

Der überraschende Zinsschritt der US-Notenbank (Fed) am Dienstag hat eine Menge Verwirrung gestiftet – und bissige Kommentare hervorgerufen. Lorcan Roche Kelly twitterte am Dienstag: „Fed – große Zinssenkung; Bank von Japan – große Käufe; chinesische Notenbank – massiver Liquiditätsschub; EZB – super Jungs, legt euch ins Zeug!“ Damit brachte der Bloomberg-Autor die Stimmung an den Märkten auf den Punkt.

Die Fed hatte kurz zuvor die Zinsen um einen halben Prozentpunkt gesenkt, andere Notenbanken zeigten ebenfalls deutliche Aktivität – und vonseiten der Europäischen Zentralbank (EZB) blieb es bei einem lahmen Versprechen vom Vortag, den Verlauf der Corona-Epidemie zu beobachten und wenn nötig zu reagieren.

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Daneben veröffentlichte sie am Dienstag einen Podcast zu der Frage, wie sich die EZB im Klimaschutz engagieren sollte – das war nicht unbedingt das Thema der Stunde. Jetzt erwarten viele Ökonomen zumindest einen kleinen Zinsschritt von ihr, außerdem sind gezielte Liquiditätshilfen für gefährdete Unternehmen im Gespräch.

Auch die britische Notenbank steht unter Druck zu handeln. Ihr Chef Mark Carney sagte, er sei mit anderen Zentralbanken im Gespräch, manche würden „machtvolle und zeitnahe Maßnahmen“ beschließen.

Katharina Utermöhl, Europa-Volkswirtin des Versicherers Allianz, erwartet jetzt, dass die EZB ihren entscheidenden Einlagenzins noch im März von minus 0,5 auf minus 0,6 Prozent absenkt. Das entspricht auch den Erwartungen an den Märkten.

Andrew Bosomworth, Deutschlandchef des weltgrößten Anleihe-Investmentmanagers Pimco, rät dazu, weitere Daten abzuwarten. Er glaubt, dass eine Zinssenkung die Banken weiter schwächen und damit letztlich auch die Geldpolitik behindern wird. Sein Ratschlag lautet daher, im Zweifel lieber die monatlichen Nettozukäufe von Anleihen auf 40 Milliarden Euro zu verdoppeln.

Die Commerzbank hält beides für wahrscheinlich, wie ihr Chefvolkwirt Jörg Krämer mitteilt: den Zinsschritt um 0,1 Prozentpunkte und zumindest zeitweise eine Verdoppelung der Anleihekäufe. Wenn die EZB mehr Zinspapiere kauft, stößt sie allerdings bei Staatsanleihen rasch an selbst gesetzte Grenzen, die verhindern sollen, dass einzelne Länder unterschiedlich davon profitieren. Krämer erwartet in diesem Punkt eine „flexible“ Handhabung und einen höheren Anteil von Unternehmensanleihen bei den Käufen.

Kein Grund zu warten

Sylvain Boyer, Europa-Volkswirt von Standard & Poor’s, glaubt, die EZB könnte sogar schon vor ihrer nächsten regelmäßigen Sitzung am 12. März handeln. „Es gibt keinen Grund zu warten“, sagt er.

Außerdem erwartet er, dass die EZB möglicherweise versucht, gezielte Hilfen für kleinere und mittlere Unternehmen bereitzustellen. Diese würden aller Voraussicht nach so funktionieren, dass sie den Geschäftsbanken zweckgebunden besonders günstige Kredite gewährt, damit diese das Geld entsprechend weiterreichen. Es gibt bereits derartige Programme, bekannt unter der Abkürzung TLTRO, die aber nicht speziell auf bestimmte Unternehmensgrößen zugeschnitten sind.

Das Problem der Notenbanken ist, dass sie mit ihrer Geldpolitik nur die Nachfrage beeinflussen können. Wenig entgegenzusetzen haben sie Angebotsengpässen, die zum Beispiel durch den Abriss von Lieferketten entstehen. Gezielte Liquiditätshilfen wären daher gut geeignet, um die negativen Wirkungen einer sich möglicherweise weiter verbreitenden Coronakrise anzugehen.

Doch auch die sinnvollen Kredithilfen durch die EZB haben einen Haken: Das mit ihrer Weitergabe an Unternehmen verbundene Risiko bleibt bei den Geschäftsbanken. Und das ist für die Geldhäuser schwer einzuschätzen – schließlich sind die Kredite ja gerade für solche Unternehmen gedacht, bei denen nicht klar ist, wie lange sie unter Produktionsausfällen leiden. Um Banken dennoch zur Kreditvergabe zu motivieren, wären daher eigentlich Bürgschaften erforderlich, die aber wohl nur von Regierungen oder regierungsnahen Institutionen kommen könnten.

Und damit ist immer noch nicht das ganze Dilemma der Notenbanken beschrieben. Denn die Fed hatte mit ihrer geldpolitischen Entscheidung von Dienstag, zumindest gemessen an der Marktentwicklung, nicht den gewünschten Erfolg.

Sie lieferte zwar genau das, was die Investoren erwartet hatten, aber weil es so plötzlich kam, jagte sie ihnen zugleich einen Schrecken ein. Dabei bescheinigte Robin Brooks, Chefökonom der Bankenorganisation IIF, Fed-Chef Jerome Powell, er habe „seine bisher beste Pressekonferenz“ abgehalten.

Summers kritisiert die Fed

Trotzdem: Die US-Aktien rutschen weiter ab, die Rendite der zehnjährigen Staatsanleihe tauchte erstmals in der Geschichte unter ein Prozent ab. Der bekannte US-Ökonom Larry Summers, ehemals Finanzminister und zeitweise auch Kandidat für die Fed-Leitung, kritisierte daher: „Die Fed riskiert, die Leute mit ihrem Zinsschritt zu ängstigen.“ Er warf ihr außerdem vor, ihre Munition verschwendet zu haben.


Anders Svendsen, Chef-Analyst von Nordea, vertrat allerdings die Meinung, ohne die Fed seien die Märkte noch stärker eingebrochen. Außerdem äußerte er: „Wer immer noch glaubt, Powell habe einen Fehler gemacht, sollte auch sagen, was sie sonst tun sollte.“

US-Ökonom Mohamed El-Erian, der das Geschehen laufend auf Twitter begleitet, zog später sein Fazit: „Wenn wir jetzt Mitleid mit der Fed haben, die in eine Situation gekommen ist, wo sie nur verlieren konnte, dann sollten wir noch viel mehr Mitgefühl mit der EZB haben. Sie hat nur noch minimalen geldpolitischen Spielraum, die Meinungen unter den Entscheidungsträgern sind geteilt, und einigen ihrer Mitgliedsländer droht eine Rezession.“

Die Augen der Investoren richten sich aber auch nach London. Die nächste geldpolitische Sitzung der Bank of England (BoE) ist erst am 26. März, doch BoE-Chef Carney schloss eine Zinssenkung vorher nicht aus.

Angesichts des niedrigen Leitzinses von 0,75 Prozent sei der Spielraum für Zinssenkungen begrenzt, räumte der Notenbankchef ein. Man habe aber auch noch andere Mittel, um der britischen Wirtschaft zu helfen.

Erleichterung für britische Banken

So könne die Notenbank den Banken erlauben, ihre Kapitalreserven anzuzapfen, um Überbrückungskredite für Unternehmen zu gewähren. Der geldpolitische Ausschuss und der finanzpolitische Ausschuss der Notenbank tagten diese Woche gemeinsam, um die Coronarisiken zu bewerten. Beide werden Ende des Monats neue Prognosen zur britischen Wirtschaft und dem Bankensystem veröffentlichen.

Man sei dabei, die Prognosen an die neuen Umstände anzupassen, sagte Carney. Zudem verwies er auf fiskalpolitische Maßnahmen der Regierung. Kommende Woche stellt Finanzminister Rishi Sunak seinen Haushalt vor. Es wird erwartet, dass er zusätzliche Ausgaben ankündigt, um die Konjunktur anzukurbeln.

Doch Carney fand auch beruhigende Worte: Der wirtschaftliche Schock durch das Coronavirus sei „möglicherweise groß, aber letztlich temporär“, sagte der Notenbankchef. Er könne das Wachstum in den betroffenen Regionen ein bis zwei Quartale belasten.

Befürchtungen vor einer weiteren Finanzkrise spielte Carney herunter. Der Schaden werde nicht so groß sein wie 2008, weil die Banken besser kapitalisiert und gegen Ansteckungsgefahr geschützt seien, sagte er. „Wir werden eine Störung, aber keine Zerstörung sehen.“

Die Bank of England habe schon seit Jahren in Stresstests einen schweren Konjunktureinbruch in China und Hongkong simuliert, sagte Carney. Dabei habe man sehr viel radikalere Annahmen zugrunde gelegt als das, was sich in der Coronakrise bisher abzeichne. Dennoch habe das Finanzsystem sich als widerstandsfähig erwiesen.

Carney sagte auch, dass er die Zinsen nicht unter Null senken würde. Die Frage ist nun, ob sein Nachfolger Andrew Bailey dies genau so sieht. Bailey tritt sein Amt am 16. März an. „Ich glaube nicht, dass sie sehr unterschiedliche Ansichten haben“, sagt Marchel Alexandrovich, Ökonom bei der Investmentbank Jefferies. „Aber wir müssen es von Bailey selbst hören.“

Der designierte Notenbankchef Bailey äußerte sich bei einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des britischen Parlaments am Mittwochnachmittag nicht zur Zinssenkung. Er sagte aber, er rechne damit, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen mit Problemen in der Lieferkette Finanzhilfen brauchten. „Wir werden schnell handeln müssen“, sagte er. Er habe bereits mit Finanzminister Sunak gesprochen. Er setzte hinzu: „Wir müssen koordiniert handeln. Der Gedanke unserer Unabhängigkeit darf dem nicht im Weg stehen.“

„Die Bank of England kann jederzeit ihre Zinsen senken“, sagt Peter Schaffrik, Makrostratege bei RBC Capital Markets. Sie werde sicher nicht bis zum 26. März warten. Schaffrik rechnet in den kommenden Tagen mit einer ersten Senkung um 0,25 Prozentpunkte auf 0,5 Prozent. Die Notenbank werde die Tür für eine weitere Senkung um 0,25 Prozentpunkte offenlassen. Die EZB werde wohl bei ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag handeln.

„Die Zinssenkung ist ein notwendiger, aber nicht ausreichender Schritt“, sagt Schaffrik. Die Notenbanken müssten zunächst die Finanzmärkte beruhigen. Dann müsse man durch weitere Maßnahmen die Virusgefahr für die Wirtschaft abmildern. Seriöse Prognosen zum Corona-Effekt auf das Wirtschaftswachstum seien derzeit noch nicht möglich, sagt er. Der Schaden werde groß sein, auch eine Rezession sei möglich.

Finanzpolitik ist wichtiger

„Es ist einfacher für die Fed zu reagieren, weil sie den nötigen Spielraum für Zinssenkungen hat“, sagt Alexandrovich. „Für die EZB und die Bank of England ist es schwieriger“. Dennoch sei damit zu rechnen, dass beide bald unter dem Druck der Märkte reagieren würden. Es sei denkbar, dass die Bank of England zunächst auf die Vorstellung des Haushalts in einer Woche warte. „Sie hätte einen Grund abzuwarten, welche fiskalpolitischen Maßnahmen die Regierung vorschlägt“, sagt Alexandrovich.

Auf der anderen Seite sei Geldpolitik sehr abhängig von aktuellen Stimmungen, deshalb sei eine spontane Zinssenkung vorher nicht auszuschließen.
Die fiskalpolitische Antwort sei in dieser Krise viel wichtiger als die geldpolitische, sagt der Ökonom. Es müsse sichergestellt sein, dass Unternehmen und Haushalte genug Geld für ihren Alltag hätten. Wer mit Kreditzahlungen in Verzug gerate, müsse unterstützt werden. „Wenn die Krise eskaliert, muss es ein Moratorium für Schuldenzahlungen geben“, sagt Alexandrovich.

Die asiatischen Geldpolitiker haben ebenfalls reagiert. Japans Notenbank startete den Reigen mit einem vor allem verbalen Eingriff am Montag. Der Chef der Bank von Japan Haruhiko Kuroda versprach den Märkten vor Börsenstart mit einer kurzen Presseerklärung, dass die Bank von Japan die künftigen Entwicklung genau beobachten und sich bemühen werde, „ausreichend Liquidität zur Verfügung zu stellen und die Stabilität der Finanzmärkte durch angemessene Marktoperationen und Käufe zu stabilisieren.“

Zusätzlich kaufte die Notenbank überraschend für rund vier Milliarden Euro japanische Staatsanleihen auf. Doch erst der Zinsschnitt der US-Fed steigerte in Japan die Erwartung, dass auch die Bank von Japan die Zinsen senken könnte, die für zehnjährige Staatsanleihen schon im Minus liegen.

Masamichi Adachi, Volkswirt der UBS, erwartet nun, dass die Notenbank entweder auf der nächsten Sitzung Mitte März oder sogar früher ihren Leitzins von derzeit minus 0,1 auf minus 0,2 oder 0,3 Prozent senken wird. Dies könnte zwar die negativen Effekte der negativen Zinsen auf die Banken verstärken, merkt Adachi an.

Aber er glaubt, dass die Bank von Japan aus Angst um ihre Glaubwürdigkeit auf den Zinszug aufspringen wird. Zusätzlich könnte die Notenbank ihre Käufe von börsennotierten Aktien- und Immobilienfonds wieder erhöhen. Denn die wirtschaftliche Lage verdüstert sich. Goldman Sachs Japan erwartet nun wegen der Epidemie bereits, dass Japan in diesem Jahr in einer Rezession stürzen könnte.

Japans Währung ist zu stark

Ein Problem für Japan ist auch die Stärke der Währung. Als sich die Epidemie vorrangig auf Ostasien zu beschränken schien, fiel der Yen-Kurs auf 110 Yen zum Dollar. Mit dem missratenen Krisenmanagement in den USA und nun noch der Zinssenkung in den USA steigt er plötzlich an und wurde am Donnerstag kurzfristig mit 106 Yen gehandelt.

Nomuras Stratege Naka Matsuzawa erwartet sogar, dass der Wert des Dollars schrittweise unter 100 Yen fallen könnte, was einem Anstieg der japanischen Währung entspricht. Die Marke galt vielen Analysten bislang als möglicher Auslöser für eine Zinssenkung oder einen Eingriff der Bank von Japan, da Japan die negativen Folgen eines starken Yen für die Exportindustrie fürchtet.

Südkoreas Notenbank ging Ende Februar zunächst einen anderen Weg. Sie verzichtete auf die erwartete Zinssenkung von 1,25 auf ein Prozent. Die Bank von Korea (BOK) begründete dies unter anderem damit, dass „makroökonomische Maßnahmen“ wie direkte Hilfen an Wirtschaftszweige und Unternehmen, die von der Epidemie besonders hart getroffen werden, effektiver als Geldpolitik seien.

Und die Regierung klotzt in dem Bereich schon. Vorige Woche kündigte sie ein Hilfsprogramm von umgerechnet mehr als 15 Milliarden Euro an. Bereits am Mittwoch wurde der notwendige Nachtragshaushalt in Höhe von 8,9 Milliarden Euro verabschiedet.

Dennoch erwarten die Analysten, dass die Notenbank nun bis April ebenfalls die Zinsen senken wird. Notenbank-Chef Lee Ju-yeol bestärkte diese Einschätzung gestern noch. Die US-Zinsen lägen nun auf dem Niveau der koreanischen, sagte Lee zu Reportern. „Es besteht die Notwendigkeit, derartige Veränderungen des politischen Umfelds bei der künftigen Geldpolitik eines Landes zu berücksichtigen.“ Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap titelte prompt: „Der BOK-Chef deutet nach der überraschenden Bewegung in den USA stark auf eine Zinssenkung hin.“

Die Wirtschaft könnte die konjunkturpolitische Rechtfertigung liefern. Die Kreditbewertungsagentur Fitch hatte am vorigen Freitag ihre diesjährige Wachstumsprognose für Korea von 2,2 auf 1,7 Prozent gesenkt. 2019 wuchs die Wirtschaft noch um zwei Prozent. Das Problem jetzt: Nicht nur die Touristenströme aus China sind versiegt. Mit der Epidemie im Inland bricht auch der Konsum ein, während gleichzeitig die Wirtschaft unter Problemen in den Lieferketten und der Virenkrise in China leidet.

Die Vorhersage von Fitch basiert auf der Annahme, dass die Epidemie in China ab April und in Korea ab Juni kontrolliert werden kann. In diesem Fall erwarten die Fitch-Volkswirte zwei schrumpfende Quartale. Falls das Virus allerdings in Südkorea auch im dritten Quartal weiter wütet, rechnet die Ratingagentur nur noch mit einem Wachstum von 0,7 Prozent, „wahrscheinlich sogar niedriger“. Dann könnte Südkoreas Haushaltsdefizit sogar weit über die geplanten drei Prozent hinausschießen, da die Regierung wahrscheinlich umfassende Konjunkturprogramme auflegt.