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Zeckenbiss: Wie ihr ihn erkennt, behandelt und vorbeugt

Es ist Sommer und das gute Wetter lädt zum Wandern ein. Sommerzeit ist jedoch auch gleichzeitig Zecken-Zeit und die Bisse der Parasiten sind bekanntlich schwer zu erkennen.

Denn Zecken bedienen sich eines Tricks. Wenn sie euch beißen, wirkt der Speichel der Zecken wie ein Schmerzmittel und betäubt die Stelle, damit ihr sie nicht mehr spürt. Infolgedessen bemerkt ihr möglicherweise nicht immer, ob euch eine Zecke gebissen hat.

Dennoch können einige Zeckenarten schädliche Krankheiten auf den Menschen übertragen. Es ist daher wichtig, sich der Anzeichen einer durch Zecken übertragbaren Krankheit bewusst zu sein. Hier erfahrt ihr, wie ihr Zeckenbisse erkennt, wann ihr einen Arzt aufsuchen solltet und wie ihr euch im Voraus vor Zecken schützen könnt.

Was sind eigentlich Zecken?

Zecken sind kleine, blutsaugende Parasiten, die im Freien in Gras, Laubhaufen, Bäumen und Sträuchern leben und eng mit den Spinnen verwandt sind. Wenn eine Zecke beißt, heftet sie sich an die Haut von Menschen oder Tieren und ernährt sich vom Blut des Wirts.

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Menschen begegnen Zecken normalerweise in bewaldeten, grasbewachsenen oder buschigen Gebieten. Zwar können Zeckenbisse das ganze Jahr über auftreten, es ist aber wahrscheinlicher, dass ihr während der wärmeren Monate von April bis September gebissen werdet.

Symptome

Zeckenbisse sind fast unmöglich zu fühlen, sagt Andres Romero, Spezialist für Infektionskrankheiten. Romero empfiehlt, die Kleidung auszuziehen, nachdem ihr längere Zeit in Gras- oder Waldgebieten verbracht habt. Sucht danach euren Körper auf Zecken ab. Achtet dabei genau auf die Stellen, an denen sich eure Haut faltet. Denn sobald eine Zecke auf euren Körper gelangt, wandert sie wahrscheinlich in warme und feuchte Bereiche wie eure Achselhöhle oder Leiste.

Wenn euch eine Zecke beißt und ihr es nicht bemerkt, fällt sie nach ein paar Tagen von selbst ab. Eure Haut wird wahrscheinlich an der Stelle rot sein und jucken. Viele Menschen merken bis zu diesem Zeitpunkt nicht, dass sie von einer Zecke gebissen wurden. Andere haben jedoch eine allergische Reaktion auf einen Zeckenbiss, der sich durch folgende Symptome bemerkbar macht:

  • Ausschlag

  • Schmerzen

  • Schwellungen

Dem Gesundheitsexperten Romero zufolge sollten die meisten Menschen diese Symptome zu Hause mit einem rezeptfreien Antiallergikum behandeln können. Es schadet jedoch nie, einen Arzt aufzusuchen, wenn ihr befürchtet, dass eure Reaktion schwerwiegend sein könnte. Wenn ihr Atembeschwerden habt, solltet ihr sofort zum Arzt, da dies ein Zeichen für eine schwere allergische Reaktion sein kann.

Durch Zecken übertragbare Krankheiten

Einige Zeckenarten können gefährliche Krankheiten auf Mensch und Tier übertragen. In den meisten Fällen muss sich die Zecke dafür mindestens 24 Stunden von dem Wirt ernähren.

Beispiele für durch Zecken übertragbare Krankheiten sind:

  • Frühsommer-Meningoenzephalitis (FMSE): Die Krankheit ist eine virusbedingte Entzündung der Hirnhäute, des Gehirns und/oder des Rückenmarks. Das Gefährliche: Die Symptome sind kaum bemerkbar und werden oft mit einer leichten Grippe verwechselt.

  • Borreliose: Anzeichen sind ein kreisrunder Hautausschlag innerhalb von drei bis 30 Tagen nach einem Zeckenbiss, gefolgt von Fieber. Die Infektion kann sich auf die Gelenke, das Herz und das Nervensystem ausbreiten und unbehandelt zu langfristigen Gelenkschmerzen führen.

  • Rocky-Mountain-Fleckfieber (RMSF): Zu den Anzeichen gehören Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und ein Ausschlag mit flachen, rosa, nicht juckenden Flecken, die an den Handgelenken, Unterarmen und Knöcheln auftreten. RMSF kann tödlich sein, wenn es nicht innerhalb von fünf Tagen nach der Krankheit mit Antibiotika behandelt wird.

  • Tularämie: Zu den Anzeichen gehören ein Hautgeschwür, das an der Zeckenstichstelle auftritt, sowie eine Schwellung der Lymphdrüsen in der Achselhöhle oder Leiste. Tularämie kann ohne Behandlung lebensbedrohlich sein und wird in der Regel effektiv mit Antibiotika behandelt.

Nicht alle Zeckenarten übertragen Krankheiten. Je nach Wohnort besteht ein erhöhtes Risiko. Auf dem Info-Portal "Zecken.de" heißt es dazu: "Die überwiegende Mehrheit der FSME-Fälle verteilt sich auf die sogenannten FSME-Risikogebiete, dazu zählen große Teile Bayerns und Baden-Württembergs sowie Teile Hessens, Thüringens und Sachsens. Einzelne FSME-Risikogebiete befinden sich zudem in Sachsen-Anhalt, im Saarland und in Rheinland-Pfalz." Ihr solltet in jedem Fall einen Arzt aufsuchen, sobald ihr Fieber oder eines der anderen Symptome nach einem Biss entwickelt.

Wie ihr einen Zeckenbiss vorbeugen könnt

Um Krankheiten zu vermeiden, solltet ihr euch vor Zecken schützen:

  • Tragt unbedingt Schutzkleidung. Es hilft schon, eure Knöchel zu bedecken, wenn ihr wandern geht.

  • Verwendet ein Insektenschutzmittel gegen Zecken.

  • Vermeidet bewaldete oder buschige Gebiete mit hohem Gras und geht beim Wandern im Wald in der Mitte des Wegs.

  • Überprüft euren Körper und eure Kleidung gründlich auf Zecken. Tipp: Trocknet eure Kleidung 10 Minuten lang bei hoher Hitze im Trockner, um Zecken abzutöten.

  • Duscht, nachdem ihr draußen gewesen seid. Zecken, die sich noch nicht festgesetzt haben, werden somit einfach weggespült.

Wie ihr einen Zeckenbiss behandelt

Es ist wichtig, nach einem Aufenthalt im Freien immer nach Zecken zu suchen, da die schnelle Entfernung einer Zecke die beste Behandlung gegen Krankheiten oder Infektionen ist. Um eine Zecke zu entfernen, müsst ihr sie mit einer feinen Pinzette oder einer Zeckenzange am Kopf knapp über eurer Haut ergreifen. Zieht sie nun langsam und gleichmäßig heraus. Wer mehr wissen möchte, kann sich hier genau durchlesen, wie ihr am besten eine Zecke entfernt:

Wenn ihr Anzeichen einer durch Zecken übertragbaren Krankheit entwickelt, wird euch euer Arzt wahrscheinlich ein Antibiotikum verschreiben. Dies kann helfen, eine Krankheit wie Borreliose zu behandeln und das Auftreten schwererer Symptome verhindern.

Fazit

Obwohl Zeckenbisse kaum zu spüren sind, können sie zu gefährlichen Krankheiten führen. Um zukünftige Zeckenbisse zu verhindern, tragt Schutzkleidung, meidet Waldgebiete und duscht, nachdem ihr draußen gewesen seid. Falls ihr Symptome entwickelt, solltet ihr unbedingt euren Arzt aufsuchen.

Dieser Artikel wurde von Klemens Handke aus dem Englischen übersetzt. Das Original findet ihr hier.

VIDEO: Zecken auf dem Vormarsch: So kannst du dich schützen