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ZDF-Doku: Pharmaindustrie preist wirkungslose Pillen an

Verbraucher werden zum Teil bewusst getäuscht

Wirksam oder nicht? Die Pharmaindustrie wirbt teilweise mit nutzlosen Präparaten. (Bild: dpa)
Wirksam oder nicht? Die Pharmaindustrie wirbt teilweise mit nutzlosen Präparaten. (Bild: dpa)

Ob Lustpille, Cholesterin-Senker oder Testosteron-Präparat: etliche Medikamente sind nutzlos – und verkaufen sich dennoch rasant.

Die Drogerien sind voll davon, die Apotheken inzwischen auch: Medikamente und Präparate, die vollkommen wirkungslos sind, auf die Patienten aber schwören und für die sie viel Geld ausgeben. Eine ZDF-Doku warf nun einen Blick hinter die Kulissen der Pharmaindustrie und deren Milliardengeschäft mit den bitteren Pillen.

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In der Doku „Das Geschäft mit der Krankheit“ am Mittwochabend begaben sich Redakteure des Magazins ZDFzoom auf die Suche nach Antworten. Wie kann es sein, dass Menschen immer mehr Geld für Tabletten und Pulver ausgeben, um Krankheiten zu bekämpfen, die es in vielen Fällen gar nicht gibt?

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Zum Beispiel die „Wechseljahre beim Mann“. Dabei handelt es sich um ein erwiesenermaßen erfundenes Krankheitsbild. Pharma-Firmen haben laut ZDF in den vergangenen Jahren sogar Agenturen damit beauftragt, die Mär vom hormonell beeinträchtigten Mann in den mittleren Jahren zu streuen.

Erfolgreich, wie sich zeigt: Hormontherapien sind eine der erfolgreichsten Sparten im Medikamentengeschäft. Auf Ärzte-Tagungen werden Mediziner fast schon bedrängt, Hormontests in ihren Praxen anzubieten. Auch Testosteron gehört zu den absoluten Verkaufsschlagern: in den letzten zehn Jahren habe sich der Umsatz verdreifacht und liege nun bei 30 Millionen Euro pro Jahr.

Auch sogenannte Lustpillen, also Präparate, die für ein gesteigertes Sexualverlangen und –empfinden sorgen sollen, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. In Deutschland dürfen solche Pulver allerdings noch nicht verkauft werden, sie sind bisher nur in den USA erhältlich.

Doch wie ein Beispiel in der Doku zeigt: ein Paar, das die Lustpille probiert hat, kam erst durch eine Paartherapie wieder so richtig in Fahrt. Ein Wissenschaftler bestätigt: „Nur ein Bruchteil der Frauen profitiert davon.“

Ob nutzlose Mittel für tatsächliche Krankheiten oder Präparate für erfundene Leiden – die Pharmaindustrie scheint in erster Linie auf den Umsatz zu schielen.

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