Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 2 Stunden 10 Minuten
  • Nikkei 225

    38.744,59
    +508,52 (+1,33%)
     
  • Dow Jones 30

    38.852,27
    +176,59 (+0,46%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.859,00
    -612,42 (-1,03%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.362,94
    +50,31 (+3,83%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.349,25
    +192,92 (+1,19%)
     
  • S&P 500

    5.180,74
    +52,95 (+1,03%)
     

Wunschliste für 2017 in Sachen Geld – Erkennen Sie sich wieder?

Das Sparbuchdenken ist unter den Deutschen immer noch weit verbreitet (Bild: dpa)
Das Sparbuchdenken ist unter den Deutschen immer noch weit verbreitet (Bild: dpa)

Der Bankenverband hat im Dezember 2016 durch die GfK Nürnberg repräsentativ die Bürger der Bundesrepublik Deutschland zu ihren Geldanlagen 2016/2017 befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich etwas tut – aber ob das reichen wird, um in der Niedrigzinsphase genügend Kapital für das Alter aufzubauen?

Eine erste erschreckende Erkenntnis der Studie war für mich, dass 55% der Bevölkerung kein Geld angelegt hatten. Das bedeutet nicht, dass die meisten 2016 gar nichts gespart haben, aber eben keinen freien Geldbetrag zur Verfügung hatten, den sie selbst organisiert angelegt haben. Wenn Sie zu diesen 55% gehören, überlegen Sie dringend, wie Sie eine Sparrate „generieren“ können – vielleicht durch Konsumverzicht oder Einnahmensteigerungen. Bitte achten Sie in diesem Jahr auf alle Blogs, die sich mit diesem Thema beschäftigen.

Lesen Sie auch: Planen Sie Ihren Ruhestand sobald Sie 50 werden

WERBUNG

Während 2015 53% der Anleger mit ihrer Rendite zufrieden waren, sank diese Quote 2016 auf 47%. Das wird durch die sinkenden Zinsen und die konservative Ausrichtung der Anlagen der Deutschen leicht erklärbar sein. Die Risikobereitschaft hat sich laut der Studie etwas hin zu risikofreudigerem Anlegen verschoben, aber von einer Kehrtwende weg vom Sparbuch- und Lebensversicherungsdenken kann man noch nicht sprechen.

Interessant ist, was die Befragten auf die Frage „Welche dieser Anlagemöglichkeiten haben Sie in diesem Jahr bevorzugt bzw. würden Sie bevorzugen, wenn Sie einen größeren Geldbetrag zur Verfügung hätten?“ antworteten. Bei dieser Frage wurden nur die befragt, die auch Geld angelegt haben. Mehrfachnennungen waren möglich. Während Sparkonto und Tagesgeld unverändert in 22% bzw. 23% der Fälle angekreuzt wurden, stiegen die Fondsanteile von 20 auf 26%, Aktien von 16 auf 23%. Das bedeutet, dass knapp ein Viertel der Befragten sich mit dem Thema Aktien und Fonds befasst. Im Hinblick auf die Vorsorge für den Ruhestand, bis zu dem in der Regel viel Zeit zur Verfügung ist, eine gute Entwicklung.

Festgelder stiegen in der Beliebtheit von 11 auf 20%, festverzinsliche Wertpapiere von 6 auf 18%. Dieser sehr hohe Anstieg ist meines Erachtens mit einer Wissenslücke zu erklären. Wenn die Zinsen so niedrig bleiben, werden die Kursgewinne bei festverzinslichen Wertpapieren ausbleiben. Steigen die Zinsen, werden sogar Verluste entstehen. Dieser Mechanismus ist erfahrungsgemäß vielen Anlegern nicht bewusst. Insofern möchte ich Sie vor einem „Run auf festverzinsliche Wertpapiere“ warnen.

Lesen Sie auch: Geld (ver-)leihen in der Familie und unter Freunden – Das müssen Sie beachten

Auf der Wunschliste ganz nach vorne gerutscht ist die Immobilie (17 auf 38%). Dies könnte man so interpretieren: Es zeigt das Sicherheitsbedürfnis der Anleger und auch den Wunsch, sich durch Mieteinkünfte die fehlenden Zinseinnahmen zu ersetzen.

Auch Gold ist deutlich beliebter geworden – ein Anstieg von 6 auf 22% wurde ermittelt. Die Krisenwährung Nummer 1 ist durch die kleine Stückelung für viele Vermögenshöhen eine gute Beimischung, bringt aber keine Erträge.

Erkennen Sie sich in der Umfrage wieder? Um sich der finanziellen Unabhängigkeit zu nähern, muss man alle Anlageklassen berücksichtigen. Tagesgeld ist als Liquiditätspolster unabdingbar. Ein Eigenheim vermittelt Wohn-Sicherheit und eine vermietete Immobilie kann ein guter Baustein für regelmäßige Einkünfte sein. Aktien und Aktienfonds bringen Rendite-Phantasie, während verschiedene Festgelder Ruhe in die Anlagen bringen. Ihr Mix muss am Ende für Sie persönlich stimmen – zu Ihrer Risikomentalität und Ihren Zielen.

Viel Erfolg bei der Planung für 2017

Ihre Stefanie Kühn