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Dieser Winter ist Robert Habecks Freund: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Während ganz Europa verzweifelt nach Lösungen sucht, um den Schock der Energiekrise über den Winter zu mildern, gewährt ausgerechnet der am wenigsten steuerbare Aspekt den Regierungen eine Atempause: das Wetter.

Prognosen für November sagen milde Temperaturen in ganz Europa voraus, was den Entnahmedruck auf die Gasspeicher verringert. Vor dem noch bevorstehenden Höhepunkt der Heizsaison ist das eine gute Zwischennachricht für Verbraucher und die Industrie. Trotz des Rückgangs der Preise seit August wissen viele Haushalte nicht, wie sie ihre Energierechnungen bezahlen sollen.

“Dass der Oktober ein Rekordmonat wird, ist fast ausgemacht,” erklärte Kai Biermann, Meteorologe beim Deutschen Wetterdienst, zu den jüngst hohen Temperaturen in Deutschland. Im November dürfte die milde Witterung laut Biermann mit nur kurzen Unterbrechungen bis Monatsende anhalten.

Durch das laue Wetter konnte Erdgas länger in die Speicher eingebracht werden. Die Lager sind jetzt in ganz Europa zu 94% und in Deutschland zu fast 99% gefüllt, was über den Planzahlen der Regierungen liegt. Die prall gefüllten Kavernen mussten meist noch nicht angezapft werden, was die Versorgungslage während der noch kommenden kälteren Tage im Winter verbessert.

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Ein warmer Novemberanfang wäre “ein willkommenes Zeichen, das dazu beiträgt, die Nachfrage zu senken”, so Matthew Dross, Meteorologe beim Wetterdienst Maxar, der für die gesamte Heizsaison ein eher mildes Muster erwartet. “Dennoch können gelegentliche Kaltlufteinbrüche im November und in der gesamten Wintersaison 2022-2023 nicht ausgeschlossen werden.”

Ein milder Winter ist kein Allheilmittel. Mit einer verschobenen Heizperiode hat Wirtschaftsminister Robert Habeck aber immerhin eine Sorge weniger.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die Credit Suisse steht nicht zum Verkauf, betonte Bankpräsident Lehmann im Bloomberg-Interview: “Wir werden wieder prosperieren, deshalb gibt es keine Übernahmegespräche.” Im Wealth Managements der Bank gibt es indessen einen weiteren hochrangigen Abgang: Yves-Alain Sommerhalder geht.

  • Das Maximalniveau, das die Leitzinsen im Euroraum im derzeitigen Erhöhungszyklus erreichen, muss laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde sicherstellen, dass die Inflation mittelfristig wieder zum Zielwert von 2% zurückkehrt.

  • Die Notenbank Australiens hat die Leitzinsen wie erwartet um 25 Bp erhöht.

  • Japan hält an seinem Investment im russischen Öl- und Gasprojekt Sachalin-1 fest.

ANALYSEN:

  • Das von der Fed am Stärksten beachtete Bondmarkt-Barometer sendet Warnsignale vor einer drohenden US-Rezession. Die Renditekurve steuert auf eine Inversion zu.

  • Angesichts besonders niedriger Temperaturen und einer sehr energieintensiven Wirtschaft ist im Winter speziell Finnland von Stromausfällen bedroht.

AKTIENMÄRKTE | Die Börsen in Asien legen am Dienstag zu. In Hongkong klettert der Hang Seng mehr als 6%, nachdem er am Montag auf den niedrigsten Stand seit April 2009 gefallen ist. Schub brachten Spekulationen auf eine Lockerung der Covid-Amßnahmen in China. Nach den jüngst heftigen Abverkäufen sorgten zudem Schnäppchenjäger in Hongkong und auf dem chinesischen Festland zu einer starken Kurserholung, erklärte Banny Lam, Analysechef bei der CEB International Investment Corp. “In den kommenden Tagen könnten sich die Märkte als volatil erweisen, da die Anleger auf die Fed-Kommentare zum Zinsausblick am Mittwoch warten. Daher bin ich im Moment noch vorsichtig.”

RENTENMÄRKTE | Nach dem Abverkauf am Freitag haben die europäischen Staatsanleihemärkte am Montag weiter nachgegeben. Neuen Druck brachte die Nachricht, dass die Inflation im Euroraum ein neues Allzeithoch erreicht hat. EZB-Rat Visco sprach sich indessen dafür aus, bei der Bekämpfung der Rekordinflation schrittweise vorzugehen und die Risiken für die Konjunktur zu berücksichtigen. Deutschland beschafft heute insgesamt EU500 Millionen über zwei Linker mit Laufzeiten bis 2033 und 2046.

ROHSTOFFMÄRKTE | Gestützt vom schwächeren Dollar steigen am Ölmarkt die Preise. Im Fokus steht die morgige Zinsentscheidung der Fed. Freundlich tendiert auch der Goldhandel. Im vergangenen Quartal haben die Notenbanken eine Rekordmenge des Edelmetalls erworben: fast 400 Tonnen, mehr als das Vierfache des Vorjahreszeitraums.

TERMINE AM DIENSTAG

  • In Japan legen Toyota und Sony Quartalszahlen vor, in Europa berichten DSM und BP. In den USA stehen die Q3-Ergebnisse von Pfizer und Uber an

  • 11:30 Deutschland begibt inflationsindexierte Bundesanleihen mit Laufzeit bis 2033 und 2046

  • 12:00 Bundesfinanzminister Lindner spricht in Madrid bei einer Veranstaltung zum Thema: “Leading a World of Converging Crises

  • 15:00 EZB veröffentlicht die Oktober-Zahlen zu APP-Käufen

  • 15:00 In den USA werden die ISM-Daten zum verarbeitenden Gewerbe im Oktober vorgelegt

  • Zudem: Fed beginnt ihre geldpolitischen Beratungen, am Mittwoch folgt die Zinsentscheidung

  • Zudem: Vorgezogene Neuwahlen in Dänemark

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©2022 Bloomberg L.P.