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Weshalb man sich nicht gezwungen fühlen sollte, während der Isolation abnehmen zu müssen

Viele Leute sind besorgt, weil sie in der Isolation während der Coronavirus-Pandemie ständig naschen und knabbern. Andere dagegen versuchen, die Zeit zu nutzen und abzunehmen. Eine Expertin aber behauptet, dass das nicht ratsam ist.

Amelia Phillips, Ernährungsberaterin und Sportforscherin, sprach mit Yahoo Lifestyle und sagte, sie sei der Auffassung, wir bräuchten während dieser Pandemie nicht den „zusätzlichen Stress“ abnehmen zu wollen.

Eine Ernährungsberaterin hat die Gründe verraten, weshalb wir in der Isolation nicht versuchen sollten, abzunehmen. Foto: Getty
Eine Ernährungsberaterin hat die Gründe verraten, weshalb wir in der Isolation nicht versuchen sollten, abzunehmen. Foto: Getty

„Alle machen sich Sorgen welche Auswirkungen die Selbstisolation auf die Gesundheit und den Hüftumfang hat. In der Isolation liegt viel Aufmerksamkeit darauf, abnehmen zu wollen, statt sich darauf zu konzentrieren, wie man in dieser Zeit gesund bleibt“, sagte sie.

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„Wir befinden uns mitten in einer Pandemie, deshalb brauchen wir keinen zusätzlichen Stress und negative Emotionen. Unterricht für die Kinder und Arbeiten von zu Hause sowie eine generelle Angst um die Gesundheit sind schon genug Stressfaktoren! Der Fokus sollte auf Gewicht halten, statt Abnehmen liegen.“

“Die meisten Leute vergessen oft, dass es in der Isolation noch schwerer ist, abzunehmen. Die Menge an Bewegung, die wir normalerweise im Alltag haben nimmt dramatisch ab. Denken Sie mal darüber nach: Sie sitzen zu Hause fest und bewegen sich im Prinzip nur von ihrem Bett bis zum Tisch und zum Kühlschrank.“

„Dies beeinflusst unsere Aktivitätsgenese ohne Sport (auf Englisch: NEAT – non-exercise activity thermogenesis). Wir unterschätzen oft die Auswirkungen, die dies auf unseren täglichen Kalorienverbrauch hat. Wenn Sie mir nicht glauben, vergleichen Sie die Anzahl an Schritten, die Sie an einem Arbeitstag im Büro gehen und die bei der Arbeit von zu Hause.“

Ernährungsberaterin Amelia Phillips sagt, wir unterschätzen häufig, wie viel wir im Alltag gehen und dass wir uns während der Pandemie erheblich weniger bewegen. Foto: Getty
Ernährungsberaterin Amelia Phillips sagt, wir unterschätzen häufig, wie viel wir im Alltag gehen und dass wir uns während der Pandemie erheblich weniger bewegen. Foto: Getty

Manche Leute haben beschlossen, einfach das zu tun, auf was sie Lust haben, um diese Zeit zu überstehen. Dazu gehört auch, sich weniger Gedanken darüber zu machen, wie gesund sie essen. Amelia sagt jedoch, es geht darum, eine gesunde Mitte zu finden.

„Ich glaube, diese Zeit hat uns alle dazu veranlasst, das zu überdenken, was für uns 'wesentlich' ist, wie zum Beispiel geschätzte Beziehungen und Güte“, sagte sie.

„Diese Güte sollte damit beginnen, gütig uns selbst gegenüber zu sein. Das bedeutet, man sollte ein Gleichgewicht finden zwischen strenger Diät (nicht gütig) und großen Fressgelagen (auch nicht gütig).

“Ich denke nicht, dass die Pandemie die Zeit ist, um mit einer strengeren Ernährung mehr Druck aufzubauen, deshalb lautet mein Motto ‚halten statt zunehmen‘. Aber werden sie nicht übermütig, denn was du in wenigen Wochen zunimmst, braucht Monate, bis es wieder runter ist.“

Zu Amelias Tipps, um das Gewicht ‚zu halten und nicht zuzunehmen‘ gehört die Praxis des intermittierenden Fastens, das Essen von „Flüssignahrung“ und das Finden gesunder Alternativen.

„Was halten und nicht zunehmen betrifft, ist es ein großer Gewinn, wenn wir es schaffen, nicht zuzunehmen und das Gewicht zu halten“, sagte sie.

„Halten und nicht zunehmen ist einfach. Alles was wir tun müssen, ist sicherzustellen, dass wir nicht mehr Kalorien zu uns nehmen, als wir jeden Tag verbrennen.“

Amelias Tipps, um das Gewicht zu halten und nicht zuzunehmen

Proteinshakes wie die von Eimele sind ideal, um sich satt zu fühlen und alle benötigten Nährstoffe zu erhalten. Foto: Eimele
Proteinshakes wie die von Eimele sind ideal, um sich satt zu fühlen und alle benötigten Nährstoffe zu erhalten. Foto: Eimele

Praktiziere 12-14 Stunden/Tag intermittierendes Fasten

Laut Amelia ist dies eine der einfachsten Möglichkeiten, um deinen Appetit zu zügeln und die Fettverbrennung anzuregen. Wenn du um 21 Uhr aufhörst, zu essen, dann solltest du ihrer Empfehlung nach erst wieder etwas um 9 Uhr morgens essen. Dadurch wird das Zeitfenster, in dem du Frühstück, Mittagessen und Abendessen zu dir nimmst, kleiner, was Zuckerspitzen und Naschen verhindert.

Flüssignahrung essen:

Zum Beispiel Haferbrei, Suppen und Shakes. Amelias Favorit sind die Produkte von Eimele, da sie alle wichtigen Nähstoffe liefern und eine gleichzeitig sättigen. Sie stecken voller Ballaststoffe, Proteine und sind dazu noch lecker.

Finde gesunde Alternativen

Wenn du eine Naschkatze bist, dann erwarte nicht von dir, dass du die ganze Zeit enthaltsam sein kannst. Finde stattdessen eine gesündere Alternative, die deinen Appetit befriedigt, ohne die erlaubte Kalorienmenge zu überschreiten. Wenn du zum Beispiel Appetit auf Schokolade hast, empfiehlt Amelia eine heiße Schokolade in Pulverform. Wenn du Lust auf Chips hast, iss ein wenig in Heißluft gepopptes Popcorn.

Amelia sagt, für die mentale und körperliche Gesundheit ist es wichtig, jeden Tag ein paar Achtsamkeits-Momente zu haben. Foto: Getty
Amelia sagt, für die mentale und körperliche Gesundheit ist es wichtig, jeden Tag ein paar Achtsamkeits-Momente zu haben. Foto: Getty

Nimm täglich deine ‘MEDS’

Amelia verriet auch, dass es weitere Faktoren gibt, die unsere körperliche und mentale Gesundheit beeinflussen – dazu gehören Einsamkeit, Sorgen, Beziehungs- und Familienprobleme sowie fehlendes Sonnenlicht.

„Statt sich auf sein Körpergewicht zu konzentrieren, sollte man sich stattdessen auf etwas konzentrieren, was ich tägliche MEDS nenne“, sagte sie.

Und nein, Amelia meint damit nicht Medikamente, sondern:

Achtsamkeit (auf Englisch: Mindfulness). Sei es Meditation, Entspannungsübungen oder Spiritualität. Jeden Tag Achtsamkeits-Momente zu haben ist wichtig.

Sport: 150 Minuten pro Woche (21 Minuten pro Tag) moderate bis intensive Bewegung lautet die Empfehlung.

Ernährung: überwiegend pflanzliche, aus Vollwertkost bestehende Ernährung, nicht zu viel zu essen, in gesellschaftlich angenehmer Art und Weise.

Schlaf: 7-9 Stunden pro Nacht, 20 Minuten Powernaps (falls benötigt), tiefes Durchatmen vor dem Schlafen und ein Tipp: eine heiße Dusche vor dem Zubettgehen (der Körper fällt mit sinkender Körpertemperatur in einen tieferen Schlaf

Wenn du die Struktur deines normalen Arbeitstages beibehältst, wird es dir leichter fallen, im Tagesverlauf nicht mehr so viel zu naschen. Foto: Getty
Wenn du die Struktur deines normalen Arbeitstages beibehältst, wird es dir leichter fallen, im Tagesverlauf nicht mehr so viel zu naschen. Foto: Getty

„Es ist nicht Sinn der Sache rund um die Uhr zu essen“

Ernährungsberaterin und Sportphysiologin Kathleen Alleaume glaubt außerdem, dass in dieser seltsamen Zeit Planung hilft.

„Ich denke, es kommt nur darauf an, ein wenig zu planen und es ist nicht Sinn der Sache, rund um die Uhr zu essen; wenn du die Struktur beibehältst, die du bei der Arbeit hast, regelmäßig Pausen machst und einfach darauf achtest, was du tust, verhinderst du übermäßig viel zu essen, das unüberlegte Naschen und ein wenig verrückt zu werden“, sagte sie.

„Das ist für viele Menschen ein sehr sensibles Thema, denn viele Menschen leiden wahrscheinlich unter finanziellen Verlusten oder Trauer und ähnlichen Dingen; Ängste oder Stress können dazu führen, dass sie ebenfalls unüberlegt essen.“

„Deshalb ist es wichtig, sich diesen Ess-Auslösern bewusst zu sein. Und noch einmal: eine Küche, die mit gesunden Lebensmitteln gefüllt ist und nicht mit ‚Junk‘ hilft eine Umgebung zu schaffen, die bessere Essgewohnheiten fördert.“

Kathleen fügte hinzu, auch wenn du in dieser Zeit nicht versuchst abzunehmen, solltest du sie trotzdem nutzen, gute Angewohnheiten zu entwickeln.

„Gesunde Veränderungen vorzunehmen ist immer gut und da die Leute mehr Zeit zu Hause verbringen, haben sie die Möglichkeit gemeinsam Familienessen zu kochen und zu Hause zu essen und zu wissen, was in ihrem Essen tatsächlich drin ist. Aber man hat auch viel Zeit, rauszugehen und aktiv zu werden. Es gibt also keine echte Ausrede, zu viel zu essen und sich zu wenig zu bewegen”, sagte sie.

„Wir müssen es als eine Art Chance betrachten. Es geht darum, gute Angewohnheiten zu entwickeln.“