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WDH/ROUNDUP 2/Verletzte und Ausländer: Zivilisten aus Gaza auf Weg nach Ägypten

(Wiederholung: 9. Absatz wegen Dopplung mit 4. Absatz gestrichen.)

KAIRO/GAZA (dpa-AFX) - Rafah ist der einzige Übergang im Gazastreifen, der nicht von Israel kontrolliert wird. Wann Rafah öffnet und wer den Übergang passieren kann, wird streng kontrolliert: Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober können nun Hunderte Ausländer, unter ihnen Deutsche, und Palästinenser mit einem zweiten Pass den ansonsten von Israel abgeriegelten Küstenstreifen Richtung Ägypten verlassen. Wie es aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß, handelt es sich um eine einstellige Zahl ausgereister Deutscher.

Mitarbeiterinnen von Hilfsorganisationen wurden laut Außenministerium am Grenzübergang Rafah von einem Team der Botschaft Kairo in Empfang genommen. "Gleichzeitig arbeiten wir mit Hochdruck weiter an der Ausreise der verbliebenen Deutschen in Gaza", schrieb das Ministerium in einem Post auf X (früher Twitter). Die Bemühungen um deutsche Geiseln gingen auch weiter.

US-Präsident Joe Biden erwartete noch am Mittwoch eine Ausreise amerikanischer Bürger. " (...) und wir erwarten, dass in den nächsten Tagen noch mehr ausreisen werden", schrieb Biden auf der Plattform X. "Dank amerikanischer Führung haben wir heute dafür gesorgt, dass verwundete Palästinenser und ausländische Staatsangehörige den Gazastreifen sicher verlassen können."

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Laut Augenzeugen und nach Angaben des Roten Halbmonds kamen Bürgerinnen und Bürger mit der Staatsangehörigkeit Kanadas, Österreichs, Finnlands, Tschechiens, Bulgariens sowie Japans, Australiens und Indonesiens nach Ägypten.

Auch Verletzte aus dem Gazastreifen wurden am Mittwoch zur Behandlung in den ägyptischen Ort Al-Arisch und zu anderen grenznahen Orten transportiert. Bislang passierten den Übergang nur Hilfsgüter.

Bei dem Hamas-Terrorüberfall am 7. Oktober auf Israel wurden nach israelischen Armeeangaben mindestens 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Mehr als 1400 Menschen starben dabei und in den folgenden Tagen. Israel hat als Reaktion den Gazastreifen abgeriegelt und Luft- und Bodenangriffe begonnen.

Auch Verletzte aus dem Gazastreifen wurden am Mittwoch zur Behandlung in den ägyptischen Ort Al-Arisch und andere grenznahe Orten transportiert. Bislang passierten den Übergang Hilfsgütern für die notleiden Bevölkerung.

Insgesamt 525 Ausländern und Palästinensern mit einer weiteren Staatsangehörigkeit sollten noch am Mittwoch ausreisen können, sagte Raed Abdel Nasser, Generalsekretär des Ägyptischen Roten Halbmonds im Nord-Sinai, der Deutschen Presse-Agentur.

Nach dpa-Informationen sollen sie nach Überquerung der Grenze zum Flughafen Kairo gebracht werden und von dort weiterreisen. Den Transport organisieren die jeweiligen Botschaften.

Frankreich und Italien bestätigten die Ausreise von fünf beziehungsweise vier ihrer Staatsangehörigen am Mittwoch.

Das von der im Gazastreifen herrschenden Hamas kontrollierte Innenministerium hatte eine Liste mit etwa 500 Namen derjenigen veröffentlicht, für die eine Ausreise vorbereitet wurde. Dort sind auch zwei Deutsche gelistet, die für die Vereinten Nationen sowie für eine Hilfsorganisation im Gazastreifen arbeiten. Wie viele Ausländer und Palästinenser mit zweitem Pass sich derzeit im Gazastreifen aufhalten und wie viele ihn verlassen wollen, ist unklar.

Auch palästinensische Verletzte wurden erstmals über die Grenze nach Ägypten zur Behandlung gebracht. Der Ägyptische Rote Halbmond bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass "ein neuer Schub verwundeter und verletzter Palästinenser" in Krankenhäuser nahe der Grenze eingeliefert wurde.

Laut einer Mitteilung der Grenzbehörde in Gaza sollten am Mittwoch 81 Schwerverletzte über die Grenze gebracht werden. Die Zahl ist gering mit Blick auf die mehr als 20 000 Menschen, die dem Hamas-kontrollierten Gesundheitsministerium zufolge im Krieg bisher im Gazastreifen verletzt wurden. 1,4 Millionen Menschen sind dort wegen Israels Angriffen nach UN-Angaben auf der Flucht.

Bei dem Hamas-Terrorüberfall am 7. Oktober auf Israel wurden nach israelischen Armeeangaben mindestens 240 Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Mehr als 1400 Menschen starben dabei und in den folgenden Tagen. Israel hatte als Reaktion den Gazastreifen abgeriegelt und Luft- und Bodenangriffe begonnen.