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Warten auf den Inflations-Höhepunkt: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Deutschland und Spanien liefern heute den Auftakt für eine Welle an neuen Inflationsdaten, die von Investoren und Notenbankern genau studiert werden dürften. Die Zahlen für die gesamte Eurozone am Mittwoch liefern dann ein wichtiges Signal für die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank im Dezember. Von Bloomberg befragte Ökonomen erwarten den ersten Rückgang seit Mitte 2021. Der erste Zahlensatz aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen deutet für Deutschland jedenfalls auf einen Rückgang hin.

Allerdings haben die Experten in den letzten Monaten fast jedes Mal zu niedrig geschätzt. Auch zeigte sich EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag im EU-Parlament in Brüssel skeptisch, dass der Höhepunkt bereits erreicht ist. Dafür sei die Unsicherheit wegen der hohen Energiepreise zu groß, und auch sonst gebe es noch nicht genügend Hinweise darauf, dass sich die Preissteigerungen bald abflachen werden.

Eine weitere Negativ-Überraschung könnte eine dritte Zinsanhebung um 75 Basispunkte bei der nächsten Sitzung im Dezember wahrscheinlicher machen. Zwar sind die Befürworter einer Verlangsamung auf einen halben Prozentpunkt zuletzt lauter geworden, doch längst nicht alle Ratsmitglieder sind überzeugt, dass die Zeit dafür schon reif ist. Diesen Weg zu gehen, nachdem die Inflation sich weiter beschleunigt hat, würde die Währungshüter in der Öffentlichkeit jedenfalls in Erklärungsnöte bringen.

AKTUELLE MELDUNGEN:

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  • Nestle will den bereinigten Gewinn je Aktie bis 2025 um jährlich 6% bis 10% steigern. Das Geschäft mit einem Präparat gegen Erdnuss-Allergien wird auf den Prüfstand gestellt.

  • Die Adler-Group hat ihren Jahresausblick auf den FFO bestätigt.

  • Die oberste Hüterin des Euro wäre “überrascht”, wenn es das schon gewesen wäre mit der Inflation. Bundesbankpräsident Nagel warnt davor, “zu früh nachzulassen”.

  • Die Märkte unterschätzten die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen im Inflationskampf 2023 aggressiver anheben muss, warnt der Präsident der St. Louis Fed, James Bullard. Die stellvertretende Fed-Chefin Lael Brainard sagte, eine Reihe von Angebotsschocks halte die Inflationsrisiken hoch.

  • Der Finanzinvestor Carlyle will mindestens $8,5 Milliarden für illiquide Investmentchancen im Credit-Bereich aufbringen.

  • Die HypoVereinsbank ist im internen Gebrauch auf das freiwillige ‘Du’ umgeschwenkt.

  • Im Nachgang des FTX-Kollaps hat nun auch der Krypto-Kreditgeber BlockFi Insolvenz angemeldet.

ANALYSEN:

  • Frühere Dollar-Bullen wie JPMorgan Asset und Morgan Stanley sehen die Ära der Dollar-Stärke enden. Das Kalkül: Nachlassende Inflation senkt den Appetit, auf den Straffungskurs der Fed zu wetten.

  • Auch am globalen Anleihemarkt stehen die Renditen nun Kopf: Bei Staatsanleihe-Langläufern liegen sie laut Bloomberg Indizes nun unter dem Niveau von Kurzläufern. Das gab es noch nie in bis Anfang des Jahrtausends zurückreichenden Daten.

AKTIENMÄRKTE | An den Börsen in Hongkong und auf dem chinesischen Festland kam es am Dienstag zu einer ausgeprägten Rally. Der Hang-Seng-Index kletterte fast 4%, der CSI-300 rückte fast 3% vor. Schub für die Stimmung brachte zum einen die Nachricht, dass China nun wieder Aktienplatzierungen von Immobilienentwicklern gestattet. Zudem spekulierten manche Anleger, dass die Proteste gegen die Null-Covid-Politik letztlich zu einem Richtungswechsel Pekings führen werden. Heute ist ein Pressebriefing der Gesundheitsbehörden zum Thema angesetzt. In Chinas Metropolen verhindert indessen starke Polizeipräsenz eine Wiederholung der Demonstrationen vom Wochenende. Die Wall Street schloss angesichts neuer Falken-Signale von Fed-Notenbankern sehr schwach.

RENTENMÄRKTE | Am europäischen Staatsanleihemarkt standen am Montag besonders Papiere der Euro-Peripherie unter Verkaufsdruck. Heute stehen die deutschen Inflationsdaten für November im Fokus. Volkswirte rechnen bei den Verbraucherpreisen EU-harmonisiert mit einem Anstieg um 11,3%, nach 11,6% im Oktober. Am Primärmarkt treten heute die Niederlande mit einer 0%-2031-Anleihe auf sowie Italien mit 4,4%-2033-Bonds und 2030-Floatern.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt erholt sich vom tiefsten Stand seit fast einem Jahr. Die Opec+ dürfte ihre Fördermenge bei der Sitzung am 4. Dezember um weitere 2 Millionen Barrel senken, erwartet das Beratungshaus FGE. Gold legt heute zu, nachdem der Preis gestern 0,8% nachgegeben hatte. Im Fokus stehen die US-Konjunkturdaten im Wochenverlauf, so der PCE-Deflator am Donnerstag und die monatlichen Arbeitsmarktzahlen am Freitag.

TERMINE AM DIENSTAG

  • Quartalszahlen: Aroundtown, Adler Group, Easyjet, Hewlett Packard

  • Inflationsdaten Deutschland: Zunächst melden die Bundesländer, angefangen mit NRW (~07:30), die nationalen Daten folgen (14:00). Auch Spanien (09:00) meldet November-Teuerung.

  • EZB-Vize de Guindos spricht bei Konferenz (09:10), Ratsmitglied de Cos bei Senatsanhörung (15:00)

  • 09:35 Wirtschaftsminister Habeck, BDI-Präsident Russwurm, IG Metall-Chef Hofmann geben vor Industriekonferenz 2022 gemeinsame Pressekonferenz

  • 11:00 Geschäftsklimaindex Eurozone November

  • 18:30 Bundeskanzler Scholz gibt PK mit den Spitzen von IWF, Weltbank, OECD, WTO, ILO nach Treffen in Berlin

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