Warnstreik: Mitarbeiter der Charité-Tochter CFM streiken für Tariflöhne
Berlins Universitätsklinik Charité muss sich derzeit nicht nur mit der Corona-Pandemie herumschlagen und den russischen Regimekritiker Alexej Nawalny kurieren, und das unter Dauerbeobachtung mehr oder weniger Putin-freundlicher Medien, die rund um die Uhr die Eingänge des Bettenhauses in Mitte filmen. Auch ein lang anhaltender Warnstreik des Servicepersonals belastet die Charité. Bei einer Demonstration von der Charité bis zum Roten Rathaus in Mitte forderten Beschäftigte der Charité-Tochter CFM den Senat auf, im Arbeitskampf Verantwortung zu übernehmen. Allein im August war der Mittwoch der achte Warnstreiktag.
Verdi wirft dem Management Einsatz von Streikbrechern vor
Die Gewerkschaft Verdi wirft der Arbeitgeberseite vor, den Konflikt bewusst zu eskalieren. Beschäftigte würden durch Anrufe zu Hause von Vorgesetzten unter Druck gesetzt, so der Streikleiter Marco Pavlik. Zudem habe die Geschäftsführung der Charité Facility Management zuletzt verschiedene Dienstleistungen fremd vergeben, so im Wirtschaftsverkehr und bei Apothekenaufgaben.
Die CFM wurde 2006 aus der Charité ausgegliedert, um alle nicht-medizinischen Aufgaben zu übernehmen und dabei Lohnkosten zu senken. Zunächst waren an der Firma auch private Unternehmen beteiligt. Auf Druck der rot-rot-grünen Koalition mussten die Partenr aussteigen. Seit Anfang 2019 ist die Charité alleiniger EIgentümer der CFM.
Seit Gründung des Unternehmens, das nur für die Universitätsklinik tätig ist, kämpft Verdi um bessere Arbeitsbedingunge...