Yahoo Finanzen Ich war im legendären Restaurant "Sturmhaube" am Roten Kliff auf Sylt, das eigentlich gerade saniert wird – so war es
Fast 50 Jahre lang diente ein großes Gebäude an einem berühmten Sylter Küstenabschnitt, dem Roten Kliff, als Restaurant: die "Sturmhaube". Die einstige Berliner Betreiber-Gruppe Laggner (unter anderem Lutter & Wegner) hat das Restaurant Anfang 2017 geschlossen.
Grund: Das Gebäude war marode, öfter soll der Strom ausgefallen sein. Die Gemeinde Kampen hat 2017 einen Wettbewerb ausgeschrieben, den ein Zusammenschluss aus Syltern gewonnen hat. Der Umbau hat 2020 begonnen. Das Ziel: In das Gebäude sollen Restaurant, Bar, Brauerei, Event-Räume und ein kleines Hotel einziehen – und die Strandspaziergänger sollten auch versorgt werden können.
Ein Sylt-Experte hat mir im Vorfeld meiner Reise empfohlen: Du musst unbedingt zur "Sturmhaube". Das Gebäude sei wunderschön gelegen. Ob es überhaupt schon wieder geöffnet hat, wusste ich nicht, also war ich gespannt, was ich im Süden der Insel Sylt, einen Kilometer Fußmarsch von der Gemeinde Kampen entfernt, vorfinden würde.
Anfang Mai ist der Strandverkauf gestartet
Erst dachte ich, ich sei zu früh. Von weitem habe ich gesehen, dass das Reetdach gerade saniert wird und Bauzäune waren auch aufgestellt. Aber ich hatte Glück: Erst seit wenigen Wochen hat der Strandkiosk geöffnet, laut einem Schild ging der Betrieb Anfang Mai los. Die Servicekraft sagte mir, die Öffnungszeiten seien wetterabhängig, aber an den meisten Tagen sei der Kiosk schon offen gewesen.
Im Herbst sollen Restaurant, Brauerei & Hotelbetrieb öffnen
Noch ist auf dem Gelände Baustelle, das war deutlich zu erkennen. Man konnte aber auf hohen Holzstühlen Platz nehmen oder die Getränke und Snacks mit an den Strand nehmen. Der Plan ist, im Herbst 2022 auch ein Restaurant und ein Hotel zu eröffnen. Der künftige Gastgeber der "Sturmhaube" wird Felix Knochenhauer sein, ein Sylter Gastronom, der einige Jahre in Kanada gelebt hat.
Herzhafte Gerichte ab zwölf Euro, Weine ab neun Euro
"Strandversorgung", ich war gespannt, was das wohl bedeuten würde. Da ich bereits einen gewissen Fußweg von Kampen aus hinter mir hatte und durstig war, habe ich mir ein Wasser bestellt. Für das Wasser habe ich 3,50 Euro bezahlt.
Als Tagesangebot hätte ich eine Linsen-Curry-Suppe mit Würstchen haben können (zwölf Euro), einen Schoko-Brownie mit warmen Himbeeren (8,50 Euro) oder Belgische Waffeln mit warmen Kirschen (neun Euro). Neben den alkoholfreien Getränken standen Weine vom Kaiserstuhl (ab neun Euro für 0,2 Liter), Sekt aus der Sektkellerei Reinecker Champagner aus dem Hause Bonnet-Ponson auf der Karte.
Die Möglichkeit, Getränke und kleine Snacks mit an den Stand nehmen zu können, fand ich praktisch, zumal das Rote Kliff ein schöner Strandabschnitt ist und man weit und breit ohnehin nichts kaufen könnte, weil es keine Supermärkte in der Nähe gibt. Mit Spitzengastronomie hat das jetzige Angebot natürlich (noch) nichts zu tun, aber das kann man womöglich im Herbst erwarten, wenn Felix Knochenhauer den Restaurantbetrieb eröffnet.
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