Vorsicht, bissig: Geldautomat verletzt Kunden
Mehrere Menschen haben sich in Castrop-Rauxel an einem Bankautomaten der Targobank die Finger eingeklemmt. Jetzt muss sich das Geldinstitut für die gefährliche Geldmaschine vor Gericht verantworten.
Sieben Jahre lang tat ein Geldautomat in Castrop-Rauxel das, wofür er konzipiert wurde: Geld ausspucken. Doch dann mutierte die Maschine, die zur Düsseldorfer Targobank gehört, zum Gesundheitsrisiko: Ein 62-jähriger Mann aus Hagen wollte Geld abheben und brach sich dabei den Finger, wie die Zeitung „Der Westen“ vermeldet. Auch Schürfwunden und Quetschungen habe ein Arzt attestiert. Offenbar fiel die Klappe, die sich bei der Geldausgabe öffnet, unvermittelt nach unten auf die Hand des Eisverkäufers.
Der Hagener, der angibt, aufgrund des Vorfalls zwei Wochen lang arbeitsunfähig gewesen zu sein, klagt nun gegen die Düsseldorfer Targobank als Aufsteller des "bissigen" Geldautomaten. Er fordert Schadenersatz und Schmerzensgeld. Eine Zeugin bestätigte den Unfallvorgang. Sie sagte vor dem Düsseldorfer Landgericht aus, die Klappe sei „wie ein Fallbeil“ heruntergefallen, zitiert „Focus“. „Dann stand plötzlich der Herr mit dem blutenden Finger da.“
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Der 62-Jährige ist nicht der einzige, dem der Bankautomat im Ruhrgebiet übel mitgespielt hat: Eine 40-jährige Krankenschwester erzählte eine ähnliche Geschichte. Beim Geldabheben habe ihr die „wie eine Guillotine“ herunterfallende Klappe den Mittelfinger „skalpiert“, so „Focus“.
Der zuständige Richter Joachim Matz war zuvor selbst zum besagten Geldautomaten in Castrop-Rauxel gefahren, um die Sache zu überprüfen. Er gab an, unverletzt Geld abgehoben zu haben. Das Urteil im Fall bissiger Bankomat soll am 6. Mai verkündet werden.