Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 3 Stunden 10 Minuten
  • Nikkei 225

    37.951,32
    +322,84 (+0,86%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.087,39
    +26,05 (+0,04%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.390,24
    +7,66 (+0,55%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     
  • S&P 500

    5.048,42
    -23,21 (-0,46%)
     

VIRUS: Videochat-System der Notrufzentralen soll Arztpraxen entlasten

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Ein neuartiger Videochatdienst für Nothelfer, der bislang vor allem in Rettungszentralen eingesetzt wird, soll künftig auch Arztpraxen und Krankenhäuser entlasten. Er soll auch dabei helfen, Infektionsketten in der Coronavirus-Pandemie zu unterbrechen. Das bestehende System EmergencyEye der Start-up-Firma Corevas aus Grevenbroich (Nordrhein-Westfalen) wurde mit Unterstützung des Telekommunikationskonzerns Vodafone <GB00BH4HKS39> so erweitert, dass es künftig auch von Medizinern für eine Ersteinschätzung aus der Ferne eingesetzt werden kann, kündigten die Unternehmen am Mittwoch in Düsseldorf an.

"EmergencyEye ermöglicht eine qualifizierte erste Diagnose aus der Ferne, mit visuellen Eindrücken, indem man einfach die Kamerafunktion des Handys nutzt", erläuterte Vodafone-Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter. Die Ärzte könnten dann anhand der ersten Eindrücke entscheiden, ob ein Test oder eine weitere Behandlung notwendig sei. "Sie können dann auch beratend in einem Gespräch dafür sorgen, dass hier mehr Sicherheit herrscht, ohne dass jetzt Ansteckungsgefahr für irgendeine Person in dieser ganzen Kette tatsächlich besteht."

Das System setzt beim Patienten ein Smartphone voraus, kommt aber ohne die Installation einer App aus. In einem Telefonat mit dem Arzt oder dem Krankenhaus muss der Patient dem Helfer nur seine Handy-Nummer mitteilen und bekommt dann über eine SMS einen Link, auf den er tippen muss. Dann öffnet sich im Browser auf dem Smartphone eine Webanwendung, über die ein Videostream an die Helfer übertragen werden kann. Dabei wird der Patient gefragt, ob er sein Videosignal, das Mikrofon des Handys und bei Bedarf auch die Geoposition zeitlich befristet für die Helfer freischaltet. In der Arztpraxis, im Krankenhaus oder in einer Rettungsstelle reicht für die Anwendung ein PC aus, der mit dem Internet verbunden ist.