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Vier Männer bezahlten Alexej Nawalnys Behandlung in der Charité

Russische Exilanten und Unternehmer beglichen die Rechnung der Charité und den Evakuierungsflug des vergifteten Putin-Widersachers.

Nach der Vergiftung Ende August habe es eine riesige Zahl von Menschen gegeben, die ihm hätten helfen wollen, so Nawalny. Foto: dpa
Nach der Vergiftung Ende August habe es eine riesige Zahl von Menschen gegeben, die ihm hätten helfen wollen, so Nawalny. Foto: dpa

49.900 Euro hat die Charité ihrem prominenten Patienten Alexej Nawalny in Rechnung gestellt. Begleichen musste er selbst die Rechnung jedoch nicht – das übernahmen bekannte und zumeist aus Russland geflohene Unternehmer für den politisch gefährlichsten Gegenspieler von Kremlchef Wladimir Putin.

Das gab der mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftete Nawalny, der nach diversen Pfändungen durch staatliche Organe kaum noch eigenes Geld hat, auf seinem Instagram-Kanal bekannt. Es hätte nach seiner Vergiftung Ende August in Sibirien eine riesige Zahl von Menschen gegeben, die ihm hätten helfen wollen.

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Wegen komplexer Bankvorschriften im Zahlungsverkehr mit Europa hätten viele aber nicht aus Russland überweisen können. So hätten drei Männer gezahlt, die vor Jahren vor Verfolgungen wegen Kreml-Kritik ins Exil ins Ausland geflohen waren.

Jewgeni Tschitschwarkin, der Gründer der größten Handy-Handelskette, war 2008 nach London übergesiedelt. In Moskau war sein Unternehmen massiv unter Druck gesetzt und er selbst zum Verkauf gezwungen worden. Zuvor hatte sich der Multimillionär öffentlich für die liberale Opposition engagiert.

Nawalny-Team bestand auf Charité

Tschitschwarkin, inzwischen in London Weinhändler und Restaurantbesitzer, sagte, er habe einen „ordentlichen Anteil“ von Nawalnys Behandlungskosten übernommen und werde das auch weiterhin tun. Er habe gleich nach der Notlandung des Flugzeugs mit dem vergifteten Nawalny im sibirischen Omsk vorgeschlagen, ihn nach Israel auszufliegen. Aber das Nawalny-Team habe darauf bestanden, den Politiker und Videoblogger wie andere russische Oppositionelle zuvor in die Charité ausfliegen zu lassen.

Auch der frühere Zentralbank-Ökonom Sergej Aleksaschenko und Roman Iwanow, Entwickler beim russischen Internetriesen Yandex, bezahlten Teile von Nawalnys Rechnungen. Dessen Flug mit einem Spezialjet nach Berlin hatte Boris Simin, Sohn des Gründers des russischen Mobilfunkers Beeline, bezahlt.

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