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Viel mehr Krankschreibungen in Deutschland - aus gutem Grund

Die Fehltage wegen Krankschreibungen in Deutschland sind in neun Jahren massiv gestiegen – um 60 Prozent. Das sind die Gründe.

Es gibt gute Gründe für die Steigerung der Krankschreibungen (Bild: dpa)
Es gibt gute Gründe für die Steigerung der Krankschreibungen (Bild: dpa)

Knapp 560 Millionen Arbeitstage hat die Wirtschaft zwischen 2008 und 2016 aufgrund von kranken Mitarbeitern verloren, berichtet die “Rheinische Post“. Der volkswirtschaftliche Schaden durch Krankmeldungen beträgt rund 75 Milliarden Euro (allerdings ohne Berücksichtigung der Preisentwicklung).

Eine Steigerung der Krankschreibungen bestätigten auch die Krankenkassen. Es gibt aber gute Erklärungen für diese Zunahme. So hat die Erwerbstätigkeit seit 2008 deutlich zugenommen. Wenn mehr Menschen arbeiten, melden sich natürlich auch mehr Menschen krank.

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Krankschreibung für alle? Wie das Internet beim Blau-Machen hilft

Auch arbeiten die Menschen mittlerweile bis ins hohe Alter, was zusätzliche Arztbesuche und Arbeitsausfälle erklärt. Zudem werden psychische Krankheiten mittlerweile öfter und schneller diagnostiziert, da hier die gesellschaftliche Akzeptanz zugenommen hat, erläutert die Bundesregierung.

Im Grunde ist die Entwicklung also eine positive – es arbeiten mehr Menschen, sie arbeiten länger und geben besser auf ihre psychische Gesundheit acht. Vor allem sollten die Zahlen nicht dazu führen, dass sich Arbeitnehmer in Zukunft krank zur Arbeit schleppen – wie das etwa in Asien weit verbreitet ist.

Achtung vor Präsentismus!

Dort gilt es sogar als Zeichen für besondere Produktivität, wenn der Arbeiter am Arbeitsplatz ein Nickerchen vor Erschöpfung einlegt oder eben auch krank arbeitet. Was nach einer besonders hohen Arbeitsmoral aussieht, ist im Grunde schädlich – nicht nur für den kranken oder ausgelaugten Arbeiter selbst, sondern auch für die Wirtschaft.

Vorbild Japan? Verlorene Arbeitstage wegen zu hoher Arbeitsmoral

Diese krank verbrachte Arbeitszeit wird als “verlorene Arbeitstage“ bezeichnet, da währenddessen natürlich nicht die übliche Produktivität möglich ist. In Hong Kong kommen auf einen Arbeitnehmer pro Jahr rund 71 solcher verlorener Arbeitstage.

VIDEO: Im Osten wird länger gearbeitet als im Westen!