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Vermögensverwalter und Brexit: Low Volatility-Strategien und antizyklischer Zukauf

Was sagen unabhängige Vermögensverwalter zum Brexit? Zwischen Absicherungsstrategien und Zukaufserwägungen: Vier Meinungen

Was sagen unabhängige Verwalter zum Brexit? Die Privatbank Berenberg hat zehn unabhängigen Vermögensverwaltern folgende Fragen gestellt:

• Erwarten Sie einen Brexit?

• Welche Auswirkungen würde der Brexit haben?

• Wie sind Sie vorbereitet?

• Welche Investments sind chancenreich?

FundResearch stellt vier ausgewählte Meinungen vor:

Michael Merz von der StarCapital AG glaubt, dass Großbritannien in der EU bleiben wird. Sollte es dennoch zu einem Austritt kommen, würden er nach eigenen Angaben Kursrücksetzer als Gelegenheit zum Aufbau antizyklischer Positionen nutzen. „Die knappen Umfragewerte werden medienwirksam inszeniert, weisen jedoch eine erhebliche Diskrepanz zu den impliziten Wahrscheinlichkeiten, basierend auf Wettquoten, auf. Wir glauben, dass der ökonomische Anreiz von auf Geld basierten Einschätzungen eine deutlich höhere Aussagekraft aufweist als unverbindliche Umfragen,“ sagt er.

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Wolfram Neubrander von der HAC VermögensManagement AG erwartet dagegen den Brexit und meint, dass es im Falle eines Austrittes kompliziert werden würde, da es kein Präzedenzfall gibt, um abzuleiten was auf Anleger zukommen würde. Er sagt: „Zunächst gilt das EU-Recht weiter. Alles andere bleibt im Ungefähren. Gemäß Artikel 50 der EU-Verträge gibt es für die Austritts-verhandlungen zunächst zwei Jahre Zeit. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) wird aber nicht reichen. Die Schweiz brauchte zehn Jahre, um ihr Verhältnis zur EU bilateral abklären zu lassen. Diese Phase der wirtschaftlichen Unsicherheit überbrückt man am besten mit Aktien, die auf der Grundlage von Low-Volatility-Strategien ausgewählt werden.“

Andreas Meißner von der Meißner Vermögensmanagement GmbH erwartet ebenfalls ein Brexit. Er würde die folgenden Turbulenzen an den europäischen Aktienmärkten für selektive Zukäufe nutzen. „Es ist zu erwarten, dass die Marktteil-nehmer irrational übertreiben und sich somit in ausgewählten Einzelwerten sehr günstige Einstiegskurse ergeben,“ sagt er. „Ähnliche Chancen sehen wir auch in der Währung Britisches Pfund und würden zumindest auch ein Auge auf britische Unternehmensanleihen werfen,“ so von der Meißner.

Keine Aussage über einen Verbleib Großbritanniens möchte dagegen Manfred Hübner von sentix Asset Management treffen. Für seine Anlagestrategie hätte ein Brexit nach eigenen Angaben zumindest keine Auswirkungen, weil er sich im Risikomanagement auf diesen Event eingestellt hätte. Der Vermögensverwalter erklärt: „Denn die Analyse der sentix Daten zeigt einerseits ein unterschätztes Brexit- Risiko, andererseits ein steigendes Grundvertrauen in Aktien aufgrund einer verbesserten Konjunkturerwartung. In Summe spricht dies für eine Long-Position in Aktien, die aber asymmetrisch aufgebaut wird. Das heißt entweder eine Absicherung über Puts oder ein Investment per Kaufoption. In anderen Assetklassen verhalten wir uns dagegen abwartend.“

Fazit

Auch wenn Vermögensverwalter Verwerfungen an den europäischen Finanzmärkten im Falle eines Brexits erwarten, schauen sie in der Regel schon ein gutes Stück weiter und betrachten die übertriebenen Reaktionen der Märkte in solch einem Fall als gute Einstiegschance für niedrig bewertete Aktien solider und langfristig gut positionierter Unternehmen, die mit dem Gesamtmarkt abgestraft wurden.

(KR)