Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten bezeichnen eine ausstehende Zahlungsverpflichtung, die ihrer Höhe und ihrem Eintrittszeitpunkt nach sicher ist - im Gegensatz zu Rückstellungen (siehe Rückstellung). In der Bilanz eines Unternehmens stehen sie auf der Passivseite und gehören zum Fremdkapital, also den Schulden.
Verbindlichkeiten entstehen beispielsweise durch die Aufnahme von Bankkrediten oder die Ausgabe von Anleihen, können aber auch aus noch ausstehenden Zahlungen an Lieferanten entstehen. Man ordnet Verbindlichkeiten ihrer Fristigkeit nach ein, das heißt gemäß ihres Tilgungszeitpunktes. In der Unternehmensfinanzierung spielen Verbindlichkeiten eine große Rolle, da sie maßgeblichen Einfluss auf die Liquidität und schlussendlich Solvenz (Zahlungsfähigkeit) eines Unternehmens nehmen. Wachsen die Verbindlichkeiten zu stark an, droht die Zahlungsunfähigkeit.
In Deutschland regelt das Handelsgesetzbuch genau, was als Verbindlichkeit zu verbuchen ist. International werden Verbindlichkeiten durch die International Accounting Standards (IAS) beziehungsweise die International Financial Reporting Standards (siehe IFRS) definiert.