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Die US-Industrie setzt auf Mini-Atomkraftwerke, um CO₂ einzusparen – Bill Gates und Sam Altmann sind Befürworter

Ein Atomkraftwerk in Kalifornien. - Copyright: Getty Images / George Rose / Kontributor
Ein Atomkraftwerk in Kalifornien. - Copyright: Getty Images / George Rose / Kontributor

Während in Deutschland dieses Jahr die letzten Atomkraftwerke vom Netz genommen wurden, setzen die USA nun vermehrt auf Atomkraft. Mini-AKWs sollen der Industrie helfen, ihre CO₂-Emissionen zu verringern, wie das "Handelsblatt" berichtet. Demnach sei Atomkraft in den USA aktuell wieder beliebter als noch vor ein paar Jahren. Einer Umfrage des Instituts Pew Research zufolge seien 57 Prozent der Befragten für den Ausbau von Atomkraftwerken. Im Jahr 2020 lag die Zustimmung noch bei 43 Prozent.

Auch die Industrie plane jetzt, vermehrt auf Atomkraft zu setzen, um den hohen Energiebedarf zu decken. So habe der größte US-Chemiehersteller, der Konzern Dow, Pläne vorgestellt, vier eigene Mini-AKWs auf seinem Gelände im Süden von Texas zu bauen. Das Unternehmen benötige aufgrund seiner Kunststoff-Produktion sehr viel Energie, die es zukünftig selbst produzieren möchte. Atomkraft werde auch von der US-Regierung als eine mögliche Lösung für den Klimawandel angesehen. Zur Förderung der Mini-AKWs – sogenannter Small Modular Reactors (SMRs) – seien daher für die kommenden Jahre auch Steuernachlässe geplant.

Deutsche Unternehmen sind vorsichtiger

Der Wirtschaftszeitung zufolge gehören auch Bill Gates und Sam Altmann zu den Befürwortern von Atomenergie. Gates investiere als Chairman des US-amerikanischen Technologie- und Forschungsunternehmens Terra-Power in neue kleinere Kernkraftwerke, die Flüssigsalz anstelle von Uran nutzen sollen. OpenAI Chef Altmann sehe Atomkraft als eine Möglichkeit, den hohen Energiebedarf von Künstlicher Intelligenz zu decken. Er unterstütze daher das auf neue Nukleartechnik ausgerichtete Start-up Oklo.

Deutsche Unternehmen, die in den USA ansässig sind, seien hingegen vorsichtiger und stünden dem Einsatz von Atomenergie skeptisch gegenüber. So erklärten die deutschen Konzerne BASF und Covestro, die ebenfalls in Texas große Produktionsstätten betreiben, der Einsatz von Atomkraft käme für sie aktuell nicht infrage und sei keine "attraktive Alternative".

vn