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US-Bankenchefs drängen Trump zu staatlichen Hilfen

Der US-Präsident hat die Chefs der größten Wall-Street-Häuser ins Weiße Haus geladen. Die lobten Trump, stellten jedoch auch harte Forderungen.

Donald Trump umgibt sich gern mit den Entscheidern der Wirtschaft – in guten wie in schlechten Zeiten. Am Mittwoch hat der US-Präsident die wichtigsten Vertreter der Finanzwelt ins Weiße Haus geladen, um über die Coronakrise zu diskutieren und um ein Signal der Stärke an die unruhigen Märkte und die Welt zu senden.

Das letzte Mal, als die Wall Street im Weißen Haus Rede und Antwort stehen musste, war die Lage ähnlich angespannt. Trumps Vorgänger Barack Obama zitierte die Bankenchefs Ende 2009 für eine „offene und ehrliche“ Diskussion über die Rolle der Banken in der Finanzkrise, ihre zögerliche Haltung bei der Vergabe von Krediten an den Mittelstand und ihren Widerstand, strenger reguliert zu werden.

Dieses Mal ist die Lage anders, und Trump und die Teilnehmer lassen keine Gelegenheit aus, dies zu betonen. „Dies ist keine Finanzkrise“, betonte Brian Corbat, Chef der Citigroup. „Die Märkte funktionieren ordnungsgemäß und wir sind hier, um unseren Kunden zu helfen.“

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Neben den Chefs der größten Banken des Landes saßen unter anderem auch Stephen Schwarzman, der Chef der größten Private-Equity-Firma Blackstone, Ken Griffin, Investmentchef und CEO des Hedgefonds Citadel, sowie diverse Verbandsvertreter. Gordon Smith, operativer Vorstand von Amerikas größter Bank JP Morgan Chase, erklärte: Die Bank habe in den vergangenen 40 Tagen Kredite im Wert von 26 Milliarden Dollar an Mittelständler und Konsumenten vergeben – ein Beleg dafür, dass Banken anders als in der Finanzkrise gerade dann für ihre Kunden da sein wollen, wenn es für sie am wichtigsten ist.

Banker fordern schnellstmöglich fiskalpolitische Schritte

„Das sind die besten Banker der Welt“, lobte Trump. Doch die Finanzmanager stellten auch harte Forderungen an den Präsidenten. Auf die Frage, was die Regierung tun sollte, lautete die Antwort unmissverständlich: Die US-Regierung sollte schnellstmöglich fiskalpolitische Schritte einleiten, um den Mittelstand, Arbeitslose und Selbstständige zu unterstützen.

Besonders Brian Moynihan, Chef der Bank of America, wagte sich aus der Deckung: „Fiskalpolitischer Stimulus in Zeiten von Stress ist absolut richtig“, unterstrich Moynihan, der rechts neben Trump saß. Es sei wichtig, sicherzustellen, dass die Menschen genügend Barmittel hätten, um ihre wichtigsten Ausgaben abzudecken. „Das ist wichtig, damit die Wirtschaft stark beliebt.“

Trump ist kein Freund von großen Stimulus-Paketen. Er hat eine Lohnsteuersenkung ins Spiel gebracht, die fand bei den Wall-Street-Chefs jedoch nur geringen Anklang.

Auch mit einer anderen Forderung machte Moynihan Schlagzeilen. „Wir müssen das Problem mit der Gesundheitsversorgung lösen“, so der CEO. Er forderte, die Kapazitäten für die Tests zu beschleunigen und Krankenhäuser dabei zu unterstützen, für den Ansturm an Patienten besser gerüstet zu sein. „Das ist es, was Vertrauen schafft“, betonte Moynihan.

Doch auch er drang damit offenbar nicht zum Präsidenten durch, der das Problem seit Wochen herunter spielt. „Wenn wir das Problem schnell lösen, dann wird alles gut“, entgegnete er. „Dann brauchen wir auch keine Stimulus-Programme.“

Der Präsident verzichtete darauf, im Beisein der Finanzindustrie neue Schritte zu verkünden. Er schien selbst noch in der Findungsphase zu sein, wie er reagieren wolle. Stephen Mnuchin, sein Finanzminister, erklärte, er bereite eine Reihe von möglichen Schritten vor und werde diese dem Präsidenten in Kürze vorlegen.