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Rote Zahlen an der Wall Street – Tesla-Aktien legen kräftig zu

Enttäuschende Ausblicke auf das kommende Geschäft von Industrie-Schwergewichten wie Caterpillar und 3M sowie Sorgen über ein zunehmend instabiles internationales Umfeld haben die Wall Street am Dienstag belastet.

„Wir haben möglicherweise die Spitze beim Gewinnwachstum der Unternehmen vorerst gesehen“, sagte Sam Stovall, Investment-Stratege bei CFRA Research. „Wir sind jetzt in einem Umfeld, in dem Risiken vermieden werden.“

Auch politische Unsicherheiten belasteten die Stimmung. So hatte die EU-Kommission am Dienstag Italiens Haushalt zurückgewiesen, im Fall des getöteten Journalisten Jamal Khashoggi steht Saudi-Arabien weiter am Pranger, der Handelsstreit zwischen den USA und China ist ungelöst, beim Brexit gibt es keine Einigung zwischen Großbritannien und der EU und zwischen den USA und Russland gibt es Streit über die atomare Abrüstung.

Daten des Anbieters Refinitiv zufolge wird der Gewinn der im S & P-500 gelisteten Unternehmen im dritten Quartal im Schnitt um 22,1 Prozent und damit nicht mehr so stark wie in den ersten beiden Quartalen 2018 gestiegen sein. Für das vierte Quartal wird ein weiterer Rückgang auf 19,6 Prozent erwartet.

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Nach dem zaghaften Erholungsversuch am Freitag war bereits zum Wochenstart den Standardwerten an der Wall Street die Luft wieder ausgegangen. „In den Kursen war viel Positives berücksichtigt“, sagte ein Börsianer mit Blick auf den Rekordlauf der Wall Street im Sommer. Nun kehre Ernüchterung ein.

Nach Meinung von Analysten von Goldman Sachs und Morgan Stanley kommt die Rally an den US-Märkten angesichts der höheren Anleiherenditen, eines langsameren Gewinnwachstums und ständiger politischer Spannungen ins Taumeln. Die Anleger haben an diesem Tag eine große Flut von Konzernbilanzen zu verdauen.

Die wichtigsten Indizes im Überblick

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab um 0,5 Prozent auf 25.191 Punkte nach. Der breiter gefasste S & P-500 verlor 0,55 Prozent auf 2740 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,42 Prozent auf 7437 Punkte.

So lief der Handel in Europa und Asien

Der Dax in Frankfurt verlor am Dienstag 2,2 Prozent und schloss mit 11.274 Zählern auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2016. Auch europaweit zeigten die Kurscharts nach unten. Der Eurostoxx 50 gab 1,54 auf 3141 Punkte nach.

Auch der asiatische Aktienmarkt musste Federn lassen. In Japan verlor der Nikkei-Index 2,7 Prozent auf 22.010 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index gab ebenfalls gut zweieinhalb Prozent nach. Die Börsen auf dem chinesischen Festland, in Hongkong und Südkorea gaben ebenfalls nach. Statt mit Aktien deckten sich Anleger unter anderem mit dem als sicher geltenden Gold ein.

Blick auf die Einzelwerte

Tesla: Die Aktie des Elektroautobauers schoss einen Tag vor Veröffentlichung der jüngsten Quartalszahlen knapp 13 Prozent in Höhe. Der Tesla-kritische Investor Andrew Left von Citron Research glaubt, dass das Model 3 zum absoluten Verkaufsschlager und zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für andere Autobauer werden wird. Statt auf fallende Kurse setzt er nun darauf, das die Tesla-Aktie steigt.

Caterpillar: Papiere des Baumaschinenherstellers Caterpillar rutschten nach der Vorlage der Quartalszahlen zeitweise um mehr als neun Prozent ab – obwohl der Konzern ein rekordverdächtiges Jahresviertel auswies. Allerdings äußerte das Caterpillar-Management Besorgnis über seine unter anderem wegen gestiegener Stahlpreise höheren Materialkosten.

Das Unternehmen und sein Auftragsbuch werden als gutes Barometer für die Nachfrage in den USA und weltweit gesehen, erklärte David Madden vom Broker CMC Markets. Die Aktien des Konzerns gingen mit einem Minus von 7,5 Prozent aus dem Handel.

Auch die Aktien der Technologie-Werte Amazon, Microsoft und Intel gaben ausnahmslos nach. Alle drei Unternehmen legen noch in dieser Woche ihre Bilanz vor.

McDonald's: Der harte Wettbewerb auf dem Heimatmarkt setzt der US-Schnellrestaurantkette zu. Der Gewinn sank im abgelaufenen Quartal auf 1,64 Milliarden Dollar von 1,88 Milliarden vor Jahresfrist. Dennoch stieg die Aktie gegen den Markttrend um mehr als 6 Prozent.

Verizon: Die Aktie des größten US-Mobilfunkanbieters stieg um vier Prozent. Das Unternehmen hat dank des neuen iPhones unerwartet viele Kunden gewonnen. Auch der Umsatz stieg stärker als erwartet.

3M Der starke Dollar durchkreuzte die Gewinnpläne des US-Mischkonzerns 3M. Bei Anlegern kam dies nicht gut an. Mit einem Kursabschlag von fast 4,5 Prozent war die Aktie zweitschwächster Dow-Wert.

Chevron / Exxon Mobil: Bei den beiden Ölkonzernen sorgte der deutliche Preisrückgang für den wichtigen Rohstoff für Kursverluste von über drei beziehungsweise rund anderthalb Prozent. Verantwortlich waren Aussagen des saudi-arabischen Ölministers, wonach sein Land jeden Angebotsausfall ausgleichen will, der sich durch US-Wirtschaftssanktionen gegen Iran ergibt.

Lockheed Martin: Der wichtigste Lieferant des US-Militärs verdient dank der F35-Kampfflugzeuge prächtig. Der Nettogewinn stieg im abgelaufenen Quartal auf 1,47 Milliarden Dollar von 963 Millionen vor Jahresfrist, der Umsatz legte 16 Prozent zu auf 14,31 Milliarden Dollar. Das Papier konnte die anfänglichen Minimalgewinne nicht halten und beendete den Handel mit einem Minus von 1,7 Prozent.