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Unterricht geplant von der KI: Wie das Startup Teachino Lehrer damit unterstützen will

Gründer Stefan Raffeiner und CMO Hanna Fodor vom Startup Teachino.  - Copyright: Teachino
Gründer Stefan Raffeiner und CMO Hanna Fodor vom Startup Teachino. - Copyright: Teachino

Überfüllte Klassen und ständig Ausfälle: In Deutschland fehlen bis zum Jahr 2035 rund 68.000 Lehrkräfte, besagt eine Prognose der Kulturministerkonferenz. Das übt sich auch auf den Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler aus – denn je größer die Klassen, umso schlechter kann ein individualisierter Unterricht gewährleistet werden. Den Lehrerinnen und Lehrern fehlen schlichtweg Zeit und Kapazität.

Das Startup Teachino will daher mit seiner Plattform die Lehrkräfte bei der Organisation und dem Planen von Unterrichtseinheiten unterstützen. Von dem Weg des Unternehmens ist auch die Klett-Gruppe überzeugt, die zusammen mit Business Angels zuletzt eine siebenstellige Summe in das Startup investiert hat.

Teachino wurde 2022 von Stefan Raffeiner gegründet. Der Südtiroler hat bereits zuvor im Edtech-Bereich gearbeitet. So auch beim Startup Untis als CEO. Ein Großteil der Produkte und Apps auf dem Markt richteten sich bisher an Schüler und Studenten, sagt Raffeiner. Lehrer würden meist außen vor gelassen. In diese Lücke solle Teachino stoßen.

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Heute ist das Startup nicht mehr alleine auf dem Markt. Konkurrenten wie Fuxam bieten ebenfalls eine Organisationsplattform für Lehrende an – auch mit der Unterstützung durch KI. Die Zeichen stehen bei Teachino trotzdem auf Wachstum.

Mittlerweile hat das Unternehmen zehn Mitarbeiter. Einer davon sei sogar sein ehemaliger Mathematik-Professor, sagt uns Raffeiner im Gespräch. Mit den integrierten KI-Tools möchte der Gründer primär eine Zielgruppe ansprechen: „Wir unterstützen mit unserem Angebot ganz gezielt Referendare.“ Es überrasche ihn jedoch, wie viele Lehrkräfte mit Berufserfahrung seine Plattform nutzten. Die genaue Anzahl der Nutzer will er im Gespräch nicht nennen. Auch in puncto Investorensumme und Profit hält sich der Gründer bedeckt.

Das Unternehmen bietet eine abgespeckte kostenlose Version und eine Vollversion für 119,40 Euro im Jahr an. Schulen können ebenfalls eine Lizenz ab 500 Euro erwerben. Raffeiner zufolge nutzen bereits Hunderte Bildungseinrichtungen aus insgesamt vier Ländern Teachino. „Das ermöglicht es uns, den Stress für Lehrerinnen und Lehrer zu reduzieren und sie in Zeiten des Lehrkräftemangels bei der Unterrichtsvorbereitung zu entlasten.“

KI hilft bei der Unterrichtsplanung

Teachino verspricht den Lehrkräften, eine All-in-one-Plattform zu sein, in der alles geplant und organisiert werden kann. Um die Vorbereitung auf den Unterricht zu erleichtern, hat das Startup auch eine eigene KI namens Thena entwickelt, die den Prozess beschleunigen soll.

Die Chatbot-KI wurde dem Startup zufolge speziell für Bildungsaufgaben mit den jeweiligen Unterrichtsplänen der Bundesländer trainiert und basiert auf ChatGPT 4. „Wenn ich als Lehrkraft an einer bayerischen Realschule tätig bin, erhalte ich andere Vorschläge als eine Gymnasiallehrkraft in Linz“, erklärt Gründer Raffeiner. Eigentlich war es nicht der Plan, schon so früh eine ausgereifte KI im Produkt zu integrieren, sagt er uns. „Die neuen Sprachmodelle haben die Entwicklung unserer KI immens beschleunigt.“

Die KI Thena kann auch Videos und Links auswerten.  - Copyright: Teachino
Die KI Thena kann auch Videos und Links auswerten. - Copyright: Teachino

Ein hilfreiches Tool soll die Integration von Videos, PDFs oder Links in der KI liefern. Anhand solcher Materialien kann Thena Fragen und Lösungsvorschläge erstellen, sowie einen möglichen Plan für den Unterricht. Die erstellten Materialien lassen sich in der Plattform abspeichern.

Wenn Lehrkräfte damit hadern, ein neues Thema für eine Unterrichtseinheit zu finden, sollen sie ebenfalls im Chat die KI fragen können. Thena versucht mit Nachfragen das Thema zu spezifizieren: Um welche Unterrichtsreihe handelt es sich? In welcher Stufe unterrichtest du? Was sollte der Schwerpunkt sein? Wie viele Stunden planst du für das Thema ein? Dann generiert die KI eine Unterrichtsreihenplanung mit den Lernzielen, dem Einstieg, der Erarbeitung, Vertiefung und Ergebnissicherung des Erlernten für die Schüler.

Einen anderen Weg geht das Startup in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule in Linz. Hier wird Teachino bereits in der Ausbildung für Lehrkräfte eingesetzt. Bisher ein Einzelfall. Raffeiner zufolge handelt es sich um ein Projekt, bei dem sein Startup noch viel lernen will. Möglich, dass Teachino auch hier in Zukunft einen weiteren Markt für sich erschließt.