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Umweltbundesamt für mehr Anstrengungen beim Energieeinsparen

BERLIN (dpa-AFX) -Das Umweltbundesamt hält mehr Anstrengungen beim Energiesparen für notwendig. Präsident Dirk Messner sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Unser Gasverbrauch muss insgesamt deutlich sinken." Es brauche verpflichtende Minderungsziele für die einzelnen Sektoren - gesondert für die Haushalte, Gebäude und die einzelnen Branchen in der Wirtschaft. Außerdem könne die aktuelle Energiesparkampagne der Bundesregierung noch wirksamer werden.

"Sie sollte nicht nur mit Plakaten, Spots und Kampagnen allgemein zum Energiesparen informieren, sondern die Menschen viel individualisierter ansprechen", so Messner. "Warum schreiben die Energieversorger die Menschen nicht direkt an? Oder helfen ihnen durch konkrete Beratungsangebote telefonisch beim Energiesparen? Die Verbraucherzentralen machen hier schon sehr viel und das sehr gut - diese Angebote sollte man dringend ausbauen." In Norwegen etwa unterstützten beim Energiesparen.

Die Bundesnetzagentur hat als Ziel ausgegeben, 20 Prozent Gas zu sparen. Eine Forschergruppe des Ariadne-Projekts ist allerdings der Ansicht, dass das nicht ausreicht - ein Minus von 30 Prozent sei nötig für die Versorgungssicherheit und für den Klimaschutz.

Messner sagte: "Wenn wir in neue Energieträger wie Wasserstoff einsteigen, sollten wir Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. Wir müssen dringend vermeiden, dass wir auch dort in gefährliche Abhängigkeiten hereinlaufen." Deutschland und Europa müssen selbst große Wasserstoffanlagen aufbauen und umfassend Wasserstoff heimisch produzieren. Daneben könnten diversifizierte internationale Wasserstoffpartnerschaften unterstützen. "So entwickeln wir eine widerstandfähige Wasserstoffwirtschaft."

Einem Papier des Umweltbundesamtes zufolge könnte ein Weg neben verbindlichen Klimazielen in den einzelnen Sektoren ergänzende, darauf abgestimmte verbindliche Energieeinsparziele sein. Vor allem im Gebäudebestand seien mittelfristig große Einsparpotenziale zu heben. Außerdem müsse es mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien aus Wind und Sonne geben. Dafür sei es zwingend erforderlich, die personellen Kapazitäten sämtlicher involvierter Instanzen zu erhöhen, um die Ausweisungsprozesse soweit möglich zu beschleunigen, heißt es. Zudem sollten Verfahren bis Ende 2023 vollständig digitalisiert werden.