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Umfrage: Ein Jahr nach Flut große Angst vor Naturkatastrophen in Deutschland

BERLIN (dpa-AFX) - Auch ein Jahr nach der Jahrhundertflut in Teilen Deutschlands macht eine Umfrage ein hohes Level an Angst vor Naturkatastrophen in der Bevölkerung aus. Vor einer zunehmenden Häufigkeit solcher Vorkommnisse fürchten sich 60 Prozent der Befragten in einer Sondererhebung der Langzeitstudie "Die Ängste der Deutschen". Das teilte das Infocenter der R+V Versicherung am Montag mit. 1000 Menschen seien dafür online befragt worden, die Ergebnisse repräsentativ.

Nur zwei Mal in früheren Ausgaben der Befragung habe der Wert höher gelegen, hieß es: unmittelbar nach der Flut im vergangenen Jahr mit 69 Prozent und 2010 nach dem Ausbruch des Vulkans Eyjafjallajökull in Island und einer Ölpest im Golf von Mexiko (64 Prozent). Insbesondere in den Jahren 2019 bis vor der Flut 2021 war diese Sorge noch deutlich weniger verbreitet gewesen: Nur je rund 40 Prozent der Befragten äußerten damals Angst vor Naturkatastrophen, zuvor war es teils etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmer.

"Die Katastrophe im eigenen Land hat das Thema offensichtlich bei vielen Menschen noch stärker in den Fokus gerückt", sagte Studienleiter Grischa Brower-Rabinowitsch laut einer Mitteilung.

Ähnliche Werte wie direkt nach der Flut ergeben sich laut der Umfrage auch bei der Furcht vor den Folgen des Klimawandels mit ebenfalls 60 Prozent (Vorjahr: 61 Prozent). Die Angst vor Wetterextremen ging im Vergleich etwas zurück: von 69 vor einem Jahr auf nun 63 Prozent.

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Mit solchen Ergebnissen habe man nicht gerechnet, hieß es: "Wir hätten erwartet, dass die Umweltängste durch den Krieg in der Ukraine, die hohe Inflation und die drohende Gas-Krise an Bedeutung verlieren", wurde Brower-Rabinowitsch zitiert. Bei der Umfrage sollen Teilnehmer auf einer Skala von 1 bis 7 angeben, wie groß ihre Angst ist. Die Werte 5,6 und 7 wurden als große Angst zusammengefasst.

Nach Starkregen waren am 14. Juli 2021 im Westen Deutschlands zahlreiche Ortschaften überflutet worden. In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen starben durch das Jahrhunderthochwasser insgesamt 184 Menschen - wohl auch, weil sie teilweise nicht ausreichend und frühzeitig gewarnt wurden.