Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.772,85
    +86,25 (+0,46%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.085,08
    +30,67 (+0,61%)
     
  • Dow Jones 30

    39.512,84
    +125,08 (+0,32%)
     
  • Gold

    2.366,90
    +26,60 (+1,14%)
     
  • EUR/USD

    1,0772
    -0,0012 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.449,38
    -1.938,33 (-3,32%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.259,00
    -99,01 (-7,29%)
     
  • Öl (Brent)

    78,20
    -1,06 (-1,34%)
     
  • MDAX

    26.743,87
    +34,97 (+0,13%)
     
  • TecDAX

    3.404,04
    +19,74 (+0,58%)
     
  • SDAX

    14.837,44
    +55,61 (+0,38%)
     
  • Nikkei 225

    38.229,11
    +155,13 (+0,41%)
     
  • FTSE 100

    8.433,76
    +52,41 (+0,63%)
     
  • CAC 40

    8.219,14
    +31,49 (+0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.340,87
    -5,40 (-0,03%)
     

UBS vereinbart Verlustgarantie mit der Schweiz über 9 Mrd. Franken

(Bloomberg) -- Die Vereinbarung der UBS Group AG mit der Schweizer Regierung zur Absicherung der Notübernahme der Credit Suisse Group AG ist unter Dach und Fach. Bis zu 9 Milliarden Franken an potenziellen Verlusten, die durch die Rettung entstehen könnten, werden von der Staatskasse getragen.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung am Freitag nimmt die historische Übernahme eine der letzten, entscheidenden Hürden. Sie deckt ein spezifisches Portfolio von Bilanzposten der Credit Suisse ab, das rund 3% der Bilanzsumme der fusionierten Bank entspricht, teilte der Bundesrat mit. Das entspricht etwa 44 Milliarden Franken.

WERBUNG

Die UBS bewahrte den kleineren Lokalrivalen mit der im März verkündeten Übernahme vor dem unabwendbaren Bankrott. Die UBS zahlt für die Credit Suisse zwar nur rund 3 Milliarden Franken, hatte aber auch darauf gedrängt, eine Absicherung vor schwer vorhersehbaren Verlusten zu erhalten, da für eine ordentliche Buchprüfung keine Zeit war. Die Fusion der beiden Geldhäuser soll am Montag abgeschlossen werden. Ihre kombinierte Bilanzsumme ist doppelt so groß wie die jährliche Schweizer Wirtschaftsleistung.

Die Vereinbarung sieht vor, dass die UBS die ersten 5 Milliarden Franken an Verlusten aus dem Portfolio übernimmt, während der Staat für die nächsten 9 Milliarden Franken einspringt. Das Portfolio umfasst hauptsächlich Kredite, Derivate, Altlasten und strukturierte Produkte aus dem Nicht-Kerngeschäft der Credit Suisse, teilte die Regierung mit.

Bei der Berechnung der Verluste wird ein Nettoansatz gewählt, was bedeutet, dass allfällige Gewinne aus dem Portfolio gegengerechnet werden. Die Regierung erklärte, dass es “vorrangig” um die Minimierung potenzieller Verluste ginge und die Inanspruchnahme der Garantie so weit wie möglich vermieden werden solle. Auch UBS-Chef Sergio Ermotti hatte unlängst erklärt, Verluste für den Staat bei dem Geschäft seien “äußerst unwahrscheinlich”.

Ermotti sagte am Freitag bei einer Veranstaltung im schweizerischen Interlaken, dass die nächsten Monate “holprig” sein werden, während das Kreditinstitut mit der Integration der Credit Suisse beginnt. Er lehnte es ab, sich zu den Zahlen des Stellenabbaus zu äußern, sagte aber, dass die meisten Mitarbeiter des ehemaligen Rivalen “gute Leute” seien.

Die Vereinbarung bleibt bis zur endgültigen Abwicklung des Portfolios in Kraft und sieht vor, dass die UBS dem Staat Gebühren zahlt, darunter eine anfängliche Einrichtungsgebühr von 40 Millionen Franken sowie eine jährliche Gebühr von 0,4% der 9 Milliarden Franken Garantiesumme.

Die Regierung wird ein gewisses Mitspracherecht bei der Verwaltung der Vermögenswerte haben und auch einen Sitz in einem neu gegründeten Aufsichtsausschuss erhalten, wie die UBS Anfang dieser Woche mitgeteilt hatte. Die Bank muss ihren Hauptsitz in der Schweiz behalten.

UBS profitiert zudem von einem mehr als zweijährigen Aufschub für höhere Kapitalanforderungen, die durch die Größe der kombinierten Bank ausgelöst würden. Sie sollen erst ab Anfang 2026 schrittweise in Kraft treten.

UBS hat etwa drei Monate Zeit, um der Regierung einen Geschäftsplan vorzulegen, in dem sie ausführt, wie sie die durch die Garantien gedeckten Vermögenswerte abwickeln will und wie hoch die erwarteten Verluste sein werden. Der Fünfjahresplan muss Finanzprognosen, einen Kapitalplan sowie Ausstiegs- und Abwicklungsstrategien enthalten.

Die beiden Parteien haben zudem 90 Tage nach Abschluss der Transaktion Zeit, um zu prüfen, ob sie weitere Vermögenswerte in die Abbausparte einbringen oder sie daraus entfernen wollen.

Überschrift des Artikels im Original:UBS, Swiss Government Finalize $10 Billion Loss Guarantee Deal

(Neu: Äußerungen von CEO Ermotti)

©2023 Bloomberg L.P.