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UBS-Ratingausblick gesenkt - Integrationsrisiko Credit Suisse

(Bloomberg) -- Nach der Notübernahme der Credit Suisse Group AG haben sowohl S&P Global Ratings als auch Moody’s Investors Service den Ratingausblick der UBS Group AG gesenkt. Die Bonitätswächter verwiesen dabei auf die Integrations- und Restrukturierungsprobleme, denen die Bank gegenüberstehe.

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Der Rating-Ausblick der UBS wurde von beiden Firmen auf negativ gesenkt von zuvor stabil. Als Risiken werden die Kundenabwanderung genannt und die komplexe Aufgabe, die Handelsgeschäfte der Credit Suisse herunterzufahren. S&P bestätigt das Langfristrating der UBS mit A-. Moody’s bekräftigt das A3-Rating für vorrangige unbesicherte Schuldverschreibungen der Bank.

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“Wir sehen ein wesentliches Ausführungsrisiko bei der Integration der Credit Suisse durch die UBS”, schrieben die S&P-Analysten Benjamin Heinrich und Anna Lozmann. Sie verwiesen auf “die Größe und das schwächere Kreditprofil” der Credit Suisse “und insbesondere die Komplexität bei der Abwicklung eines großen Teils” ihres Investmentbanking-Geschäfts.

Die 3-Milliarden-Franken-Übernahme, die am Wochenende in Krisengesprächen auf Drängen der Schweizer Regierung vereinbart wurde, verwandelt die UBS von einem Wealth Manager, der einen verlässlichen Gewinn erzielte, in einen komplexen Integrations- und Restrukturierungsfall, bei dem in den nächsten Jahren eine noch unbekannte Anzahl von Arbeitsplätzen abgebaut werden dürfte.

Die UBS-Aktie brach am Montag um bis zu 16% ein, während Anleger die Vor- und Nachteile der Übernahme abwogen, die verhindern sollte, dass sich die Vertrauenskrise bei der Credit Suisse ausweitet. Letztlich schlossen die Titel 0,8% im Plus.

Während die Übernahme UBS-Chef Ralph Hamers eine großes Wealth-Management-Sparte und ein wertvolles Schweiz-Geschäft zu einem günstigen Preis samt staatlichen Garantien beschert, hatte der Konzern wenig Zeit, potenzielle Risiken zu bewerten, beispielsweise bei der Investmentbank der Credit Suisse.

Moody’s unterstreicht in Bezug auf seine Sicht zur UBS zum einen die “vorteilhaften finanziellen Bedingungen in Bezug auf Liquidität und Kapital zusammen mit dem langfristigen Potenzial für die Verbesserung des Geschäfts”. Zum anderen verweisen die Analysten jedoch auf die “Komplexität der Integration sowie deren Ausmaß und Dauer.”

S&P sieht in Bezug auf die Investmentbank erhöhte Umsetzungsrisiken. Die Ratingagenur geht jedoch davon aus, dass die UBS in der Lage sein wird, die Fusion, den Personalabbau und den Abbau von Vermögenswerten zu bewältigen. Zudem dürfte sie die Unwägbarkeiten zum Kapital-, Risiko- und Finanzierungsprofil “wirksam begrenzen” können.

Im Basisszenario erwartet S&P, dass die Integration beider Banken zu Kundenabwanderungen führen dürfte, insbesondere im Wealth Management und im Schweizer Bankgeschäft, wo es bei den Akteuren bedeutende Kundenüberschneidungen gebe.

S&P könnte das Rating der UBS herabsetzen, wenn sich das Finanzprofil aufgrund der Integration verschlechtert. Der Ausblick könnte auf stabil geändert werden, wenn das Integrationsrisiko “signifikant reduziert wird und UBS ihre hohe Kreditwürdigkeit auch nach der Fusion beibehalten dürfte”, so die Analysten.

Überschrift des Artikels im Original:UBS Credit Outlook Cut Over Credit Suisse Integration Risks (1)

--Mit Hilfe von Bre Bradham und Laura Benitez.

©2023 Bloomberg L.P.