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Die Trump-Rally, die gar keine war

Die Wall Street lahmt, der Dax lahmt. Mehr und mehr Anleger beschleicht das Gefühl, dass die Trump-Rally an den Börsen vorbei ist und nun die große Ernüchterung folgt. Dazu passt, dass Trump mit seiner ersten für ihn so immens wichtigen Gesetzesvorlage, nämlich die Einreise für Menschen aus sieben islamischen Ländern zu verhindern, an der US-Justiz scheiterte. Dazu passt auch, dass das FBI mehr und mehr Verbindungen zwischen dem Trump-Wahlkampfteam und russischen Geheimdienstlern sucht – und offenbar findet.

Leserin E.K., die meine Analysen regelmäßig kritisch hinterfragt, merkt dazu an: „Werden diese Verbindungen nachgewiesen, steht Trump als Wahlbetrüger da. Sein Ansehen bei der Bevölkerung und bei seinen Republikanern würde auf einen Tiefpunkt sinken.“

Meine Antwort: Bei den Republikanern wird Trumps Ansehen sicherlich noch weiter sinken - in großen Teilen der Bevölkerung aber wohl nicht. Im Gegenteil. Trumps gesamte Strategie basiert doch bislang auf Poltern nach dem Motto: Gebt es dem Establishment! Schon während des Wahlkampfes haben Trump Unwahrheiten, Lügen, Sexismus und grobe Beleidigungen mehr genutzt als geschadet. Seine Anhänger (und Anhängerinnen!) verzeihen ihm alles, solange er nur unberechenbar und anders als die etablierte Politikergeneration bleibt.

Insofern können die Börsen nach wie vor mit Trump als Präsidenten rechnen. Allerdings nicht damit, dass er seine Versprechen auch wahrmacht, also Unternehmenssteuern drastisch zu senken und Milliardenbeträge in die Infrastruktur zu investieren – so dass die Unternehmensgewinne steigen. Denn auf eine Wahlkampflüge mehr oder weniger kommt es längst nicht mehr an.

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Wer also die Börsen weiter steigen sieht, weil Trump der US-Wirtschaft zu noch mehr Wachstum verhelfen könnte, sollte rasch nach anderen möglichen Börsentreibern suchen.

Wie wäre es damit: Die Aktie ist immer noch eine sehr geeignete Anlageform, solange es für Anleihen und Geld auf dem Sparbuch keine Zinsen gibt. Vielleicht war und ist das auch noch seit der US-Präsidentenwahl im November vergangenen Jahres der größte Börsentreiber – und gar nicht so sehr Donald Trump.