Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.772,85
    +86,25 (+0,46%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.085,08
    +30,67 (+0,61%)
     
  • Dow Jones 30

    39.512,84
    +125,08 (+0,32%)
     
  • Gold

    2.366,90
    +26,60 (+1,14%)
     
  • EUR/USD

    1,0772
    -0,0012 (-0,11%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.503,11
    -1.844,83 (-3,16%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.260,19
    -97,82 (-7,20%)
     
  • Öl (Brent)

    78,20
    -1,06 (-1,34%)
     
  • MDAX

    26.743,87
    +34,97 (+0,13%)
     
  • TecDAX

    3.404,04
    +19,74 (+0,58%)
     
  • SDAX

    14.837,44
    +55,61 (+0,38%)
     
  • Nikkei 225

    38.229,11
    +155,13 (+0,41%)
     
  • FTSE 100

    8.433,76
    +52,41 (+0,63%)
     
  • CAC 40

    8.219,14
    +31,49 (+0,38%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.340,87
    -5,40 (-0,03%)
     

Trotz Mietexplosion: Finanzämter treiben Mieten in die Höhe

Viele junge Menschen können sich keine eigene Wohnung mehr leisten. (Bild: Getty Images)
Viele junge Menschen können sich keine eigene Wohnung mehr leisten. (Bild: Getty Images)

Viele Hauseigentümer, die Wohnraum vermieten, erleben gerade eine skurrile Situation: Obwohl sie die Mieten nicht anheben wollen, werden sie vom Finanzamt dazu gezwungen.

Wie das Verbrauchermagazin “Markt” im WDR-Fernsehen berichtet, werden etliche Eigentümer von ihren Finanzämtern dazu angehalten, die Mieten für ihre Mieter deutlich zu erhöhen – selbst wenn sie dies nicht wollen! Grund dafür ist ein 30 Jahre altes Gesetz. Die Vorschrift des Finanzamts besagt, dass Hauseigentümer mindestens 66 Prozent vom ortsüblichen Mietspiegel in Rechnung stellen müssen.

In dem Beitrag erklärt eine Wohnhauseigentümerin, die anonym bleiben will, dass manche Familien bereits seit 45 Jahren in ihrem Eigentum leben. “Ich kenn die, seit ich ein kleines Kind bin”, sagte die Immobilienbesitzerin. “Die sind für mich fast wie Tante oder Onkel. Das sind jetzt ältere Herrschaften, die können es sich jetzt nicht leisten, horrende Mieten zu zahlen.” Wenn man wie die anonyme Hauseigentümerin lediglich 6,50 Euro pro Quadratmeter nimmt, weil man die Mieter kennt und gerne mag, dann stößt dies beim Finanzamt auf Unverständnis.

In deutschen Innenstädten wird das Wohnen immer teurer. (Bild: Getty Images)
In deutschen Innenstädten wird das Wohnen immer teurer. (Bild: Getty Images)

Staat tritt als Preistreiber auf

Ralf Brodda vom Mieterbund Ostwestfalen-Lippe sagte gegenüber “Markt”: “Es ist eine sehr ärgerliche Angelegenheit, dass die Finanzämter dafür sorgen, dass Mieten erhöht werden müssen.” Gerade Arbeitnehmer mit geringen oder mittleren Einkommen hätten es immer schwerer, eine Wohnung zu finden. Und dann “tritt das Finanzamt auch noch als Preistreiber auf“, so Brodda.

Vermieter müssen also mindestens 66 Prozent des Mietspiegels verlangen. Tun sie dies nicht, müssen sie mehr Steuern zahlen.