Teures Bio: Ökologisch erzeugte Lebensmittel kosten teils deutlich mehr
Bio ist in, das Sortiment an Lebensmitteln aus ökologischer Erzeugung nimmt zu. Eine höhere Qualität hat andererseits ihren buchstäblichen Preis, Bio-Produkte kosten teils deutlich mehr als konventionell hergestellte Ware.
Zu den Lebensmitteln, die in ihrer Bio-Variante besonders teuer sind, gehören Hähnchenschnitzel. Nach einer Erhebung des Agrarmarkts für Informationsgesellschaft (AMI) mussten Verbraucher dafür im vergangenen Jahr 175 Prozent mehr bezahlen als für konventionell produziertes Hähnchen.
Bio-Fleisch ist generell teuer. So auch Bio-Kochschinken, der laut AMI 2020 ganze 93 Prozent mehr kostete als konventionell hergestellter Schinken. Gemischtes Hackfleisch in Bio-Qualität lag 64 Prozent über dem Niveau, bei geschnittener Salami gab es einen Aufschlag von 60 Prozent.
Tief in die Tasche mussten Verbraucher auch greifen, wenn sie Bio-Eier bevorzugten. Im Vergleich zu konventionellen Eiern kosteten sie laut AMI-Verbraucherspiegel mehr als das Doppelte. Genauer: Der Preisaufschlag gegenüber Eiern aus Bodenhaltung lag bei 129 Prozent.
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In der Sparte Gemüse ließ sich die Salatgurke ihre Bio-Qualität einiges kosten. 86 Prozent lag ihr Preis über dem der konventionellen Alternative. Für Bio-Möhren (ohne Laub) gab es ein Plus von 53 Prozent. Teuer war auch so manche Bio-Obstsorte. Zum Beispiel Bio-Bananen und -Äpfel, für die es 2020 einen Aufpreis von 64 bzw. 62 Prozent gab.
Bei den Milchprodukten lag die deutsche Bio-Markenbutter ganz vorn, für sie musste der Verbraucher 75 Prozent mehr ausgeben. Die Bio-Vollmilch verzeichnete einen Aufschlag von 37 Prozent, der Preis für ökologisch erzeugtes Feta lag 50 Prozent über dem Niveau eines konventionellen Salzlaken-Käses, während Bio-Mozzarella 27 Prozent mehr kostete.
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