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Tesla überrascht mit erneutem Quartalsgewinn

Der E-Autohersteller steigert seinen Gewinn auf 16 Millionen Dollar. Trotz Belastungen durch die Coronakrise wächst auch der Umsatz um mehr als 30 Prozent.

Der Autobauer kann die Auslieferung weiter steigern und hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits 88.500 Autos an die Kunden übergeben. Foto: dpa
Der Autobauer kann die Auslieferung weiter steigern und hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres bereits 88.500 Autos an die Kunden übergeben. Foto: dpa

Der US-Elektroautobauer Tesla hat das erste Quartal trotz der Coronakrise überraschend mit schwarzen Zahlen abgeschlossen. Unter dem Strich gab es einen Gewinn von 16 Millionen Dollar (14,7 Millionen Euro), wie der Konzern von Tech-Milliardär Elon Musk am Mittwoch nach US-Börsenschluss in Palo Alto mitteilte. Es ist bereits das dritte Quartal mit einem Überschuss in Folge. Die Aktie des US-Konzerns lag im nachbörslichen Handel zunächst acht Prozent im Plus.

Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte Tesla noch einen Verlust von 702 Millionen Dollar erlitten. Den Umsatz steigerte das Unternehmen um 32 Prozent auf knapp sechs Milliarden Dollar. Die Quartalszahlen fielen deutlich besser als von Analysten erwartet aus.

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Im Brief an die Aktionäre betonte Tesla indes, dass die Coronakrise für große Ungewissheit hinsichtlich der künftigen Geschäfte sorge. „Es ist schwer vorherzusagen, wann die Fahrzeugproduktion und die globale Lieferkette wieder zu ihren vorherigen Niveaus zurückkehren werden“, hieß es im Geschäftsbericht. Zuverlässige Prognosen zu Gewinn und Cashflow seien deshalb derzeit nicht möglich. Der Jahresausblick soll im nächsten Quartalsbericht aktualisiert werden.

Eigentlich hat sich Tesla vorgenommen, in diesem Jahr über 500.000 Autos auszuliefern, im Vorjahr waren es 367.500. Das Unternehmen hält dies weiter für möglich, auch wenn angesichts der Corona-Pandemie bereits Zweifel an dem ambitionierten Ziel aufkamen. Die größte Herausforderung dürfte ohnehin das aktuelle Quartal darstellen, in dem Ausgangsbeschränkungen der Autoindustrie weltweit stark zusetzen.

Mit einem Kursplus von mehr als 90 Prozent zählt Tesla an der Börse in diesem Jahr zu den wenigen Gewinnern. Dabei bereitet die Corona-Pandemie auch dem E-Auto-Pionier Probleme. Tesla musste erst die Produktion in China vorübergehend aussetzen und dann sein US-Stammwerk in Fremont schließen. Zudem könnten auch die Verkäufe unter den Ausgangsbeschränkungen wegen des Virus leiden.

Musk kritisiert Ausgehbeschränkungen

In der Telefonkonferenz mit Analysten nach Vorlage der Quartalszahlen platzte Musk nun der Kragen als die Ausgehbeschränkungen in Kalifornien zur Sprache kamen. Seine Meinung sei, die Menschen würden dadurch „in ihren Häusern eingesperrt und ihre Rechte nach der Verfassung verletzt“. Wer zuhause bleiben wolle, solle nicht gezwungen werden, rauszugehen. „Aber den Leuten zu sagen, dass sie ihr Haus nicht verlassen können, dass sie dann festgenommen werden, das ist Faschismus, das ist nicht demokratisch.“

Zum Abschluss seiner Tirade forderte Musk, den Menschen „ihre gottverdammte Freiheit“ wiederzugeben. Die Konferenz wurde danach für mehrere Minuten unterbrochen.

Trotz dieser Belastungen lieferte Tesla mehr Autos aus als erwartet. In den drei Monaten bis Ende März wurden knapp 88.500 Stück an die Kundschaft gebracht, 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Produziert wurden 102.672 Fahrzeuge. Der Großteil entfiel auf das Model 3, mit dem Tesla sich im Massenmarkt etablieren will. Im laufenden Quartal soll die Fertigung des Kompakt-SUV Model Y forciert werden.

Bei seinem ersten europäischen Werk in Grünheide bei Berlin, wo 2021 die ersten Model Y vom Band laufen sollen, sieht Tesla sich weiter im Plan. Dafür wurde der Start des Elektro-Sattelschleppers Tesla Semi erneut verschoben. Finanzielle Probleme hat der Konzern in der Coronakrise nicht – nach einer Kapitalerhöhung im Februar beendete Tesla das Quartal mit 8,1 Milliarden Dollar an Barreserven.