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Studie: Wenig Wachstum und mehr Schulden durch britische Steuerreform

LONDON (dpa-AFX) -Die stark umstrittene Steuerreform der britischen Regierung wird die Wirtschaft des Landes einer Studie zufolge kaum ankurbeln, aber die Staatsverschuldung deutlich erhöhen. Die Pläne würden bis 2027 nur zu einem zusätzlichen jährlichen Wirtschaftswachstum von 0,1 Prozent führen, teilten das Tony Blair Institute for Global Change (TBI) und das Forschungsinstitut Oxford Economics am Donnerstag mit. Das Vorhaben bleibe weit hinter dem erklärten Ziel von Finanzminister Kwasi Kwarteng zurück, die Wirtschaft um 2,5 Prozent zu steigern. Zugleich werde der Schuldenberg wachsen.

"Die direkten Kosten aufgrund der Steuersenkungen werden in den nächsten fünf Jahren insgesamt 169 Milliarden Pfund betragen", sagte TBI-Chefökonom Ian Mulheirn. Weil aber die Zinssätze deutlich höher getrieben würden, kämen im gleichen Zeitraum noch einmal 82 Milliarden Pfund für Zinskosten hinzu. "Einfach gesagt zeigt unsere Prognose, dass der Wachstumsplan der Regierung für den britischen Steuerzahler und unsere Wirtschaft nur Schmerz und wenig Gewinn bedeutet", sagte Mulheirn.

Finanzminister Kwarteng hatte unter anderem angekündigt, den Basissatz der Einkommensteuer von 20 auf 19 Prozent zu senken und den Spitzensteuersatz zu streichen. Damit zahlen alle Menschen mit Einkommen von gut 50 000 Pfund aufwärts künftig einheitlich 40 Prozent Steuern. Außerdem wurde die Erhöhung der Beiträge zur Sozialversicherung zurückgenommen und der geplante Anstieg der Körperschaftsteuer gestrichen.

Kwarteng hat bisher nicht mitgeteilt, wie die Maßnahmen in Zeiten galoppierender Inflation gegenfinanziert werden sollen. Daraufhin war das Pfund eingebrochen, die Zinsen von langlaufenden britischen Staatsanleihen stiegen erheblich an. Am Mittwoch teilte die Zentralbank mit, es gebe ein "erhebliches Risiko für die britische Finanzstabilität". Um den Markt zu stabilisieren, will die Bank of England ab sofort Staatspapiere mit langer Laufzeit erwerben - ohne Obergrenze.