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Streit um Pflege-Tarifvertrag: Arbeitgeber attackieren Heil

BERLIN (dpa-AFX) - In der Diskussion über einen geplanten bundesweiten Tarifvertrag in der Altenpflege attackieren die Arbeitgeber Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Der Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Steffen Kampeter, erklärte am Donnerstag: "Das sich ständig wiederholende Angebot des Bundesarbeitsministers an die Akteure in der Pflege, er wolle ihnen helfen, Tarifverträge gesetzlich abzusichern, gehört sich nicht." In Deutschland gelte die Tarifautonomie. "Lohnhöhe und Arbeitsbedingungen werden von wirkmächtigen und repräsentativen Sozialpartnern festgelegt."

Die Beschäftigten in der Altenpflege sollen zum 1. August flächendeckend einheitliche und in vielen Fällen höhere Löhne erhalten - das ist das Ziel eines Tarifabschlusses der Gewerkschaft Verdi und der Bundesvereinigung der Arbeitgeber in der Pflegebranche (BVAP). Heil hatte zuletzt im November bekräftigt, einen Tarifvertrag Pflege auf ganz Deutschland erstrecken zu wollen, wenn ein Antrag vorgelegt werde und Voraussetzungen erfüllt seien. Die privaten Pflegeheimträger und Betreiber von Pflegediensten wehren sich gegen einen solchen Tarifvertrag. Sie sprechen es dem relativ kleinen Verband, mit dem Verdi verhandelt, ab, für die Branche sprechen zu können.

Die Situation vieler Beschäftigter in der Altenpflege ist seit Jahren wegen Überlastung, Personalmangel, steigender Ansprüche und fehlender Wertschätzung angespannt.

Kampeter erklärte, wenn nun Druck auf ein bestimmtes Ergebnis ausgeübt und mit der gesetzlichen Absicherung gewunken werde, dann komme das "Zwang und Nötigung" in der Tarifpolitik schon sehr nahe. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände fordere eindringlich die Bundesregierung und insbesondere den Bundesarbeitsminister auf: "Hören sie auf, einen politischen Willen aus Wahlkampfgründen in die Tarifautonomie hinein zu tragen. Beenden sie die Taktik, die Sozialpartner mit rechtlich fragwürdigen Ankündigungen unter Druck zu setzen."