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STICHWORT/Marschflugkörper Taurus: Diese Waffe soll sogar Bunker knacken

BERLIN (dpa-AFX) -Die Ukraine fordert von der Bundesregierung Marschflugkörper vom Typ Taurus, um auch Stellungen der russischen Streitkräfte weit hinter der Frontlinie angreifen zu können. Die Bundesregierung war dabei bislang zurückhaltend, weil die Geschosse auch russisches Territorium erreichen können. Doch was ist das eigentlich für ein Waffensystem und was kann es?

Den raketenförmigen Taurus KEPD-350 bezeichnet die Bundeswehr als einen "der modernsten Flugkörper der Luftwaffe". Der Name steht als Abkürzung für die englischen Begriffe Target Adaptive Unitary and Dispenser Robotic Ubiquity System und Kinetic Energy Penetrator and Destroyer.

Als große Stärke des Systems nennt die Bundeswehr die "Bekämpfung von wichtigen Zielen über große Entfernung". Das heißt: Da der Taurus KEPD-350 nach Herstellerangaben eine Reichweite von bis zu 500 Kilometern hat, müssen Piloten für das Abfeuern nicht in den feindlichen Luftraum eindringen. Das Waffensystem kann derzeit unter anderem mit dem Kampfflugzeug Tornado und mit dem Eurofighter zum Einsatz kommen.

Die rund fünf Meter langen und fast 1400 Kilogramm schweren Flugkörper sind mit einem eigenen Triebwerk und insgesamt vier voneinander unabhängigen Navigationssystemen ausgestattet. Im autonomen Tiefflug sollen sie in einer Höhe von weniger als 50 Metern nur schwer von der gegnerischen Flugabwehr getroffen werden können.

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Beim Aufschlag können nach Angaben der Bundeswehr "stark gehärtete Zielstrukturen" durchbrochen werden. Genannt werden in diesem Zusammenhang unter anderem Bunkeranlagen. Dort soll dann das 480 Kilogramm schwere Sprengkopfsystem Mephisto explodieren. Der Name steht als Abkürzung für Multi-Effect Penetrator High Sophisticated and Target Optimized.

Hersteller von Taurus ist eine Tochterfirma des Rüstungskonzerns MBDA. Die Bundeswehr kann seit 2005 auf das System zurückgreifen. Damals bestellte das Verteidigungsministerium nach Angaben der Bundeswehr insgesamt 600 Flugkörper. Ein Exemplar kostete damals etwa eine Million Euro.