Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.001,60
    +105,10 (+0,59%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.921,48
    +30,87 (+0,63%)
     
  • Dow Jones 30

    38.675,68
    +450,02 (+1,18%)
     
  • Gold

    2.310,10
    +0,50 (+0,02%)
     
  • EUR/USD

    1,0765
    +0,0038 (+0,36%)
     
  • Bitcoin EUR

    58.786,67
    +498,55 (+0,86%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.314,13
    +37,15 (+2,91%)
     
  • Öl (Brent)

    77,99
    -0,96 (-1,22%)
     
  • MDAX

    26.300,82
    +48,41 (+0,18%)
     
  • TecDAX

    3.266,22
    +26,40 (+0,81%)
     
  • SDAX

    14.431,24
    +63,12 (+0,44%)
     
  • Nikkei 225

    38.236,07
    -37,98 (-0,10%)
     
  • FTSE 100

    8.213,49
    +41,34 (+0,51%)
     
  • CAC 40

    7.957,57
    +42,92 (+0,54%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.156,33
    +315,37 (+1,99%)
     

Frankreich und Spanien: Fällt der Sommerurlaub doch noch ins Wasser?

Drohen wieder geschlossene Strände in Spanien? (Bild: Cristina Andina/Getty Images)
Drohen wieder geschlossene Strände in Spanien? (Bild: Cristina Andina/Getty Images)

Bislang sah es so aus, als könnten viele Europäer trotz Corona-Pandemie relativ uneingeschränkt in den Sommerurlaub fahren. Aber das könnte sich nun doch noch ändern.

Denn die neuen Corona-Zahlen aus Frankreich und Spanien lassen Rückschlüsse auf die Verbreitung des Virus zu. Und diese steigen in den vergangenen Wochen wieder deutlich an. So wird aus Frankreich berichtet, dass es am Donnerstag zum ersten Mal seit Wochen wieder mehr als 1000 Neuinfektionen im Land gab. In der dritten Woche in Folge sind die Zahlen damit gestiegen und das hängt nicht unerheblich mit dem Verhalten der Menschen in Ferienzeiten zusammen, erklärt die Gesundheitsagentur Santé Publique France. “Die Sommerferien sind besonders geeignet dafür, risikoreiches Verhalten zu fördern, insbesondere im Zusammenhang mit familiären oder freundschaftlichen Veranstaltungen und Zusammenkünften”, stellt die Behörde fest und fürchtet, dass dadurch auch die zweite Welle entstehen könnte. Nur durch eine kollektive Anstrengung und die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen könne verhindert werden, dass die Epidemie wieder ausbricht.

Wird Spanien wieder zum Hotspot?

Ähnlich sieht es auch in Spanien aus, wo man die steigenden Infektionszahlen mit Sorge beobachtet. In nur einem Tag gab es dort 971 neue Corona-Fälle, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstagabend mitteilte. Damit sind die Neuinfektionen seit Anfang der Woche stark angestiegen. Am stärksten betroffen sind die Regionen im Osten des Landes, Aragonien liegt mit 415 positiv getesteten Patienten vor Katalonien mit 182 Fällen. Katalonien hatte in der vergangenen Woche insgesamt mehr als 7000 neue Fälle nachgewiesen, vor allem in der Region um Barcelona wurden zahlreiche Menschen positiv getestet.

WERBUNG

Viel Ungewissheit: Corona-Tests für manche Reiserückkehrer

So musste dann auch die Sprecherin der Behörde für gesundheitliche Notfälle (CCAES), María José Sierra, eingestehen, dass in Spanien womöglich bereits der Beginn einer zweiten Welle zu spüren ist. Laut der Schweizer Nachrichtenseite 20 Minuten sagte Sierra: “Wie man das nennt, ist völlig egal. Wenn die größeren Neuausbrüche schnell unter Kontrolle gebracht werden, haben wir die Situation weiter im Griff.” Es handele sich bei den meisten Fällen zudem um Patienten mit leichten Symptomen, deren Durchschnittsalter bei 45 Jahren liege, sagte die Sprecherin. Betroffen seien vor allem Saisonarbeiter und Besucher von Bars und Clubs. Die ersten Reaktionen gab es schon, Treffen von mehr als zehn Personen sind in Katalonien wieder untersagt. Die Balearen möchten, dass Einreisende aus Katalonien in Quarantäne gehen und Frankreich überlegte sogar, die Grenzen zu Spanien vorübergehend zu schließen.

Ziehen Frankreich und Spanien die Reißleine?

Sowohl Frankreich als auch Spanien gehören mit 30.000 und 28.400 Corona-Toten zu den am heftigsten betroffenen Ländern in Europa. Beiden gelang es nur mit sehr strengen Maßnahmen und langfristigen Einschränkungen, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Deshalb ist es nicht unwahrscheinlich, dass die beliebten Urlaubsziele im Falle weiter ansteigender Infektionszahlen die Reißleine ziehen und die Einreise von Touristen wieder unterbinden. Denn die Mobilität der reisenden Menschen macht es deutlich komplizierter, etwaige Kontaktketten von infizierten Personen nachzuvollziehen.

In eine ähnliche Richtung gingen auch die Äußerung der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Deren Nothilfekoordinator Mike Ryan sagte am Donnerstagabend in Genf, man werde in näherer Zukunft nicht in der Lage sein, das Virus zu beseitigen. Stattdessen müssten die Menschen lernen, mit dem Virus zu leben. Dazu forderte Ryan alle Länder auf, jede zur Verfügung stehende Maßnahme zu ergreifen, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Dazu gehöre auch, Bars und Clubs zur Not wieder zu schließen, oder die Einreise zu beschränken.

Cottbus: Familie nach Mallorca-Urlaub positiv auf Corona getestet

Wer also Reisepläne ins Ausland für den verbleibenden Sommer hat, tut gut daran, die Lage in den jeweiligen Ländern gut im Auge zu behalten. Die meisten deutschen Bundesländer sind bereits mitten in den Sommerferien, als letzte steigen Bayern und Baden-Württemberg in der kommenden Woche in ihre Schulferien ein.

Video: Verschärfte Maskenpflicht in Österreich