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Die Start-up-Szene fordert eigene Schutzschirme

Die Verbände von Gründern und Geldgebern stellen eigene Wunschkataloge auf. Sie wollen die Krise nutzen, um die Förderung deutlich auszubauen.

Eigentlich sollen Unternehmen in der Krise relativ schnell an günstige Mittel kommen. Foto: dpa
Eigentlich sollen Unternehmen in der Krise relativ schnell an günstige Mittel kommen. Foto: dpa

Eigentlich sollen Unternehmen in der Corona-Krise leicht an zusätzliche Mittel kommen: Liquiditätshilfen der Bundesförderbank KfW soll die Hausbank vermitteln. Doch das dafür erforderliche Verfahren könnte für Gründer ein Problem sein, warnt der Start-up-Verband.

Frisch gegründete Unternehmen, die mit Geld von Business-Angels oder Erspartem agieren, hätten schlichtweg keine Kreditlinien bei den Banken – und damit keinen Zugang zur KfW-Förderung.
Der Berliner Verband hat in den vergangenen beiden Tagen einen Forderungskatalog entwickelt, der Start-ups in verschiedenen Entwicklungsstufen gerecht werden soll.

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Der Verband habe versucht, eine „ganzheitliche Lösung zu finden“ – auch für Start-ups, die nicht Teil der „Berliner Bubble“ sind, teilte Verbandschef Christian Miele bei Linkedin mit: „Unserer Auffassung nach muss dieses Maßnahmenpaket schnell, verantwortungsbewusst und ganzheitlich die Liquidität im Ökosystem über die kommenden Monate sicherstellen.“

Herausgekommen ist ein Vier-Punkte-Plan mit zahlreichen Ideen, die auf eine deutliche Ausweitung der Start-up-Förderung hinauslaufen – weit über direkt von der Krise betroffene Unternehmen hinaus. Die Maßnahmen sollen Sofortmaßnahmen wie Steuerstundungen und Landesmittel für direkt von Ladenschließungen betroffene Unternehmen ergänzen. Mit dem Forderungskatalog will Miele in die Diskussion mit dem Wirtschaftsministerium einsteigen.

Business-Angel haben weiterreichende Ideen

Konkret fordert sein Verband Darlehensprogramme für frisch gegründete Unternehmen und die Verlängerung laufender Gründer-Stipendien. Künftige Investitionen von Wagniskapitalgeber sollen automatisch von einem neuen Fonds aufgestockt werden, den nach Vorstellung der Lobbyisten etwa von der KfW oder dem High Tech Gründerfonds betrieben werden soll.

Für reifere Unternehmen mit mehreren Hundert Mitarbeitern, die kurz vor dem Ausstieg der Risikokapitalgeber stehen, schlägt der Verband Wachstumskredite zu „marktüblichen Konditionen“ vor.

Auch für den Ausfall von Geldgebern in Risikokapitalfonds schlagen die Gründer-Lobbyisten eine Vorsorge vor: In dem Fall sollen beispielsweise KfW oder Hightech-Gründerfonds in die Risikokapitalfonds einsteigen und Anteile übernehmen.

Der Start-up-Verband nimmt damit auch Vorschläge des Business-Angel-Netzwerks BAND auf. Der Verein hat noch weiterreichende Vorschläge, etwa die Übernahme eines Teils der Personalkosten von Start-ups und weitgehende Freistellungen von Haftung.

Die Gründungsinvestoren sehen die Gefahr, dass die Geldflüsse für junge Unternehmen in den kommenden Monaten austrocknen. Daher seien sie besonders gefährdet: „In der Krise ist zu erwarten, dass dringend notwendige und eingeplante Anschlussfinanzierungen angesichts der ungewissen Gesamtlage scheitern oder stocken und in Folge dessen die Start-ups in die Liquiditätsfalle geraten.“