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Sparkassen-Präsident nennt Deka-Helaba-Fusion ‘nicht leicht’

(Bloomberg) -- Ein Zusammenschluss von DekaBank und Helaba ist in den Augen des neuen bayerischen Sparkassen-Präsidenten Ulrich Reuter ein schwieriges Unterfangen. Optimistischer ist er bei der laufenden Überprüfung des Sparkassen-Sicherungssystems durch die Aufsicht, bei der er eine vorzeitige Einigung für wahrscheinlich hält.

“Ich bin bereit, mich an der Prüfung einer möglichen Fusion von DekaBank und Helaba zu gegebener Zeit zu beteiligen”, erklärte Reuter in einem Interview mit Bloomberg. “Leicht dürfte ein solches Zusammengehen nicht werden.”

Die Sparkassen des Freistaats gehören zu den einflussreichsten innerhalb des öffentlich-rechtlichen Bankensektors. Mit einem Anteil von rund 15% sind sie der zweitgrößte Anteilseigner der DekaBank. Darüber hinaus gehört ihnen rund ein Viertel an der Bayerischen Landesbank.

Im vergangenen Jahr hatten DekaBank und Helaba erste Gespräche zu einer vertiefenden Zusammenarbeit aufgenommen. Entstehen sollte ein Nukleus für ein Sparkassen-Zentralinstitut, dem sich später auch andere Landesbanken anschließen könnten. Angesichts der Pandemie wurden die Verhandlungen allerdings vorerst ausgesetzt.

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Gespräche noch dieses Jahr

“Ich gehe aber davon aus, dass die Gespräche noch in diesem Jahr wieder aufgenommen werden, sobald wir Corona bewältigt haben”, sagte Reuter, der lange Zeit für die Deutsche Bank AG gearbeitet hatte. Sein Kollege Peter Schneider, Chef des Sparkassenverbands Baden-Württemberg, hatte hingegen Anfang des Monats durchblicken lassen, dass er in diesem Jahr nicht mehr mit einer Fortsetzung rechnet.

Eine spätere Einbringung der BayernLB in das geplante Zentralinstitut wäre wohl schwierig, weil das Bundesland Bayern drei Viertel der Anteile hält. “Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Freistaat seine 75-prozentige Beteiligung an der BayernLB gegen eine deutlich geringe Beteiligung an einem gesamtdeutschen Zentralinstitut eintauschen will”, sagte Reuter.

Während die DekaBank den deutschen Sparkassen vollständig gehört, gilt das für keine der vier großen Landesbanken. Dort stecken überall Bundesländer als große Miteigentümer mit drin.

Die neue Strategie der BayernLB, die als eigenständiges Institut stärker auf die Direktbank DKB und das Immobiliengeschäft setzt, unterstützt Reuter. Im Gegenzug will die Landesbank das Kapitalmarktgeschäft zurückfahren, wo der Aufwand zu groß werde, “mit den großen Platzhirschen der Branche mithalten zu können”.

Er geht davon aus, dass BayernLB nach der Corona-Pause in 2020 in diesem Jahr wieder eine Dividende an die Sparkassen ausschütten wird.

Komplexes Sicherungssystem

Die Forderung der Aufsicht, die Institutssicherung der Sparkassen-Gruppe zu verbessern, bezeichnete Reuter als “nachvollziehbar - angesichts dessen, dass bei der NordLB nicht alles perfekt gelaufen ist”. Eine Einigung steht noch aus.

Die Europäische Zentralbank und die Bafin wollen, dass die Sparkassen ihr Sicherungssystem vereinfachen und Entscheidungen so schneller getroffen werden können. Dabei wurde unter anderem die Schaffung eines speziellen Rettungsfonds für angeschlagene Institute in Krisenzeiten angeregt. Zuletzt war es bei der NordLB zu monatelangen Verzögerungen beim Schnüren eines 3,6 Milliarden Euro schweren Rettungspakets gekommen.

Das aktuelle Sicherungssystem ist komplex und besteht aus 13 teils regionalen Einrichtungen. “Wir werden alles daran setzen, die einzelnen Sicherungstöpfe in der Gruppe zu erhalten”, sagte Reuter. Er glaubt, die Sparkassen können die Aufsicht hier mit Argumenten überzeugen. Aber bei der Frage eines neuen Topfes für Bankenrettungen “sind wir uns mit der Aufsicht nicht einig”.

Die Aufsicht hat Ende 2023 als Frist für die Implementierung der Änderungen gesetzt, berichtete Bloomberg im Dezember. Reuter glaubt, dass sich Sparkassen und Regulierer schon vorher “weitgehend geeinigt” haben werden.

(Ergänzt um Beteiligungsverhältnisse im 7. Absatz)

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