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Beim mobilen Bezahlsystem „Kwitt“ gewinnen die Sparkassen die genossenschaftlichen Institute als Partner. Privatbanken könnten folgen.

Beim mobilen Bezahlsystem „Kwitt“ gewinnen die Sparkassen die genossenschaftlichen Institute als Partner. Privatbanken könnten folgen.

Das Vorhaben ist ambitioniert: „Wir wollen das Bezahlsystem zum Marktstandard machen“, sagte Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) am Donnerstag bei der Handelsblatt-Jahrestagung „Zukunftsstrategien für Sparkassen“. Dieses Ziel hat er für „Kwitt“ vorgegeben, das Bezahlsystem der Sparkassen, mit dem Kunden Geld von Mobiltelefon zu Mobiltelefon in Echtzeit verschicken können.

Offenbar hat die Sparkassen-Gruppe bereits einen Partner gewonnen, um die Akzeptanz von „Kwitt“ zu erhöhen. Auch die genossenschaftliche Bankengruppe hat ein ähnliches Bezahlsystem namens „Geld senden & anfordern“. Jetzt können Sparkassen- und Volksbanken-Kunden über das Smartphone Zahlungen untereinander austauschen beziehungsweise anfordern, erfuhr das Handelsblatt aus Verbandskreisen. Dabei soll es nicht bleiben. Private Institute hätten bereits Interesse an einer Einführung des Sparkassen-Bezahlsystems angemeldet, hieß es.

Das wäre ein wichtiger Erfolg für die digitalen Projekte der Sparkassen, von denen einige vor sich hindümpeln – etwa Yomo, eine Banking-Applikation fürs Handy. Zweieinhalb Jahre, nachdem zehn Sparkassen mit der Entwicklung von Yomo starteten, kommt es aus dem Beta-Stadium noch nicht heraus. Die Hamburger Sparkasse hat die Einführung von Yomo daher auf Mitte 2019 verschoben. Doch es ist unklar, ob das Institut bei dem Projekt überhaupt noch an Bord bleiben wird – allen bisherigen Aussagen zum Trotz.

Auch Paydirekt kommt mit Verspätung – die Antwort der deutschen Kreditwirtschaft auf das Bezahlsystem Paypal, das in Deutschland etwa 19 Millionen Nutzer hat.

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Einen Erfolg mit „Kwitt“ können die Sparkassen daher gut gebrauchen. Dabei können Beträge von bis zu 30 Euro ohne TAN-Eingabe überwiesen werden. „Nach gut einem Jahr am Markt hat Kwitt 680 000 Nutzer“, sagte DSGV-Chef Schleweis.

Seit Dezember kommen die per „Kwitt“ überwiesenen Beträge in Echtzeit an. Für Schleweis deutet sich damit eine Revolution an: „Instant Payment ist das Bargeld des Internetzeitalters.“ Das werde mittelfristig viele Zahlungsverfahren überflüssig machen.

Ob Paydirekt davon auch betroffen sein könnte, sagte Schleweis nicht. Er formulierte es anders: Nicht Paydirekt sei die Konkurrenz von Paypal, sondern das Girokonto. Und hier sieht sich der Marktführer mit den neuen Bezahlsystemen in einer komfortablen Position.