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Spanien bestellt im Zollstreit den amerikanischen Botschafter ein

Donald Trump will einige spanische Lebensmittel mit Zöllen belegen. Spaniens Regierung ist empört und hat den amerikanischen Botschafter einbestellt.

Der geschäftsführende spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat an diesem Samstag angekündigt, er werde die spanische Wirtschaft vor jeder Art von „Zollangriffen“ der USA verteidigen. Am Freitag hatte seine Regierung den amerikanischen Botschafter einbestellt, um ihre „uneingeschränkte Ablehnung“ gegen die Zölle auszudrücken, die die USA auf spanische Produkte verhängen wollen.

Betroffen sind vor allem landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Olivenöl, Oliven, Wurstwaren, Wein und Früchte. Die Exporte der nun mit Zöllen belegten spanischen Güter in die USA hatten im vergangenen Jahr einen Wert von 930 Millionen Euro.

Die USA planen im Zollstreit mit der EU wegen illegaler Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus Zölle gegen zahlreiche europäische Produkte. Die spanischen Lebensmittel will US-Präsident Donald Trump dabei mit einer Abgabe von 25 Prozent belegen. Die USA sind für spanische Landwirte der zweitgrößte Auslandsmarkt hinter der EU.

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Zu den betroffenen Regionen in Spanien gehört vor allem Andalusien als größter Produzent von spanischem Olivenöl. 80 Prozent der US-Exporte kamen aus der Region im Süden, die zu den ärmsten des Landes gehört. Rafael Pico, Geschäftsführer des Olivenöl-Exporteur-Verbandes Asoliva, warnt bereits: „Ein Strafzoll von 25 Prozent haut viele aus dem Markt.“

Die spanische Regierung erklärte, sie sei weiter offen für Verhandlungen mit den USA in der Zollfrage. Sollte das aber keine Ergebnisse bringen, werde sie „sofort“ und mit „Entschlossenheit und Klarheit“ reagieren „um die Interessen unserer Bürger und unserer Unternehmen zu verteidigen.“ Sie werde gemeinsam mit der EU alle Mittel ausschöpfen, die ihr im multilateralen Rahmen zu Verfügung stehen.

Am Mittwoch reist der spanische Landwirtschaftsminister Luis Planas nach Brüssel, um über das weitere Vorgehen zu beraten. „Es ist inakzeptabel, dass der ländliche Raum im Zusammenhang mit einem Konflikt im Luftfahrtsektor unter kommerziellen Vergeltungsmaßnahmen leiden könnte“, sagte er. Er will dort auch EU-Hilfen für die Branchen vorschlagen, die von den Folgen der Zölle betroffen sind.